Kunst in den Medien - Standards und Perspektiven der Kulturvermittlung
Symposium im Museum Villa Stuck. Eine Kooperationsveranstaltung der Kulturstiftung des Bundes und der Ludwig-Maximilians-Universität München
Kunst ist heute so präsent in der Öffentlichkeit wie niemals zuvor. Nicht nur haben Museen ihr Vermittlungsangebot stetig ausgebaut, gerade auch die Medien übernehmen mit einer wachsenden Zahl an Zeitschriften, Internet-Portalen und Kultursendungen im Fernsehen und Hörfunk eine zentrale Vermittlerposition zwischen Werk und Betrachter.
Aus philosophischer Perspektive besteht die Kunst der Vermittlung darin, in der räumlichen Anschauung Gegebenes auf den Begriff zu bringen, eine Sprache zu finden, die Künstler und Werk gerecht wird. Nicht immer gelingt das, oft bleibt Kunst für ein weniger erfahrenes Publikum schwer verständlich.
Auch die von der Kunstwissenschaft konstatierte „Entgrenzung der Künste“ gibt Anlass, die Modelle der Kunstvermittlung zu überprüfen und ihre Bewertungskriterien genauer zu analysieren. Der Forderung nach einer methodisch erweiterten Kunstbetrachtung und -vermittlung steht die Tradition der Kunstkritik als exklusiver Kreis von Experten gegenüber. Ansätze, die das Modell des connaisseurhaften Spezialistentums durchlässig machen für andere Vermittlungskonzepte scheinen insbesondere im Bereich der Gegenwartskunst rar. Interpretation und Bewertung werden nicht selten von den Maximen des globalisierten Kunstmarktes diktiert, weniger von der Suche nach unabhängigen Standards der Erklärung.
Das Symposium in Zusammenarbeit mit dem Museum Villa Stuck war die vierte und damit vorletzte Veranstaltung aus der Reihe Philosophie:Kunst 2009-2011. Ziel des Kooperationsprojekts der Kulturstiftung des Bundes und der Ludwig-Maximilians-Universität München an fünf deutschen Museen ist es, aktuelle Fragen der Kunst in einer möglichst klaren und verständlichen Sprache zu erörtern. Dabei sollen die Methoden und Begriffe der analytischen Philosophie für das Verständnis zeitgenössischer Kunst fruchtbar gemacht werden.
Einführung: Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, Ludwig-Maximilians-Universität München
Moderation: Prof. Dr. Jakob Steinbrenner, Ludwig-Maximilians-Universität München
Projektverantwortliche:
Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin und Prof. Dr. Jakob Steinbrenner
Lehrstuhl für Philosophie IV, Ludwig-Maximilians-Universität München
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Nan Mellinger
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