Situation Rooms

Ein Multiplayer Video-Stück zum Waffenhandel

Situation Rooms von Rimini Protokoll, Ruhrtriennale 2013 © Pigi Psimenou

Weltweit sind hunderte Millionen Feuerwaffen im Umlauf, geschätzte 14 Milliarden Schuss Munition werden jährlich produziert. Laut des Internationalen Stockholmer Friedensforschungsinstituts (SIPRI) stehen die USA, Russland und Deutschland derzeit an der Spitze der Waffen exportierenden Länder.
Das Projekt „Situation rooms“ schrumpfte die globalisierte Welt des Waffenhandels auf eine Fläche von 15 x 12 Metern.

Die drei Künstler/innen von Rimini Protokoll entwickelten mit Bühnenbildner Dominic Huber und Videokünstler Chris Kondek ein Bühnen-Film-Set aus zehn bis 15 Räumen. Die Zuschauer betrachteten die Bühne nicht von außen, sie wurden zu Akteuren. Mit iPod und Kopfhörern ausgestattet, durchwanderten sie die Räume und folgten dabei einem Film auf ihrem Display. Im Acht-Minuten-Takt wechselten sie ihre filmische Identität: Sie schlüpften in die Rolle eines Geldwäschebeauftragten, eines griechischen Panzerpiloten oder schmiedeten als philippinischer Waffenschmied Pistolen. Sie begegneten sich in den Räumen, die einzelnen Identitäten traten in Beziehung zueinander. Die Besucher wurden Teil eines komplex angelegten und multiperspektivischen „Shootings“. „Situation Rooms“ war eine Koproduktion mit der Kultur Ruhr GmbH, dem Schauspielhaus Zürich, dem Parc et Grande Halle de la Villette Paris und dem HAU Berlin, die Uraufführung fand während der Ruhrtriennale 2013 statt.

Künstlerische Leitung: Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel (alias Rimini Protokoll) Künstler/innen: Dominic Huber, Chris Kondek u.a.

Weitere Gastspiele 2015:

24.01. - 15.02.2015 Centre Dramatique National Nanterre-Amandiers
24.04. - 02.05.2015 donaufestival Krems

Kontakt

Rimini Protokoll
c/o Hebbel am Ufer

Stresemannstraße 29

10963 Berlin

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