Informationen zur Kulturstiftung des Bundes
Die Kulturstiftung des Bundes ist eine der größten von öffentlicher Hand geförderten Kulturstiftungen Europas. Seit ihrer Gründung durch die Bundesregierung im März 2002 hat sie rund 4.000 Projekte der Gegenwartskultur gefördert. Sie ist eine Stiftung des Bürgerlichen Rechts mit Sitz in Halle an der Saale und im Jahr 2023 mit einem Etat von 40 Millionen Euro aus dem Haushalt der Staatsministerin für Kultur und Medien ausgestattet.
Hauptaufgabe der Kulturstiftung ist es, innovative Programme und Projekte im internationalen Kontext zu fördern. Kultureller Austausch und grenzüberschreitende Zusammenarbeit stehen im Zentrum ihrer Fördertätigkeit. In der Allgemeinen Projektförderung werden Vorhaben ohne Eingrenzung nach Sparten mit bis zu 10 Millionen Euro pro Jahr unterstützt. Parallel dazu setzt die Stiftung eigene Schwerpunkte in ihrer Programmförderung, darunter Klima, Digitalisierung, Strukturwandel, Diversität und überregionale sowie internationale Kooperationsförderung. Außerdem gewährt sie ausgewählten Kulturinstitutionen und international renommierten Festivals, den „kulturellen Leuchttürmen“, durch ihre mehrjährige Förderung ein hohes Maß an Planungssicherheit.
Förderung
Allgemeine Projektförderung
Im Bereich Allgemeine Projektförderung können Kulturschaffende zwei Mal im Jahr Fördergelder für Projekte aus allen künstlerischen Sparten beantragen, für Bildende und Darstellende Kunst, Literatur, Musik, Tanz, Film, Fotografie, Architektur oder Neue Medien. Jährlich werden hierfür Fördermittel in Höhe von bis zu 10 Millionen Euro vergeben. Es sind große, innovative Projekte im internationalen Kontext, die hier berücksichtigt werden können.
Aktuelle Programme, Fonds und Initiativen
Die Kulturstiftung initiiert eigene mehrjährige Programme, Fonds und Initiativen, darunter das bundesweite Pilotprojekt Klimabilanzen in Kulturinstitutionen (externer Link, öffnet neues Fenster) mit dem Kultureinrichtungen dabei unterstützt wurden, den eigenen CO2-Fußabdruck zu ermitteln. Daran anknüpfend sollen Kulturschaffende mit der bundesweiten Nachhaltigkeitsinitiative Zero ermutigt werden, die klimaneutrale Produktion von Kunstprojekten zu erproben.
Mit KulturDigital (externer Link, öffnet neues Fenster) hat die Kulturstiftung des Bundes ein Programm zur Entwicklung und Umsetzung richtungsweisender digitaler Vorhaben in Kultureinrichtungen ins Leben gerufen. Vor dem Hintergrund der Covid19-Pandemie unterstützt die Stiftung die Produktion von neuen digitalen oder hybriden Dialog- und Austauschformaten mit dem Programm dive in (externer Link, öffnet neues Fenster).
Für mehr Diversität im Kulturbetrieb soll das Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft (externer Link, öffnet neues Fenster) sorgen, mit hochdrei (externer Link, öffnet neues Fenster) die Veränderung von Stadtbibliotheken hin zu teilhabeorientieren Begegnungsorten angeregt werden. Mit dem Laborformat DOMiDLabs (externer Link, öffnet neues Fenster) unterstützt die Kulturstiftung des Bundes die migrantische Bürgerbeteiligung bei der experimentellen Entwicklung des Migrationsmuseums „Haus der Einwanderungsgesellschaft“ in Köln-Kalk. Das Programm pik zielt auf die Verbesserung der Arbeitssituation von Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderung.
Mit ihrem Pilot-Programm tuned – Netzwerk für zeitgenössische Klassik fördert die Kulturstiftung des Bundes innovative Ansätze, die Alternativen zum klassischen Konzertbetrieb aufzeigen.
Das Programm TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel (externer Link, öffnet neues Fenster) stärkt Kultureinrichtungen in strukturschwachen ländlichen Räumen. Im Programm Neue Auftraggeber (externer Link, öffnet neues Fenster) treten lokale Initiativen mit international renommierten Künstlerinnen und Künstlern in Kontakt, um selbst ein Werk in Auftrag zu geben. Das Angebot an zeitgenössischen Tanzproduktionen in kleineren und mittleren Städten soll mit dem Fonds Tanzland – Programm für Gastspielkooperationen (externer Link, öffnet neues Fenster) gezielt erweitert oder gar erst ermöglicht werden.
Mit Jupiter – Darstellende Künste für junges Publikum (externer Link, öffnet neues Fenster) will die Stiftung den Bereich Kinder- und Jugendtheater, Junge Oper und Tanz stärken. Die bundesweite Diskurs- und Austauschplattform YUNIK – Konferenz für kulturelle Bildung (externer Link, öffnet neues Fenster) dient der Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren der Kulturvermittlung.
Transkontinentale Projekte und Residencies fördert die Stiftung mit dem Programm TURN2 – Künstlerische Zusammenarbeit zwischen Afrika und Europa (externer Link, öffnet neues Fenster). Mit ihrer Initiative für ethnologische Sammlungen (externer Link, öffnet neues Fenster) führt die Stiftung ihre Förderung einer zeitgemäßen und globalen Ausrichtung von Museumsammlungen fort.
Leuchttürme
Durch mehrjährige Förderungen gewährt die Kulturstiftung ausgewählten Kulturinstitutionen und Festivals von internationaler Strahlkraft ein hohes Maß an Planungssicherheit. Zu diesen kulturellen Leuchttürmen zählen die documenta (externer Link, öffnet neues Fenster) in Kassel, das Berliner Theatertreffen (externer Link, öffnet neues Fenster), die Donaueschinger Musiktage (externer Link, öffnet neues Fenster), das Ensemble Modern, der Tanzkongress (externer Link, öffnet neues Fenster), die Berlin Biennale (externer Link, öffnet neues Fenster), die transmediale (externer Link, öffnet neues Fenster) und der World Cinema Fund (externer Link, öffnet neues Fenster).
Förderung der Stiftung von der BKM
Die Kulturstiftung des Bundes wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (externer Link, öffnet neues Fenster) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.