26.05.2025 - Pressemitteilung der Kulturstiftung des Bundes„Übermorgen" beginnt: Zukunftsprogramm fördert 50 Kulturinstitutionen bundesweit

50 deutsche Kulturinstitutionen wurden im Programm „Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen“ für eine Förderung ausgewählt: Seit Mai 2025 entwickeln die Geförderten Konzepte, um ihre Institutionen in die Zukunft zu führen.

Wie können wir Veränderungen nicht nur überstehen, sondern aktiv an ihnen mitwirken? Dieser Frage stellen sich ab sofort 50 deutsche Kulturinstitutionen, die im Programm „Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen“ der Kulturstiftung des Bundes für eine Förderung ausgewählt wurden. Die teilnehmenden Einrichtungen entwickeln zwischen Mai 2025 und Dezember 2026 Konzepte, um ihre Institutionen als offene Orte des künstlerischen Schaffens und der gesellschaftlichen Verständigung in die Zukunft zu führen. Das Programm unterstützt sie finanziell und strukturell bei der Ausarbeitung eigener Vorhaben. Ziel ist es, Ressourcen zu bündeln, komplexe Betriebsstrukturen zu reformieren oder neue Nutzungskonzepte zu erproben.

Eine unabhängige Jury wählte aus den über 280 Antragstellenden aus 15 Bundesländern nun 50 Institutionen, Verbünde oder Kommunen in Großstädten für eine Förderung aus. Katarzyna Wielga-Skolimowska, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes: „In ihren Anträgen zeigen die Kulturinstitutionen und die Kommunen bundesweit großen Mut und große Offenheit. Theater, Bibliotheken und Museen, oft gemeinsam mit Kulturpolitik oder -verwaltung, beschäftigen sich trotz der angespannten Haushaltslage vieler Kommunen damit, wie sie in der Zukunft als relevante und offene, gemeinwohlorientierte Einrichtungen funktionieren können. Sie arbeiten dafür mit anderen Institutionen zusammen und nehmen auch die eigenen Strukturen unter die Lupe.“

Die ausgewählten Institutionen spiegeln die große Vielfalt der kulturellen Landschaft in Deutschland wider: von international agierenden bis zu regional verankerten Häusern, von freien Trägern bis zu kommunalen Verbünden. Ebenso vielfältig sind auch die Vorhaben, denen sie sich widmen werden: Theater begegnen dem Fachkräftemangel mit Weiterbildungsformaten oder der gemeinsamen Nutzung von Werkstätten. Museen hinterfragen ihre Ausstellungspraxis und bauen Allianzen über Landesgrenzen hinweg auf. Orchester erproben neue Formen der Öffnung – im Zusammenspiel von internationaler Vernetzung und lokaler Verankerung z.B. durch Community-Music-Projekte. 
Die vollständige Liste aller Geförderten finden Sie auf der Programmwebsite: www.uebermorgen-programm.de (externer Link, öffnet neues Fenster).

Gefördert werden die Einrichtungen mit jeweils 50.000 Euro. Weitere Unterstützung erhalten sie durch den Austausch mit anderen Kulturinstitutionen, durch Beiträge von Experten und Expertinnen bei den „Zukunftsforen“ – der Akademie-Reihe des Programms – und auf Inspirationsreisen in europäische Städte, jeweils ab Herbst 2025. Dort werden gelungene Beispiele vorgestellt, Modelle hinterfragt und Impulse für mehr Mut in Veränderungsprozessen gesetzt. Insgesamt steht für die erste Programmphase ein Budget von 4,6 Millionen Euro zur Verfügung. Ab 2027 ist eine Fortsetzung des Programms denkbar, damit ausgewählte Vorhaben umgesetzt werden können. 

Jury

Die Jury des Programms „Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen“ setzt sich zusammen aus fünf (inter-)nationalen Kulturakteurinnen und Kulturakteuren unterschiedlicher Disziplinen: Jan Boelen (Kurator für Design, Architektur und zeitgenössische Kunst), Prof. Dr. Frédéric Bußmann (Direktor der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe), Pınar Karabulut (designierte Co-Intendantin am Schauspielhaus Zürich), Marie Østergård (Bibliotheksdirektorin der öffentlichen Bibliotheken von Aarhus/DOKK1) und Jasmin Vogel (Vorständin des Kulturforum Witten).

 

„Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen“ ist eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes. Sie wird in Kooperation mit Bureau Ritter als Programmbüro durchgeführt.

Für Auskünfte zum Programm und Interviewanfragen wenden Sie sich gern an uns!

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