Viele mit dem Bauhaus assoziierte Architekten, Designer und Künstler haben in Stuttgart gelebt, gearbeitet und Spuren hinterlassen. In den 1920er-Jahren erfuhr die Stadt große kulturelle und politische Umbrüche und wurde unter maßgeblichem Einfluss von Neuem Bauen und Neuem Sehen zum „Labor der Moderne“. Vor diesem Hintergrund plant die Staatsgalerie Stuttgart in Zusammenarbeit mit internationalen Künstlern eine bewusst experimentelle und investigative Ausstellung. Als Ort aktiver Produktion von Wissen untersucht und vermittelt das Museum mit seinem Projekt ortsspezifisch konkret und exemplarisch Ideen, Geschichte(n), Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte(n) des Bauhauses und zielt auf aktuelle globale Fragen: Wie können wir Ambitionen des Bauhauses und des Universalismus der Moderne – wie sie in ihren Auswirkungen auch in Stuttgart manifest sind – weiterdenken und berechtigte Kritik daran produktiv machen? Wie können wir ihren utopischen Überschuss für unsere von Migration, Globalisierung und Klimawandel geprägte Gegenwart neu denken? So forschen die Künstler im Stadtraum wie in der Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart nach diesem spezifischen „Labor der Moderne“, um Geschichte auf eine alternative Gegenwart hin zu öffnen. Aus Sicht unserer globalisierten Gegenwart setzen sich die Künstler mit dem Bauhaus-Kosmos in und von Stuttgart auseinander und nehmen in ihren Beiträgen das Publikum mit auf Tour – jenseits der bekannten Pfade. Das Spektrum ihrer Beiträge reicht von Hörspielen über Malerei, Filme, Installationen und Interventionen bis zu Spaziergängen.
Künstlerische Leitung: Alice Koegel
Beteiligte Künstler: Dani Gal, Michaela Melián, Martin Schmidl, Boris Sieverts u.a.
Termine
03.05. –
27.10.2019Ausstellung
Staatsgalerie | Stuttgart