Was ist Aufklärung? Fragen an das 18. Jahrhundert

Ausstellung im Deutschen Historischen Museum

Auf einen Blick

Mit besonderem Schwerpunkt auf neuen inklusiven Vermittlungsmethoden fördert die Kulturstiftung des Bundes die Realisierung des europäischen Ausstellungsprojekts »Was ist Aufklärung? Fragen an das 18. Jahrhundert« im Deutschen Historischen Museum mit 400.000 Euro

Projektbeschreibung

Aus Anlass des 300. Geburtstages des Philosophen Immanuel Kant, der wie kein anderer mit seinen Schriften die Idee der Aufklärung entfaltet hat, findet 2024/25 im Deutschen Historischen Museum (DHM) in Berlin eine umfassende Ausstellung zu dieser Epoche statt. Sie nimmt das sogenannte „lange 18. Jahrhundert“ im internationalen Kontext in den Blick und beschäftigt sich mit zentralen Themen dieser Zeit.

Den Horizont der Ausstellung „Was ist Aufklärung? Fragen an das 18. Jahrhundert“ bilden zeitgenössische Debatten, insofern sie durch die Auseinandersetzung mit dem Begriff der Aufklärung und den mit ihm verbundenen Konzepten geprägt sind.
Mit dem Zeitalter der Aufklärung verbinden sich zahlreiche Begriffe, die für unser Denken prägend geworden sind – gerade im Bereich der Ethik. Aber dieselben Aufklärer, die für die damals emanzipatorischen Konzepte stehen („Ausgang des Menschen aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit“), haben auch Traditionen gestiftet, die sich historisch als problematisch und unter ethischen Gesichtspunkten als fragwürdig entwickelt haben. Es sind die damals aufgeworfenen Fragen und Probleme, die unser heutiges Erbe darstellen und in den gegenwärtigen Diskussionen um die Legitimität der Aufklärung fortwirken.

Das Konzept für die Ausstellung stammt von Prof. Dr. Dr. hc. Liliane Weissberg, einer Kulturhistorikerin und Literaturwissenschaftlerin mit Forschungsschwerpunkten im 18. bis 20. Jahrhundert, u. a. zur Literatur der deutschen und jüdischen Aufklärung. Weissberg lehrt an der University of Pennsylvania und hatte bereits zahlreiche Gastprofessuren an Universitäten in Europa inne.

Als nationales Geschichtsmuseum, das der Ausbildung von „historischer Urteilskraft“ zentrale Bedeutung beimisst, liegt dem DHM daran, durch eine intensive und weitreichende Vermittlungsarbeit die Ausstellung zu begleiten: Das Zeitalter der Aufklärung hält widersprüchliche und ambivalente Erkenntnisse und Methoden bereit, die bis in die komplexe, zunehmend medial geprägte Wirklichkeit unserer Gegenwart hineinreichen. Das DHM will deshalb speziell mit inklusiven Formaten ein vielfältiges und junges Publikum ansprechen.

 

Kontakt

Deutsches Historisches Museum

Unter den Linden 2
10117 Berlin

www.dhm.de (externer Link, öffnet neues Fenster)