There is no there there

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Projektbeschreibung

Mit der Ausstellung „There is no there there“ will das MMK Frankfurt die institutionell bisher wenig beachteten Kunstproduktionen von Personen mit Flucht-, Exil- und Migrationserfahrungen im geteilten Deutschland der 1960er bis einschließlich 1980er Jahre in den Fokus nehmen. Für die Schau werden Arbeiten von etwa 30 Künstlerinnen und Künstlern in den Dialog gebracht, welche ab den 1960er Jahren über Zuwanderung oder entsprechende Kulturabkommen und Austauschprogramme (DDR) ihren Lebens- und Schaffensmittelpunkt nach Deutschland verlegt haben. Ausgestellt werden zudem Künstlerinnen und Künstler, die in dieser Zeit aus Militärdiktaturen, vor Krieg oder der Islamischen Revolution in die BRD oder DDR geflohen sind.  

Zentrale Motive und Themen der Ausstellung sind die geteilten Erfahrungsräume und Lebenswirklichkeiten der zugezogenen Künstler sowie ihre ästhetischen Praktiken: Zwar entfalten sich diese im Spannungsfeld des Kalten Krieges und der zwei antagonistischen politischen Systeme in der BRD und der DDR ganz unterschiedlich. In Fragen nach gesellschaftlicher Zugehörigkeit, Ausgrenzung und der eigenen Identität berühren sie sich aber. Die künstlerischen Positionen sollen im politischen und kulturellen Klima der BRD und DDR neu verortet und kontextualisiert werden. Dabei wird auch die Rolle der Kunsthochschulen in DDR und BRD für die Ausbildung der migrierten Künstlerinnen befragt. Das großangelegte Forschungs- und Ausstellungsprojekt will außerdem dazu beitragen, die Rezeption der beteiligten Künstler in ihren Herkunftsländern näher zu beleuchten. Dafür arbeitet das MMK mit zahlreichen internationalen Partnern zusammen. Ein begleitendes Rahmenprogramm mit öffentlichen Gesprächen und Podiumsdiskussionen sowie ein umfassender Katalog ergänzen die Ausstellung um weitere (post-)migrantische, aktivistische und wissenschaftliche Perspektiven und öffnen sie für den Dialog mit der Öffentlichkeit.  


Kurator*innen: Gürsoy Doğtaş, Susanne Pfeffer
Künstler*innen: Cecilia Boisier, Vlassis Caniaris, Santos Chávez, Grazia Eminente, Azade Köker, MARWAN, Núria Quevedo, Dito Tembe, Drago Trumbetaš, Hanefi Yeter, Serpil Yeter u.a.

 

Termine

  • 12. April, 2024 bis 29. September, 2024: Eröffnung und Ausstellung

    MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST, Frankfurt am Main

Kontakt

MUSEUMMMK FÜR MODERNE KUNST

Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
https://www.mmk.art/de/ (externer Link, öffnet neues Fenster)