The Weimar Republic of Yiddishland

A Global Impulse for New Yiddish Creativity

Die Vollversion des dekorativen Hintergrundbildes dieses Elements anzeigen.

Der enorme Kreativitätsschub jiddischer Kultur in den Jahren der Weimarer Republik stand im Jahr 2019, hundert Jahre nach Gründung der verfassungsgebenden Nationalversammlung in Weimar, im Zentrum des Festivals. „Yiddishland“ bezeichnete ursprünglich den mitteleuropäischen Raum und die Lebenswelt dort lebender jiddischsprachiger Menschen. Im heutigen Sprachgebrauch ist damit gleichzeitig aber auch ein ideeller transnationaler Raum gemeint.

Seit dem Mittelalter entwickelte sich die jiddische Sprache von einem Soziolekt zu einer wichtigen Sprache für Kultur, Literatur und Politik. In der Zeit der Weimarer Republik erreichte diese Entwicklung ihren Höhepunkt. Hier knüpft das Vorhaben in Weimar an. Das Festival setzte sich in fünf Modulen mit der jiddischen Kultur der Weimarer Zeit auseinander: International bekannte Künstler wie Amit Weisberger und Josh Dolgin gaben auf der Basis unveröffentlichter ethnografischer Aufnahmen aus dem 20. Jahrhundert Impulse für neue jiddische Musik des 21. Jahrhunderts. Alan Bern setzte sich im Modul „Neues jiddisches Musiktheater“ als Komponist und Regisseur mit dem Literaten Itzik Manger auseinander – eine Vertonung, die der Jüdische Kulturbund 1936 nicht mehr umsetzen konnte, wird so im Jahr 2019 entstehen. Im Projekt „Cross-Century Encounters 1919 – 2019“ trafen zwei zeitgenössische Künstler auf ihre Vorgänger im letzten Jahrhundert. Yuri Vedenyapin aus Montreal befasste sich mit dem „berliner goles“ und Michael Wex aus Toronto setzte sich mit der jiddischen „kleynkunst“ in Warschau auseinander. Im Modul „Song Cycles“ dienten Werke bisher unbekannter jiddischer Dichterinnen als Basis für zwei neue Liederzyklen, die unter anderem von Polina Sheperd, Efim Chorny, Daniel Kahn und dem wichtigsten Komponisten seiner Generation für neue jiddische Lieder, Josh Waletzky, geschrieben wurden. Eine Vortragsreihe zu jiddischer und jüdischer Kultur in der Weimarer Republik ermöglichte der Öffentlichkeit Zugang zur akademischen Debatte und erläutert die historischen Kontexte, die als Hintergrund und Folie für die neuen künstlerischen Arbeiten dienten.

Künstlerische Leitung: Alan Bern (US/DE) & Andreas Schmitges
Künstler/innen: Efim Chorny (MD), Josh „Socalled“ Dolgin (CA), Daniel Kahn (US/DE), Sveta Kundish (UK/IL/DE), Polina Shepherd (US/GB), Jury Vedenyapin (RU/US/CA), Josh Waletzky (US), Amit Weisberger (IL/FR), Michael Wex (CA)

Video

Ihre Cookie-Einstellungen haben dieses Video blockiert.

Yiddish Summer 2019

www.yiddishsummer.eu (externer Link, öffnet neues Fenster)

The Weimar
 Republic
 of Yiddishland

Termine

Aktuell keine bevorstehenden Termine

Vergangene Termine

  • 12. Juli, 2019 bis 17. August, 2019: Probenphase und Festivalwoche

    diverse Spielorte, Weimar

Weitere Termine:

Kooperationsveranstaltungen 2019 & 2020: YIVO, New York; Espace Hillel, Lyon; Jewish Music Institute, London; KlezKanada, Québec; Yiddish New York, New York

 

 

Kontakt

Other Music Academy e.V.

Ernst-Kohl-Str. 23
99423 Weimar

www.othermusicacademy.eu (externer Link, öffnet neues Fenster)