transmediale 2018 – face value

Festival für Kunst und digitale Kultur

Vom VideoFilmFest zu einem der weltweit wichtigsten Festivals für Kunst und digitale Kultur: Die transmediale gehört zu den kulturellen Spitzeneinrichtungen in Deutschland, die die Kulturstiftung des Bundes langfristig fördert. Die transmediale 2018 untersucht die politischen, ökonomischen und kulturellen Gräben unserer Gegenwart und hinterfragt die Werte unserer digitalen Kultur.

Taking Things at Face Value

Face value bedeutet „Nennbetrag” oder „Nominalwert” und bezeichnet den auf der Vorderseite eines Zahlungsmittels oder Dokuments angegebenen Betrag, zum Beispiel einer Münze, Briefmarke oder Anleihe. Mit ihrer kommenden Festivalausgabe möchte die transmediale die Tendenz diskutieren, Dinge für bare Münze zu nehmen (taking things at face value). Eine Tendenz, die gerade im Kontext populistischer Kommunikationspraxen und algorithmisch gelenkter Kommunikation problematisch wird.

Facing Values

Wie können Künstler/innen, Kulturschaffende und Theoretiker/innen ihre eigenen Wertesysteme reflektieren – facing values? Dieser zweiten Grundfrage widmet sich das Festival mit einer Vielzahl von kuratorischen Ansätzen und Formaten des Wissensaustauschs. Vor dem Hintergrund, dass die (post)digitale Kultur heute Hass schürenden und rassistischen Aussagen eher einen fruchtbaren Nährboden zu bieten scheint als emanzipatorische Alternativen hervorzubringen, behandelt das Festival Themen wie race, class und gender, die bei Veranstaltungen zu digitaler Kultur sonst kaum diskutiert werden. Gemeinsam loten die Teilnehmer/innen Möglichkeiten aus, sich der Entwicklung eines digitalen Populismus zu widersetzen.

Programm

Unter den Teilnehmer/innen der transmediale 2018 ist das Demystification Committee, die ihr Projekt Offshore Investigation Vehicle vorstellen. Es basiert auf fortlaufenden Untersuchungen zu Offshore-Praxen und stellt den Versuch dar, mögliche Interventionsinstrumente zu bestimmen, um in diese Finanzsysteme einzugreifen.

Ebenfalls eingeladen ist das Kollektiv CAMP (Shaina Anand und Ashok Sukumaran) mit ihrem Projekt Gulf to Gulf to Gulf / The Wharfage, das den Handel zwischen der Bucht von Sharjah und verschiedenen somalischen Häfen nachzeichnet.

Eine der Keynote-Speaker/innen ist Lisa Nakamura, Professorin an der University of Michigan. Ihr besonderes Interesse gilt Formen sozialer Ungleichheit, die sich in der digitalen Welt manifestieren.

Die transmediale ist ein Projekt der Kulturprojekte Berlin GmbH in Zusammenarbeit mit dem Haus der Kulturen der Welt. Die Kulturstiftung des Bundes fördert die transmediale als kulturelle Spitzeneinrichtung.

Künstlerische Leitung: Kristoffer Gansing
Kuratoren: Daphne Dragona (Konferenz), Inga Seidler (Ausstellungsprogramm) Florian Wüst (Film- und Video)

Künstler/innen und Teilnehmer/innen: Demystification Committee (Oliver Smith und Francesco Tacchini), CAMP (Shaina Anand und Ashok Sukumaran), Lisa Nakamura u.v.a.

Die Online-Plattform

Die Website zum Festival bietet den Nutzern neben einer umfangreichen Suchfunktion nach Künstlern und Veranstaltungen eine Reihe partizipativer Möglichkeiten. Sie dokumentiert auch alle bisherigen Ausgaben der transmediale seit 1997.

www.transmediale.de (externer Link, öffnet neues Fenster)

CTM 2018 – Turmoil

Das Partnerfestival "CTM – Festival for Adventurous Music and Art" findet vom 26. Januar bis zum 4. Februar 2018 an verschiedenen Orten in Berlin statt. Unter dem Titel "Turmoil" fragt das Festival nach den Möglichkeiten von Musik angesichts einer aufwühlenden Gegenwart.

www.ctm-festival.de (externer Link, öffnet neues Fenster)

Videokanal der transmediale

YouTube-Kanal der transmediale mit Aufzeichnungen von Vorträgen und Diskussionsrunden

Termine

Aktuell keine bevorstehenden Termine

Vergangene Termine

  • 31. Januar, 2018 bis 4. Februar, 2018: Festival

    Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10 , Berlin

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