Kulturstiftung des Bundes: News https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/ Hier finden Sie unsere aktuellen Nachrichten. de Copyright 2023 Kulturstiftung des Bundes Mon, 11 Dec 2023 13:48:49 +0100 Mon, 11 Dec 2023 13:48:49 +0100 TYPO3 Kulturstiftung des Bundes: News https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/typo3conf/ext/cb_cosmobase/Resources/Public/Images/logos/logo-rss.png https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/ 141 57 Hier finden Sie unsere aktuellen Nachrichten. news-122 Wed, 20 Sep 2023 10:51:00 +0200 Ideenkongress zu Kultur, Alltag und Politik in ländlichen Räumen https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/presse/pressemitteilungen.html?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=122&cHash=cc3120760a68ed7e95af5cad67bb55a9 „Was bewegt Kultur in ländlichen Räumen?“ Der zweite TRAFO-Ideenkongress zu Kultur, Alltag und Politik in ländlichen Räumen vom 27. bis 29. September 2023 rückt diese Frage in den Fokus. „Was bewegt Kultur in ländlichen Räumen?“ Auf diese Fragen geben bundesweit Menschen mit ihren Initiativen und Projekten Antworten – mit guten Ideen und überzeugenden Ansätzen. Beim zweiten TRAFO-Ideenkongress zu Kultur, Alltag und Politik in ländlichen Räumen vom 27.–29. September 2023 in Chemnitz treten diese Perspektiven in den Fokus.

Im Zentrum des umfassenden Kongressprogramms stehen Austausch und Inspiration. Dabei treffen künstlerische Projekte auf politische Diskurse, geben Förderprogramme Einblicke in die aktuelle Praxis und zeigen die Potenziale und kulturelle Vielfalt ländlicher Räume auf: etwa wie Kulturaktive und Kultureinrichtungen den gesellschaftlichen Wandel mitgestalten, wie sie Begegnungsorte schaffen und mit künstlerischen Beteiligungsvorhaben neue Sichtweisen auf die Gegenwart ermöglichen.

Als Initiative der Kulturstiftung des Bundes unterstützt das Programm TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel ausgewählte Regionen in ganz Deutschland dabei, Veränderungsprozesse in der Regionalen Kulturarbeit anzustoßen. In Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern vor Ort trägt das Programm dazu bei, die Bedeutung der Kultur in der öffentlichen Wahrnehmung und die kulturpolitischen Strukturen in den Kommunen und Landkreisen dauerhaft zu stärken. Der Ideenkongress lädt vor diesem Hintergrund zum bundesweiten Austausch über die Praxis kultureller Arbeit und über Kulturförderung in ländlichen Räumen ein.

An den drei Kongresstagen kommen in über 40 Programmpunkten mehr als 150 Partner aus Kultur, Politik, Regionalentwicklung, Wissenschaft, Kulturförderung und Demokratiearbeit zu Wort, darunter bei den „Ideenreisen vor Ort“ auch bundesweite Initiativen und Projekte wie der Makerspace Geistesblitz in Löbau, der Bürgerverein Schloss Blumenfeld e.V. in Baden-Württemberg und der Verein T30 in Demmin in Mecklenburg-Vorpommern. Darüber hinaus sind zu Gast: Mechthild Eickhoff, Geschäftsführerin Fonds Soziokultur, Dr. Kathrin Hahne, Abteilungsleiterin Kultur und Gesellschaft; Denkmal- und Kulturgutschutz bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Katherine Heid, Geschäftsführerin der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V., Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Alexander Koch, Direktor der Gesellschaft der Neuen Auftraggeber, Prof. Daniel Kühnel, Intendant Lausitz Festival, Prof. Dr. Birgit Mandel, Professorin für Kulturvermittlung und Kulturmanagement, Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim, Dr. Gesine Märtens, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Stefan Schmidtke, Geschäftsführer Programm der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH, Jürgen Wiebicke, Philosoph, Autor und Radiomoderator, Prof. Dr. Christiane Woopen, Direktorin des Center for Life Ethics an der Universität Bonn und viele mehr. Eröffnet wird der Kongress von Katarzyna Wielga-Skolimowska, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes. Das vollständige Programm finden Sie online unter www.ideenkongress.de (externer Link, öffnet neues Fenster).

Pressevertreterinnen und -vertreter laden wir herzlich zur Teilnahme und Berichterstattung ein. Bitte akkreditieren Sie sich bei:
Felicitas Böhm
Leitung Kommunikation TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel
+49 (0)30 60 98 86 052
presse​(at)​trafo-programm.de

]]>
news-121 Tue, 13 Jun 2023 10:26:26 +0200 Jung, kooperativ, transkontinental – 48,6 Mio. Euro für neue Programme der Kulturstiftung des Bundes https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/presse/pressemitteilungen.html?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=121&cHash=7075fd3e7cd6a5ca305651174c9b0df7 Der Stiftungsrat verabschiedete 48,6 Mio. Euro für Programme, die sich mehrheitlich durch langfristige Planungshorizonte und neue Kooperationsmodelle auszeichnen. Erstmals bewilligte der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes unter Vorsitz von Kulturstaatsministerin Claudia Roth Programme und Projekte, die unter der neuen künstlerischen Leitung von Katarzyna Wielga-Skolimowska entwickelt wurden. Der Stiftungsrat verabschiedete 48,6 Mio. Euro für Programme, die sich mehrheitlich durch langfristige Planungshorizonte und neue Kooperationsmodelle auszeichnen. Der Vertrag der Verwaltungsdirektorin Kirsten Haß wurde bis 2029 verlängert.

  • Mit dem Programm Transkontinentale Partnerschaften (AT) will die Stiftung mehr und längerfristige künstlerische Kooperationen zwischen deutschen Kulturakteurinnen und außereuropäischen Partnern initiieren. Aufbauend auf den Erfahrungen aus bisherigen Programmen wie den beiden langjährigen Fonds TURN, die die künstlerische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern förderten, wird der Radius des neuen Programms auf andere Kontinente ausgeweitet. Über die künftigen Förderregionen wird in einem Konsultationsverfahren mit transkontinentalen Partnern beraten. Gemeinsam entwickelte Leitlinien für ein faires und nachhaltiges Miteinander begleiten den Prozess. Das bis 2031 geplante Programm umfasst drei Module: Zunächst werden 60 internationale Rechercheaufenthalte zum Kennenlernen der Szenen vor Ort und der Anbahnung langfristiger Partnerschaften gefördert. 2026 folgt ein Fellows-at-Large-Programm für Persönlichkeiten, die für künstlerische Exzellenz oder organisatorische Erneuerung stehen, mit zwölf maximal zweijährigen Arbeitsaufenthalten an Kulturinstitutionen in Deutschland bzw. im außereuropäischen Ausland. Das dritte Modul Transkontinentale Projekte ermöglicht parallel zu den Fellowships die Bildung von zwölf institutionellen Tandembeziehungen von deutschen Kultureinrichtungen aller Sparten mit außereuropäischen Kulturorganisationen, die über vier Jahre gemeinsam Projekte entwickeln und umsetzen können. Für das Programm stehen 27,6 Mio. Euro zur Verfügung.
     
  • Mit dem Programm Junge Kulturhauptstadt Chemnitz  werden künstlerische Projekte gefördert, die junge Menschen in Chemnitz und in der ländlichen Umgebung in Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern entwickeln. Die Bedürfnisse und Erwartungen junger Menschen sollen damit in einer von demographischem Wandel und gesellschaftlicher Polarisierung betroffenen Gegend systematisch gestärkt werden. Bereits 2024 startet die Junge Kulturhauptstadt Chemnitz mit Summer Schools für einen intensiven Austausch mit diversen Jugendkulturen im belgischen Gent, European Youth Capital 2024, ebenso mit Lviv in der Westukraine, European Youth Capital im Jahr 2025, und mit Nova Gorica in Slowenien, das 2025 gemeinsam mit Chemnitz den Titel Kulturhauptstadt Europas trägt. Im Umland werden eigens beauftragte „Zukunftskuratorinnen“ an mehreren Orten mobile Zukunftswerkstätten einrichten, wo sie junge Menschen aus der Stadt und dem Chemnitzer Umland darin unterstützen, eigene künstlerische Projekte gemeinsam mit internationalen Partnern zu realisieren. Die Erfahrungen aus der Vorbereitungsphase 2024, dem Festjahr 2025 selbst und den partizipativen Kunstprojekten, die über das Kulturhauptstadtjahr hinaus bis 2028 fortgesetzt werden, sollen gegen Ende des Programms in einen bundesweiten Kongress zur Ästhetik und Wirkung partizipativer künstlerischer Projekte einfließen. Für das Programm Junge Kulturhauptstadt Chemnitz stellt die Kulturstiftung des Bundes 7 Mio. Euro zur Verfügung.
     
  • Gefördert wird außerdem die vierte Ausgabe der 2018 in Chemnitz gegründeten POCHEN Biennale, die 2024 einen Schwerpunkt auf zeitgenössische Medienkunst u. a. aus der Ukraine bzw. auf ukrainische Kulturaktivitäten im Exil legt. Als Kurator für die internationale Medienkunstausstellung wurde Serge Klymko gewonnen, der durch seine kuratorische Verantwortung für die Kyiv Biennale bestens vernetzt ist mit den Kunstszenen im östlichen Europa und insbesondere der Ukraine. Der kuratorische Ansatz der 4. POCHEN Biennale geht von einer Verflechtungsgeschichte der postsozialistischen Länder aus, die ein Nachdenken über eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft aus der Perspektive Mittel- und Osteuropas nahelegt. Der Krieg in der Ukraine erfordert unmittelbare Antworten auf die Frage: „Was ist ein kollektives Europa?“. Unter der Leitung des Kollektivs „Amt für Wunschentwicklung“ aus Halle (Saale) wird außerdem eine Ausstellung speziell von und für Jugendliche umgesetzt, die mit ihnen vor Ort in zielgruppenspezifischen partizipativen Workshops entwickelt wird. Im Jahr 2025 folgt dann im Rahmen des Chemnitzer Kulturhauptstadtjahres in Kooperation mit Partnerorganisationen aus Lviv, der dann aktuellen European Youth Capital, die Einrichtung eines Pop-up Space für Kunst und Diskurs, um der westukrainischen Grenzstadt mit ihrem jungen Kulturprogramm diesseits der Kriegsgrenzen Präsenz zu verleihen. Dazu wird ein Ort in Chemnitz entwickelt, der mit Lviv und weiteren osteuropäischen Städten korrespondiert. Für die 4. POCHEN Biennale stellt die Kulturstiftung des Bundes Fördermittel in Höhe von 650.000 Euro zur Verfügung.
     
  • Mit dem Programm Neue Auftraggeber – Tanz und Performance im Bürgerauftrag (AT) sollen 15 Tanzprojekte jenseits der Metropolen gefördert werden, die von der lokalen Bürgerschaft beauftragt und mit herausragenden deutschen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden. Schon in der zuvor geförderten Pilotphase des Modells Neue Auftraggeber hat sich gezeigt, dass zeitgenössischer Tanz und Performance geeignete Formate bieten, intensive Gemeinschaftserlebnisse zu stiften und den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Dabei kommt den Mediatorinnen und Mediatoren eine zentrale Rolle im Verständigungsprozess der Bürgerinnen und Bürger über ihre künstlerischen Ideen sowie zur Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen und Künstlern zu. Zugleich ergeben sich für Choreografinnen, Tänzer und Performerinnen neue Möglichkeiten der künstlerischen Forschung und Produktion in einem für die Sparte zeitgenössischer Tanz wenig eingeübten Kontext. Das Programm wird von 2023 bis 2028 mit 5 Mio. Euro gefördert.
     
  • Das Programm Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte wird aufgrund bemerkenswert positiver Resonanz und hoher Nachfrage mit der Förderung von weiteren 20 Kunstprojekten bis 2027 fortgeführt. Ziel des 2022 mit 25 Projekten gestarteten Programms ist es, Kultureinrichtungen verschiedener Sparten für die Mitwirkung an einer bundesweiten Nachhaltigkeitsinitiative zu gewinnen, bei der künstlerische Arbeiten mit nachweisbar geringstmöglicher schädlicher Klimawirkung und ggf. entsprechend innovativen Ästhetiken umgesetzt werden sollen. Dafür werden noch einmal 4 Mio. Euro bis 2027 zur Verfügung gestellt.
     
  • Der Stiftungsrat stimmte einer Verschiebung der 13. Ausgabe der Berlin Biennale um ein Jahr auf 2025 (statt 2024) zu. Die Gründe für die Verschiebung liegen bei pandemiebedingten organisatorischen Verzögerungen, vor allem aber in der Vermeidung eines „Biennale-Superkunstjahres“ 2024. Denn ebenfalls der Pandemie geschuldete Verschiebungen anderer internationaler Biennalen auf das Jahr 2024 lassen einen Ressourcenwettbewerb erwarten, der sich nicht zuletzt auf die Kapazitäten von Künstlerinnen und Künstlern und deren Verfügbarkeit auswirkt.  
     
  • Die für die Jahre 2024/25 im Deutschen Historischen Museum Berlin geplante Ausstellung Was ist Aufklärung – Fragen an das 18. Jahrhundert aus Anlass des 300. Geburtstages des Philosophen Immanuel Kant geht über Person, Werk und die Zeit des Königsberger Philosophen hinaus und nimmt das sogenannte „lange 18. Jahrhundert“ im internationalen Kontext in den Blick. Die Ausstellung bezieht zeitgenössische Diskussionen ein, die sich mit den historisch-politischen Folgen der Aufklärung und ihren Auswirkungen auf die Gegenwart auseinandersetzen. Das Ausstellungsprojekt integriert neue inklusive Vermittlungsmethoden als unverzichtbaren Bestandteil in sein Konzept. Die Stiftung stellt dafür 400.000 Euro zur Verfügung.  

Die interdisziplinäre Jury der Allgemeinen Projektförderung (externer Link, öffnet neues Fenster) empfahl auf ihrer jüngsten Sitzung 24 neue Förderprojekte (externer Link, öffnet neues Fenster). Die Fördersumme beträgt insgesamt 4 Mio. Euro. Dazu gehören:

das Ausstellungsprojekt „Zwischen Pixel und Pigment (externer Link, öffnet neues Fenster)“ der Kunsthalle Bielefeld und des Museum Marta Herford zu hybrider Malerei in postdigitalen Zeiten; eine vom Haus der Kunst in München großangelegte Retrospektive zum vielseitigen Werk von Rebecca Horn (externer Link, öffnet neues Fenster); „Sancta (externer Link, öffnet neues Fenster)“ (AT), die erste Musiktheaterproduktion der Choreografin Florentina Holzinger in Zusammenarbeit mit dem Mecklenburgischen Staatstheater, der Staatsoper Stuttgart, den Wiener Festwochen und der Volksbühne Berlin; das CO2-neutrale Diskurs- und Performance-Programm „THE DROP OUT: Tell them I said no (externer Link, öffnet neues Fenster)“ im E-WERK Luckenwalde; eine breite und retrospektiv angelegte Übersichtsausstellung zu Hans Haacke (externer Link, öffnet neues Fenster) in der Schirn Kunsthalle Frankfurt; das Musikprojekt „Neue Linien“ (externer Link, öffnet neues Fenster), das sich im Rahmen der Münchener Biennale – Festival für Neues Musiktheater mit neuen Mobilitätsstrategien auseinandersetzt; das Schwarze Internationale Literaturfestival „Resonanzen (externer Link, öffnet neues Fenster)“ im Rahmen der Ruhrfestspiele Recklinghausen zur Stärkung der Wahrnehmung Schwarzer europäischer Literatur; das Projekt „Shout Aloud“ der israelischen Choreografin Yasmin Godder in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Frankfurt und dem Künstler*innenhaus Mousonturm sowie der Sängerin Dikla als performatives Ereignis zwischen Tanzstück und Popkonzert; „Monumental Affairs (externer Link, öffnet neues Fenster)“ an der Design Akademie Saaleck zur Erforschung der Reproduktion von rassistischen Vorstellungen in der Architektur; ein dreiteiliges Forschungs- und Ausstellungsprojekt anlässlich des 100. Geburtstags der israelischen Choreografin, Tänzerin und Bildenden Künstlerin Noa Eshkol (externer Link, öffnet neues Fenster) (1924–2007) im Georg Kolbe Museum in Berlin.

Mehr Informationen zu den Projekten finden sie unter www.kulturstiftung-des-bundes.de/ergebnisse (externer Link, öffnet neues Fenster).

]]>
news-120 Thu, 15 Dec 2022 12:24:46 +0100 Wie können Kulturinstitutionen diverser werden? https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/presse/pressemitteilungen.html?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=120&cHash=4da22247444e2d05dd1b82083ba98fc3 Das Programm „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ veröffentlicht Diversitätskompass   Seit 2018 unterstützt die Kulturstiftung des Bundes mit ihrem Programm „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft" (externer Link, öffnet neues Fenster) 39 Kulturinstitutionen verschiedener Sparten dabei, auf gesellschaftliche Transformationsprozesse weitsichtig zu reagieren: Einwanderung und kulturelle Vielfalt sollen als ebenso chancenreiche wie kontroverse Zukunftsthemen aktiv in das eigene Haus und in die Stadtgesellschaft getragen sowie strukturellen Ausschlüssen im Kulturbetrieb entgegengewirkt werden. Die Institutionen haben in den vergangenen vier Jahren unterschiedliche Herangehensweisen und Methoden erprobt und wichtige Erkenntnisse im Themenfeld diversitätsorientierter Öffnungsprozesse gewonnen. Das im Programm gesammelte Wissen stellt der nun veröffentlichte Diversitätskompass (externer Link, öffnet neues Fenster) der breiten Kulturlandschaft zur Verfügung. Er ist das Ergebnis eines intensiven gemeinsamen Arbeitsprozesses zwischen der Kulturstiftung des Bundes und den 39 geförderten Institutionen.

Im Zentrum der Publikation steht eine Liste von Maßnahmen, die in den Kultureinrichtungen ausprobiert und für wirksam befunden wurden. Zu diesen gehören beispielsweise die Einrichtung einer Personalstelle für Diversität, der Aufbau von externen Beratungsgremien sowie die Weiterentwicklung von Kommunikationskanälen. Ähnlich einem Kompass soll diese praxisnahe und übersichtliche Zusammenstellung Orientierung im Prozess der Öffnung und Diversifizierung geben. Zusätzlich beinhaltet die Publikation ein Kapitel zur Prozessgestaltung, in dem Diversitätsagentinnen und -agenten aus drei beteiligten Häusern u. a. die besondere Rolle betonen, die neue Arbeitskulturen und Kooperationsstrukturen spielen. Im abschließenden Kapitel beschreibt das externe Evaluationsteam von Syspons an exemplarischen Beispielen die konkrete Umsetzung der Prozesse in vier geförderten Institutionen in Düsseldorf, Berlin, Jena und Dresden. In den Häusern wurden unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte gesetzt – es zeigte sich jedoch in allen Fällen, wie wichtig Flexibilität, Rollenwechsel und Resilienz bei der Implementierung von Diversität sind.

Die Publikation steht ab sofort unter www.kulturstiftung-des-bundes.de/diversitaetskompass (externer Link, öffnet neues Fenster) zum Download bereit. Die Bestellung eines Printexemplars ist per E-Mail an diversitaetskompass​(at)​kulturstiftung-bund.de möglich.

]]>
news-119 Mon, 12 Dec 2022 13:47:55 +0100 Da ist Musik drin! https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/presse/pressemitteilungen.html?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=119&cHash=c06d82d8b1a61a9a9484a3a65f50a243 Unter Vorsitz der Kulturstaatsministerin Claudia Roth bewilligte der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes ein neues mehrjähriges Programm für innovative Präsentationsformen klassischer Musik und 26 weitere Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt 7,5 Mio. Euro.   Mit dem Pilot-Programm tuned – Netzwerk für zeitgenössische Klassik fördert die Kulturstiftung des Bundes Festivals, die innovative Ansätze für die Präsentation klassischer Musik und damit Alternativen zum traditionellen Konzertbetrieb aufzeigen. Hierfür wird ein bundesweites Netzwerk zwischen Festivalveranstaltern gegründet, die künstlerisch, programmatisch und organisatorisch bereits neue Konzertformen und Arbeitsweisen erproben. Dafür wurden das Beethovenfest Bonn, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern mit dem detect classic festival, das Mozartfest Würzburg, das Festival Podium Esslingen, die Thüringer Bachwochen und die Initiative TONALI Hamburg ausgewählt. Dazu kommen jährlich stattfindende Akademien, die den Austausch und den Wissenstransfer über die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Netzwerkarbeit in die Kunst- und Kulturszene sowie in die Kulturpolitik gewährleisten. Außerdem veranstaltet die Kulturstiftung des Bundes im Jahr 2025 einen internationalen Ideenkongress, auf dem sich Repräsentantinnen und Akteure sowohl der freien als auch der institutionellen Klassikszene über zukunftsweisende Präsentationsformen klassischer Musik austauschen. Die Kulturstiftung des Bundes stellt dafür von 2023 bis 2026 insgesamt 3,5 Mio. Euro zur Verfügung.

Die interdisziplinäre Jury der Allgemeinen Projektförderung empfahl auf ihrer jüngsten Sitzung 26 neue Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt 4 Mio. Euro:

Gefördert werden u. a. die Ausstellung „Kryptomania“ im Zeppelin Museum in Friedrichshafen zur fortschreitenden Nutzung von Blockchain-Technologie und deren Auswirkungen auf unser Zusammenleben und unser Verhältnis zu Arbeit; „New Ecologies“, ein Ausstellungsprojekt im öffentlichen Raum zu Nachhaltigkeit im Kulturbereich der Kunstsammlungen Chemnitz; die Schreibwerkstatt „While History Writes Itself (externer Link, öffnet neues Fenster)“, mit der das Berliner Maxim Gorki Theater Dramatikerinnen und Theaterautoren verschiedener Länder einlädt, ihre persönlichen Fluchterlebnisse literarisch zu bearbeiten; das interdisziplinäre Ausstellungsprojekt „Neue Erzählungen vom Wald (externer Link, öffnet neues Fenster)“, in dem eine Kooperation mehrerer Institutionen in Frankfurt am Main die Romantik als erste ökologische Bewegung der deutschen Kulturgeschichte untersucht; das fünftägige CircusDanceFestival in Köln, das unter dem Motto „Re-exploring grotesque bodies (externer Link, öffnet neues Fenster)“ aktuelle Ästhetiken und internationale Entwicklungen im Bereich des Zeitgenössischen Zirkus präsentiert; die Neue Nationalgalerie in Berlin mit der ersten umfassenden Retrospektive zum Werk der brasilianischen Künstlerin Lygia Clark (externer Link, öffnet neues Fenster); das Diskurs- und Ausstellungsprojekt „Weaving Histories (externer Link, öffnet neues Fenster)“ des Kunstvereins München, das sich der selten behandelten Verknüpfung von weiblicher Arbeit und technologischem Fortschritt widmet; der Kunstverein Hamburg mit der deutschlandweit ersten Einzelausstellung der multimedial arbeitenden Installationskünstlerin Ima-Abasi Okon (externer Link, öffnet neues Fenster), u.a. mit Arbeiten zur kolonialen Geschichte Hamburgs; „A Sign For The Future (externer Link, öffnet neues Fenster)“, ein Projekt zu Tauber Kultur als künstlerische Avantgarde im Rahmen von Theaterformen 2023; und das internationale Kollaborationsprojekt „Traiect Vietnam (externer Link, öffnet neues Fenster)“ mit einer Veranstaltungsreihe zu Neuer Musik für traditionelle vietnamesische Instrumente und Elektronik.

Mehr Informationen zu allen neuen Programmen und Projekten finden Sie unter www.kulturstiftung-des-bundes.de (externer Link, öffnet neues Fenster).

]]>
news-118 Thu, 08 Dec 2022 18:03:58 +0100 1,2 Mio. Euro zur Stärkung der darstellenden Künste für junges Publikum https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/presse/pressemitteilungen.html?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=118&cHash=9b72572b2938e920f3e6fe4d3023b51f Kulturstiftung des Bundes fördert im Programm Jupiter 14 weitere Produktionen   Im Unterschied zu den darstellenden Künsten für erwachsenes Publikum sind für die junge Sparte umfangreiche Kooperationen mit großen Festivals oder internationalen Partnern bisher kaum erprobt. Dabei wäre es angesichts globaler Herausforderungen in der Zukunft insbesondere für junge Menschen wichtig, dass Theater Modelle für eine kollaborative Praxis entwickeln, die unterschiedliche Perspektiven und Kontexte problematisieren und Gemeinsamkeiten suchen. Mit dem Förderprogramm Jupiter – Darstellende Künste für junges Publikum (externer Link, öffnet neues Fenster) unterstützt die Kulturstiftung des Bundes Kinder- und Jugendtheater seit 2021 dabei, modellhafte und innovative Kooperationsprojekte zu entwickeln und umzusetzen. Für die geförderten Häuser eröffnen sich dadurch neue Formen sowie nationale und internationale Konstellationen des künstlerischen Austauschs.

Die Fachjury von Jupiter hat in ihrer jüngsten Sitzung 14 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 1,2 Mio. Euro zur Förderung empfohlen: Beteiligt sind 14 Häuser mit einem kontinuierlichen Spielplanangebot für junges Publikum, welche im Rahmen von Jupiter mit Festivals, freien Gruppen und Künstlerinnen und Künstlern kooperieren, die zum Teil bislang kaum im Kinder- und Jugendtheater aktiv waren. Die geförderten Häuser kooperieren darüber hinaus mit Ausbildungsstätten wie Schauspiel- oder Regieschulen und Universitäten und zeigen jungen Theatermacherinnen damit die ästhetischen und innovativen Potentiale der jungen Sparte.

Gefördert werden in der zweiten Antragsrunde des Programms die folgenden Kooperationen:

Die geförderten Kooperationen spiegeln die große stilistische Vielfalt und Experimentierfreude der darstellenden Künste für junges Publikum wider: Es finden sich darunter u. a. eine ortsspezifische Wandertheaterperformance des Landestheater Eisenach entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze und ein experimenteller Klangraum für partizipative und theatrale Formate im tjg. theater junge generation in Dresden. Das Projekt auf Kampnagel in Hamburg widmet sich in einer generationsübergreifenden Zusammenarbeit den Dimensionen von Krieg. Für das Comedia Theater Köln und das Impulse Theater Festival richtet das Theaterkollektiv Turbo Pascal eine Verkehrsübung für die Stadt von morgen ein. Viele der geförderten Produktionen binden bereits im Rechercheprozess Schülerinnen und Schüler ein und planen zudem eine barrierearme Umsetzung.

Ausführliche Informationen zu allen geförderten Produktionen unter www.kulturstiftung-des-bundes.de/jupiter (externer Link, öffnet neues Fenster) und unter #ProgrammJupiter in den Social Media.

Als weiteres Modul im Programm Jupiter startet 2023 die Akademie für Theaterjournalisten, bei der Kulturjournalisten die Möglichkeit erhalten, Kinder- und Jugendtheater intensiver kennenzulernen und die eigenen Sehgewohnheiten zu erweitern. Die Akademie soll dazu beitragen, die öffentliche Wahrnehmung der jungen Sparte zu erhöhen. Informationen zu den Bewerbungsmodalitäten folgen im Frühjahr 2023.

]]>
news-117 Fri, 11 Nov 2022 10:16:00 +0100 Besondere Unterstützung für die Kultur in ländlichen Räumen https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/presse/pressemitteilungen.html?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=117&cHash=f0a23d1eff4e28b83e64ab776d88d9ef Kulturstaatsministerin Claudia Roth wird gemeinsam mit Bundesminister Cem Özdemir und Bundesministerin Nancy Faeser sowie der Kulturstiftung des Bundes ein großes, interministeriell abgestimmtes Programm auf den Weg bringen Das Bundespresseamt teilte heute mit, dass Kulturstaatsministerin Claudia Roth gemeinsam mit Bundesminister Cem Özdemir und Bundesministerin Nancy Faeser sowie der Kulturstiftung des Bundes ein großes, interministeriell abgestimmtes Programm auf den Weg bringen wird. "Zusammen gestalten - Strukturen stärken" soll die Kultur in ländlichen Räumen und strukturschwachen Gebieten stärken. Bemerkenswert ist die Laufzeit des Programms bis zum Jahr 2030 und ebenso auch die hohe Fördersumme: 69 Mio. Euro werden dafür im Haushalt der Bundesregierung zur Verfügung gestellt.

Die Kulturstiftung des Bundes hatte 2015 mit dem Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ die Initiative ergriffen, ländliche Regionen gezielt und spezifisch dabei zu unterstützen, ihre Kulturorte und ihr Kulturangebot zu stärken. Das neue interministerielle Programm unter Einbindung der Kulturstiftung des Bundes ist eine Bestätigung der bisher in TRAFO erzielten Erfolge. "Zusammen gestalten - Strukturen stärken" baut dessen Ansatz aus und gibt lange Planungssicherheit für eine Initiative, die sich schon in den vergangenen Jahren durch konstruktive und gelungene Kooperationen zwischen Bund, Ländern und Kommunen auszeichnete.

Der Vorstand der Kulturstiftung des Bundes, Hortensia Völckers und Kirsten Haß, freuen sich über die Nachricht aus dem Haushaltsausschuss des Bundestages und danken insbesondere der Kulturstaatsministerin: „Die Dimension des neuen Programms hat unsere hochgesteckten Erwartungen noch übertroffen. In seinem interministeriellen Zuschnitt würdigt es erfolgversprechende Strukturen in der Zusammenarbeit mit Ländern und Kommunen. Wir sehen darin eine Anerkennung des unermüdlichen Engagements der vielen Aktiven vor Ort. Sie können nun optimistisch in die Zukunft blicken, das Programm schafft Sicherheit.“

]]>
news-116 Mon, 24 Oct 2022 12:05:29 +0200 Kulturstiftung des Bundes veröffentlicht digitales Spiel zur Bibliotheksentwicklung https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/presse/pressemitteilungen.html?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=116&cHash=1c0814b057852fa29afa692a79c1fada Das hochdrei – Visionenspiel ist seit dem heutigen Tag der Bibliotheken frei auf der Website der Kulturstiftung verfügbar   Zum heutigen Tag der Bibliotheken veröffentlicht die Kulturstiftung des Bundes das hochdrei – Visionenspiel, ein digitales Werkzeug für die räumlich-konzeptionelle Entwicklung von Bibliotheken. Mit dem Visionenspiel steht damit ab sofort ein Instrument zur Verfügung, das es Bibliotheken, Bürgerinnen aber z.B. auch kommunalen Verwaltungen ermöglicht, Bibliotheken in einem gemeinsamen spielerischen Aushandlungsprozess neu zu denken und eine Vision für ihre eigene Bibliothek zu entwickeln. Das im Programm hochdrei – Stadtbibliotheken verändern entwickelte Spiel bringt die Interessen der verschiedenen Parteien über einen partizipativen Prozess zusammen und bündelt sie in einer gemeinsamen Vision. Schritt für Schritt werden die Spielenden durch den Entwicklungsprozess geführt: von ersten Ideen – wie die Bibliothek aussehen, was sie leisten oder wie sie sich anfühlen soll – zu einem runden Gesamtkonzept für die Bibliothek von morgen.

Somit ist das Spiel am Grundgedanken des Programms hochdrei – Stadtbibliotheken verändern ausgerichtet: Bibliotheken werden hier in ihrer Entwicklung zu teilhabeorientierten Kulturorten unterstützt, um als „Dritte Orte“ die Stadtgesellschaft zu stärken. Im Programm hochdrei sind in den Jahren 2018 bis 2022 in insgesamt 28 Projekten in ganz Deutschland unkonventionelle Ideen und kreative Formate entstanden, die es den Stadtbibliotheken auf Dauer ermöglichen, sich als offene Orte der Begegnung zu etablieren. Die Kulturstiftung des Bundes fördert das Programm mit 5,6 Mio. Euro.

Empfohlen ist das Visionenspiel für Gruppen von vier bis sieben Spielenden bei einer Spielzeit von circa zwei Stunden. Voraussetzungen sind lediglich Internetzugang und Browser sowie Mikrofon und Kamera: Die Spielschritte werden in der Nutzeroberfläche selbst einfach erklärt. Ab heute steht das hochdrei – Visionenspiel auf der Website der Kulturstiftung zur kostenfreien Nutzung bereit.

Den Zugang und weitere Informationen zum Spiel finden Sie unter www.kulturstiftung-des-bundes.de/visionenspiel und unter dem Hashtag #hochdrei in den sozialen Medien.

Konzept, Inhalt und Layout des hochdrei – Visionenspiels wurden im Auftrag der Kulturstiftung des Bundes vom Architekturbüro Die Baupiloten BDA entwickelt und technisch in Zusammenarbeit mit dem digitalen Spielentwickler Honig Studios realisiert.

]]>
news-115 Tue, 11 Oct 2022 10:00:00 +0200 Eine Million Euro für den zeitgenössischen Tanz https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/presse/pressemitteilungen.html?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=115&cHash=635f5c0a0e4fb53484c8f479ddd0b9e1 Kulturstiftung des Bundes fördert im Programm Tanzland weitere 10 Gastspielkooperationen mit insgesamt 1,13 Mio. Euro Mit Tanzland – Programm für Gastspielkooperationen möchte die Kulturstiftung des Bundes die Vielfalt des zeitgenössischen Tanzes auch jenseits der etablierten Tanzzentren sichtbar machen: Seit 2017 fördert das Programm Gastspiele von Tanzensembles in Gastspielhäusern außerhalb der Metropolen. Die Fachjury von Tanzland hat auf ihrer jüngsten Sitzung 10 weitere Kooperationen für eine Förderung mit einem Fördervolumen von 1,13 Mio. Euro empfohlen: Beteiligt sind dabei 12 Gastspielhäuser der INTHEGA (der Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e.V.) in kleineren und mittleren Städten und 15 Ensembles, die in Tandem- oder Netzwerkpartnerschaften über mehrere Spielzeiten miteinander kooperieren.

Gefördert werden in der zweiten Antragsrunde des Programms die folgenden Kooperationen:

Um das Publikum vor Ort für den zeitgenössischen Tanz zu begeistern, erarbeiten die Tanzensembles gemeinsam mit den Gastspielhäusern ortsspezifische Gastspielpläne und Vermittlungskonzepte. Viele der geförderten Projekte setzen einen besonderen Fokus auf die inklusive Kunstproduktion und Vermittlung, so etwa die Kooperation von Friedrich-Wolf-Theater Eisenhüttenstadt und tanzbar_bremen, in der gemeinsam mit Bewohnerinnen der Lebenshilfe Oder-Spree ein Stück erarbeitet wird. Andere Projekte planen beispielsweise Auftritte von mixed-abled Gruppen oder Tanzbattles als inklusives Begegnungsformat für Menschen mit und ohne Behinderung.

Die beteiligten Gastspielhäuser in ganz Deutschland – von Bremerhaven im Norden über Staßfurt und Bernburg in Sachsen-Anhalt bis nach Neustadt an der Weinstraße – setzen sich in ihren Projekten für eine nachhaltige Etablierung der Sparte Tanz, insbesondere des zeitgenössischen Tanzes, vor Ort ein. Dazu werden Strukturen geschaffen – z.B. mit eigenen Stellen für Tanzvermittlung in Bernburg und Amberg – und Netzwerke ausgebaut – etwa durch die enge inhaltliche Zusammenarbeit von Lünen und Viersen. Nachhaltig sind viele der Kooperationen darüber hinaus auch im ökologischen Sinn: Viele der beteiligten Partner liegen geografisch nah beieinander und können so auf umweltbelastende weite Anreisen verzichten.

Ausführliche Informationen zu allen geförderten Projekten unter www.kulturstiftung-des-bundes.de/tanzland und unter dem Hashtag #tanzland in den sozialen Medien.

Seit 2017 fördert die Kulturstiftung des Bundes im Programm Tanzland insgesamt 39 Gastspielkooperationen mit einem Fördervolumen von 5,2 Mio. Euro.

Für das Jahr 2023 plant die Kulturstiftung mindestens ein größeres Vernetzungstreffen für die Geförderten und die Fachöffentlichkeit, um die langfristige Zusammenarbeit von INTHEGA-Häusern und Tanzensembles zu stärken.

]]>
news-113 Thu, 06 Oct 2022 10:00:00 +0200 Kulturstiftung des Bundes fördert 26 klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte mit insgesamt 3 Mio. Euro https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/presse/pressemitteilungen.html?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=113&cHash=87a3a0359e511e8e1e71ec5c65465cd5 Der Fonds Zero unterstützt Institutionen bundesweit bei der Umsetzung künstlerisch innovativer und zugleich klimaneutraler Projekte in den Jahren 2023 – 2024   Mit „Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte“ möchte die Kulturstiftung des Bundes Kultureinrichtungen darin unterstützen, klimaneutrale Produktionsformen und neue Ästhetiken einer ökologischen Nachhaltigkeit zu erproben. Die Fachjury von Zero hat auf ihrer Sitzung im September 26 Projekte für eine Förderung mit einem Gesamtvolumen von 3,04 Mio. Euro empfohlen. Es handelt sich um thematisch vielseitige Vorhaben von großen und kleinen Institutionen aus zehn Bundesländern und den Sparten (Musik-)Theater, Tanz, Musik, Literatur, Kulturgeschichte und Bildende Kunst.

Um im Rahmen des Programms modellhaft einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, werden die Projekte den Zielpfad zur Klimaneutralität entlang der Reihenfolge „Vermeiden, Reduzieren, Kompensieren“ verfolgen. Dabei spiegelt die Vielfalt an experimentellen Maßnahmen der Emissionsreduktion die Herausforderungen und Potentiale insbesondere in den Handlungsfeldern Infrastruktur, Mobilität und Material: In den Gebäuden werden u. a. die Spielräume bei der Klimatisierung und Heizung ausgelotet und alternative Formen der Energieproduktion getestet. Mit Blick auf Reisen und Transporte werden bspw. umweltfreundliche Mobilitätskonzepte für künstlerische Teams und neue Anreize für die Publikumsanreise erprobt. Um Ressourcen effizient zu nutzen, werden Materialkreisläufe weiterentwickelt und organische Baustoffe wie Myzel für Bühnenbilder und Ausstellungsarchitekturen verwendet.

Einige der in Zero geförderten Projekte setzen sich auch thematisch mit der Klimakrise und deren Ursprüngen auseinander, u. a. in einer Inszenierung von Thomas Köcks „eure paläste sind leer (all we ever wanted)“ am Hans Otto Theater Potsdam, die einen Zusammenhang zwischen menschengemachtem Klimawandel und europäischem Kolonialismus herstellt, oder in der Ausstellung „Into the Deep“ des Zeppelin Museums in Friedrichshafen, die den globalen Rohstoffabbau und den Kampf um Ressourcen thematisiert.

Gefördert werden die folgenden Institutionen der nachfolgend gelisteten Sparten:

Theater:

  • Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar
  • Düsseldorfer Schauspielhaus
  • Hans Otto Theater, Potsdam
  • Landesbühnen Sachsen
  • Pfalztheater Kaiserlautern
  • Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin
  • Staatstheater Braunschweig
  • Stadttheater Gießen
  • Theater der Jungen Welt, Leipzig
  • Theater Regensburg
  • Theater Oberhausen

Tanz:

  • HAU Hebbel am Ufer
  • Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste, Dresden
  • Tanztheater Wuppertal Pina Bausch

Musiktheater:

  • Neuköllner Oper, Berlin
  • Oper Leipzig
  • Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester

Musik:

  • Kulturzentrum Pavillon (Bürgerinitiative Raschplatz), Hannover
  • Tonhalle Düsseldorf

Bildende Kunst:

  • Museum Ludwig, Köln
  • neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK), Berlin
  • Stiftung Galerie für zeitgenössische Kunst Leipzig (GfZK)
  • Zeppelin Museum Friedrichshafen

Kulturgeschichte:

  • LWL-Museum für Archäologie (Westfälisches Landesmuseum), Herne

Literatur:

  • Stadtbibliothek Pankow
  • Stadtbücherei Tübingen

Detaillierte Informationen und Termine zu allen geförderten Projekten finden Sie in Kürze unter www.kulturstiftung-des-bundes.de/zero sowie unter dem Hashtag #FondsZero in den Social Media.

Um den Wissenstransfer innerhalb und über das Programm hinaus zu fördern, sind in Zero bis 2025 regionale Netzwerktreffen und Akademien in Planung. Über die kommenden Termine und deren Dokumentation informieren wir auf unserer Website.

]]>
news-112 Fri, 29 Jul 2022 12:23:36 +0200 Künstlerische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern  https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/presse/pressemitteilungen.html?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=112&cHash=4c9e06f9864170acc0806d8135e90c8a Kulturstiftung des Bundes unterstützt 12 neue künstlerische Kooperationen im Fonds TURN2 mit 1,7 Mio. Euro  die Jury des Fonds TURN2 hat Ende Juni zwölf neue künstlerische Kooperationsprojekte zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern mit einer Fördersumme von 1,7 Mio. Euro ausgewählt. Daran beteiligt sind 20 Partnereinrichtungen aus 13 afrikanischen Ländern. Insgesamt erhöht sich die Zahl aller seit 2012 im Programm geförderten Kooperationen auf 122 Projekte.  

Die in der aktuellen, vorerst letzten Runde geförderten Projekte entwickeln Vorhaben in den Sparten Bildende Kunst, Musik, Theater sowie Musiktheater. Ein Großteil sind interdisziplinäre künstlerische Forschungsprojekte, die mit verschiedenen Formaten arbeiten. Sie greifen virulente gesellschaftliche und kulturpolitische Diskurse über dekoloniale Wissenspraktiken und Geschichtsnarrative, Erinnerungskultur und Restitution auf. Vor dem Horizont des politischen Zusammenhangs von Ökologie und Antikolonialismus wird zudem das Verhältnis des Menschen zur Natur neu beleuchtet.  

Die Projekte sind inhaltlich so vielfältig wie spezifisch: Ein Vorhaben stellt beispielsweise Bezüge zwischen dem schlesischen Weber-Aufstand 1844 und dem burundischen Abadasigani-Aufstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts her. Ein anderes spürt dem Leben von Migrantinnen aus den sogenannten sozialistischen Bruderländern wie Ghana, Mosambik und Kuba in der DDR nach. Bibliotheken in Bamako, Dakar, Abidjan, Algier und Berlin verwandeln sich für ein weiteres Projekt in multisensorische Forschungsstätten für die internationale Zirkulation von Wissen.  

 Die neuen Projekte und ihre Partner im Überblick: 

  • „Talking About Silence“ – Theaterprojekt des HELIOS Theater in Hamm und des Ishyo Arts Centre in Kigali (Ruanda) 
  • „Oscillations“ – Klang- und Hörkunstprojekt der Akademie der Künste in Berlin, des Centre for Humanities Research an der University of the Western Cape in Kapstadt (Südafrika) und des DeutschlandRadio Kultur  
  •  “Transfer(s)” – Ausstellung der Kunsthalle Osnabrück und des Savannah Centre for Contemporary Art in Tamale (Ghana)
  • “Sound Lab for Fluid Ways of Knowing” – Sound Labs von all2gethernow, dem Brecht-Festival in Augsburg und The Art Concept in Accra (Ghana) 
  • “Echos der Brüderlander” – künstlerisches Forschungs- und Ausstellungsprojekt des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin, der Foundation for Contemporary Art in Accra (Ghana), des Savannah Centre for Contemporary Art in Tamale (Ghana), Mbenga – Artes & Reflexōes in Maputo (Mosambik), Hanoi Ad Hoc in Hanoi (Vietnam) und anderen
  • “Soil Conversations” – Ausstellungsprojekt der Galerie im Körnerpark in Berlin, des Bubblegum Club in Johannesburg und der Johannesburg Art Gallery (Südafrika)
  • “Dancing Instruments” – Performance Festival von Come in Tent / Crossings in Hamburg, des Museum am Rothenbaum in Hamburg und des Munyama Art Centre in Windhoek (Namibia)
  • “The Ingabo – A night to fall” – Musiktheaterprojekt von Kommen & Gehen – Das Sechsstädtebund-Festival in der Oberlausitz und von Umunyinya in Bujumbura (Burundi) 
  • “When The Jackal Leaves The Sun: Decentering Restitution | Pedagogies of Repossession” – interdisziplinäres künstlerisches Forschungs- und Ausstellungsprojekt der District*School Without Center in Berlin, des Soma Collective in Dar Es Salaam (Tansania), des Wali Chafu Collective in Nairobi (Kenia) und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 
  • “The Roots of Our Hands Deep as Revolt” – interdisziplinäres Ausstellungs- und Publikationsprojekt des Nyabinghi Lab in Berlin und KENU – Lab'Oratoire des Imaginaires in Dakar (Senegal)
  • “In the Inner Bark of Trees” – Bibliotheks- und Ausstellungsprojekt des Archive Kabinett in Berlin, Rencontres de Bamako (Mali), AWU Radio and Women's Library in Dakar (Senegal), Editions Motif in Algiers (Algerien), Le 18 Derb el Ferrane in Marrakesch (Marokko), 1949books in Abidjan (Elfenbeinküste), LoCa in Livingstone (Sambia) und Iniva in London (UK) 
     

Bereits seit einem Jahrzehnt fördert der Fonds TURN bzw. sein Nachfolger TURN2 künstlerische Kooperationen zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern. Das Programm hat unzählige Kulturinstitutionen, renommierte wie aufstrebende Künstlerinnen und Künstler interkontinental vernetzt und in einen produktiven nachhaltigen Austausch gebracht. Sein langjähriger Erfolg in Deutschland und den Partnerländern beruht nicht zuletzt darauf, neue Impulse für die Bedingungen und Möglichkeiten fairer internationaler Zusammenarbeit entwickelt zu haben.  

Weitere Informationen zum Programm TURN2 finden Sie auf unserer Website www.kulturstiftung-des-bundes.de/turn2 (externer Link, öffnet neues Fenster) und in den sozialen Medien unter #FondsTurn2.

]]>