Unter dem Vorsitz von Staatsminister Bernd Neumann bewilligte der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes jetzt Fördermittel im Gesamtumfang von 16,5 Mio. Euro:
• Die Kulturstiftung des Bundes will in den nächsten Jahren den künstlerischen Austausch und die Kooperation zwischen deutschen und afrikanischen Künstlern und Institutionen fördern. 2,09 Mio. Euro fließen zunächst in den Fonds für deutsch-afrikanische Kooperationen („TURN“) (opens in a new window)
• Die Kulturstiftung des Bundes hat in den vergangenen Jahren immer wieder Gedenktage zum Anlass genommen, um sich in speziellen Projekten mit der Aktualität historisch bedeutsamer Persönlichkeiten und ihren Werken auseinanderzusetzen. Aus Anlass des 200. Geburtstages von Georg Büchner (opens in a new window)
• Nach dem erfolgreichen Abschluss des Netzwerk Neue Musik wird sich die Kulturstiftung des Bundes auch weiterhin im Bereich Vermittlung Neuer Musik engagieren. Das studio musikFabrik (opens in a new window)
• Die überwältigende Resonanz in der Tanz- und Theaterszene auf den Fonds Doppelpass – Fonds für Kooperationen im Theater (opens in a new window) zwischen freier Szene und festen Häusern sowie freien Spielstätten hat die Kulturstiftung des Bundes bewogen, den Fonds um 2 Mio. Euro aufzustocken. Die Anzahl der Doppelpass-Partnerschaften kann sich damit von den ursprünglich geplanten 20 auf bis zu 30 erhöhen. Kernstück des Fonds ist ein zweijähriges Residenzprogramm, für das sich bereits 17 Tandems in der ersten Runde qualifiziert haben.
• Die Kulturstiftung des Bundes wird auch die documenta 14 im Jahr 2017 mit 3,5 Mio. Euro fördern. Ebenfalls bis 2017 läuft auch die Förderung des Berliner Theatertreffens. Es erhält bis dahin jährlich 1,5 Mio. Euro.
Die interdisziplinäre Fachjury für die antragsgebundene Projektförderung sprach sich auf ihrer letzten Sitzung für die Förderung von 27 Projekten mit einem Gesamtfördervolumen von 3,5 Mio. Euro aus.
Zu den geförderten Projekten gehören unter anderem die Ausstellung Nur Skulptur! der Kunsthalle Mannheim, die ein neues Skulpturenmuseum konzipiert. Die Kunsthalle Bielefeld betrachtet mit der Ausstellung Geschichte der Wandmalerei die Geschichte des eigenen Museumsbaus aus zeitgenössischer Perspektive. Die Berliner Projektgruppe Zwangsarbeit e.V. widmet sich in ihrem Projekt …unterm Hakenkreuz der Geschichte der NS-Zwangsarbeit im ländlichen Raum. Das Frankfurter Museum für Moderne Kunst zeigt eine Einzelausstellung des aus Dresden stammenden Malers und Bildhauers Thomas Scheibitz. Unter dem Titel 12 Rooms präsentiert das Museum Folkwang in Kooperation mit der Ruhrtriennale bedeutende Positionen der zeitgenössischen Live-Art. In München wird an mehreren Orten im Projekt Kino der Kunst nach den Schnittmengen zwischen Bildender Kunst und Kino gesucht. Das Karlsruher Zentrum für Medientechnologie setzt sich im Editionsprojekt Schriftfilme mit der Bedeutung der Schrift im Film von den Anfängen bis heute auseinander. In einer Konferenz und anschließenden Lesereisen geht es im Berliner Literaturhaus Lettrétage bei dem Projekt Schriftproben um neue Prosawerke und poetologische Positionen junger skandinavischer und deutscher Autoren. Das Projekt Gebrauchsanweisungen des Klangverein Stuttgart bringt Komponisten und Videokünstler zusammen, die gemeinsam ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk erarbeiten. Das Schnawwl – Theater für junges Publikum am Nationaltheater Mannheim wird unter dem Motto Mit den Augen der Anderen deutsch-arabische Frühlingsgeschichten für und mit Kindern in Alexandria und Mannheim auf die Bühne bringen. Das Festival Theaterformen entwickelt in Hannover und Kinshasa (Republik Kongo) mit Shared Spaces eine gemeinsame Plattform zur Gründung eines internationalen Kooperationsnetzwerkes. Das Europäische Zentrum der Künste in Hellerau widmet dem amerikanischen Komponisten John Cage anlässlich seines 100. Geburtstages mit Für die Vögel ein umfangreiches Programm mit Rauminstallationen, Performances, Konzerten und Nachwuchsprojekten. In Berlin wird das Projekt Bonds. Schuld, Schulden und andere Verpflichtungen in einer internationalen Konferenz im Haus der Kulturen der Welt über den komplexen Zusammenhang von Schuld und Schulden diskutieren.