Nesterval’s Eldorado. Verfolgt in Berlin Mitte (AT)

Die Vollversion des dekorativen Hintergrundbildes dieses Elements anzeigen.

Projekt

Mit „Nestervals Eldorado“ (AT) bringt die Wiener Performancegruppe Nesterval im Herbst 2026 queeres Volkstheater nach Berlin. Im Jahr des 30-jährigen Bestehens der Berliner Sophiensæle befragt das Ensemble die widerständige Geschichte des Gebäudes und des umliegenden Scheunenviertels. In dem einstigen Handwerkervereinshaus mit Gaststätte fanden vor der NS-Machtergreifung jiddisches

Dialekt-Theater und Liederabende statt, teilwise unter dem Deckmantel der Vereinstätigkeiten. In den 1920er Jahren war das Haus ein Versammlungsort revolutionärer Linker. Das Viertel war geprägt von migrantischen und jüdischen Arbeiter*innen, queeren, widerständigen und künstlerischen Persönlichkeiten.

Im Zentrum der Inszenierung steht das rege Treiben in einer Bar mit Varieté-Einlagen. Von hier aus entfalten sich fiktive Geschichten, stark angelehnt an reale Biografien aus dem Viertel von Menschen, die vom NS-Regime kriminalisiert und verfolgt wurden. So wie bspw. Erich Mühsam, homosexueller jüdischer Anarchist, der 1934 von den Nazis ermordet wurde, oder der Seiltänzer Max Hönow, der wegen des Tragens von Frauenkleidern festgenommen wurde. Die Szenen ziehen sich durch das ganze Gebäude. Das Publikum hat immer die Möglichkeit, in der Bar zu pausieren und dann wieder einzusteigen. Für einen geringen Eintritt ist es auch niedrigschwellig möglich, nur das Geschehen in der Bar zu verfolgen. In einem Zeitraum von drei Wochen sind zwölf Vorstellungen geplant, die sich unter anderem auch an junge Erwachsene richten.

Termine

  • 24. September, 2026 bis 11. Oktober, 2026: Aufführungen

    Sophiensæle, Berlin

Kontakt

Sophiensæle GmbH

Sophienstr. 18
10178 Berlin
sophiensaele.com/de