der die dada

Avantgarde und Emanzipation 

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Projektbeschreibung

Mit der großangelegten Schau „der die dada“ beleuchtet das Arp Museum die unterschätzte Rolle von Frauen in der dadaistischen Avantgarde, einer der subversivsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts. Die Grenzen zwischen Kunst und Leben stellte der Dada-Kreis ebenso spielerisch zur Disposition wie die zwischen den Geschlechtern: Künstlerinnen und Künstler des Dada inszenierten Geschlechtlichkeit neu und teils transitorisch. Darüber hinaus zeigt das Projekt, wie der künstlerische und soziale Impetus der dadaistischen Avantgarde die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts prägte und bis heute nachwirkt. Zeitgenössische Künstlerinnen werden eingeladen, historische Aspekte von Dada aufzugreifen und in die heutige Zeit zu übertragen. 

In den grenzüberschreitenden Kunstaktionen des Dada fand etwa die situationistische Kunst mit ihren Happenings und Performances einen Vorläufer. Obwohl Frauen die Strömung auf vielfältige Weise beeinflusst haben und mit ihren radikalen Kunstwerken prägten, wird der kunsthistorische Diskurs darum bis heute vom Blick auf die männlichen Akteure dominiert. Weibliche Positionen wie die von Elsa von Freytag-Loringhoven, Emmy Hennings, Sophie Taeuber, Cécile Arnauld, Hannah Höch und vielen anderen sind eher unterrepräsentiert. Ihre Biografien und Werke rückt die Ausstellung im Arp Museum ins Zentrum. 

Zugleich bietet das Ausstellungsprojekt eine erweiterte Perspektive auf Dada, die die Vielfalt und Fluidität von Geschlechtlichkeit in der Avantgarde neu betrachtet und mit aktuellen künstlerischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in einen Zusammenhang bringt. Ein dreitägiges, international besetztes wissenschaftliches Symposium beschäftigt sich mit „Elastizität“ im materiellen Sinne: mit Blick auf das künstlerische Objekt und – im übertragenen Sinne – auf Geschlechterrollen. 

Künstlerische Leitung: Dr. Julia Wallner
Kuratorische Mitarbeit: Helene von Saldern, Joelle Warmbrunn
Vermittlung: Dr. Annette Krapp, Heike Henze-Bange
Choreographie: Brygida Ochaim

Termine

  • 7. Juli, 2024 bis 12. Januar, 2025: Ausstellung

    Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen

Kontakt

Landes-Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Hans-Arp-Allee 1
53424 Remagen
https://arpmuseum.org/ (externer Link, öffnet neues Fenster)