Die transmediale gilt als eines der weltweit wichtigsten Festivals für Kunst und digitale Kultur. Sie gehört zu den kulturellen Spitzeneinrichtungen in Deutschland, die die Kulturstiftung des Bundes fördert. Seit mehr als 30 Jahren bringt das Festival internationale Künstler, Forscher, Aktivistinnen und Denkerinnen zusammen, um neue Sichtweisen auf unsere technologische Zeit zu entwickeln.
transmediale 2021-22 untersucht Strategien der Verweigerung
In Reaktion auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die Ungleichheiten in Kunst und Gesellschaft noch verschärft und die Notwendigkeit eines nachhaltigeren Ansatzes in der Kulturarbeit verdeutlicht haben, wird das Programm der transmediale 2021 zu einem einjährigen Festivalformat erweitert. Die transmediale 2021-22 ist die erste Ausgabe der neuen künstlerischen Leiterin Nora O Murchú und soll eine Plattform bieten, die nicht nur auf die Umstände der Pandemie reagiert, sondern Künstlerinnen und Künstler durch entschleunigte Prozesse und eine nachhaltige Beschäftigung mit ihren Arbeiten unterstützt.
Unter dem Titel „for refusal“ will das Festival Strategien der Verweigerung als politische Handlungsmöglichkeiten vorstellen und deren Verankerung im Alltag erkunden. Dabei soll auch das Potenzial, neue sozio-politische Realitäten zu formen, untersucht und alternative Modelle zu vorherrschenden sozialen und wirtschaftlichen Strukturen künstlerisch erforscht werden.
„Verweigerung ist ein Akt, der sowohl ein Risiko als auch ein Versprechen in sich birgt, aber vor allem Möglichkeiten für Welten eröffnet, wie sie zukünftig sein könnten und womöglich sollten.“ – Nora O Murchú
Erstmals seit 2001 findet die transmediale nicht im Haus der Kulturen der Welt, sondern als mehrteiliges Veranstaltungsprogramm an verschiedenen Orten in Berlin und online statt: Neben internationalen Residencies, Workshops und Auftragsarbeiten präsentiert die 34. Ausgabe Ausstellungen, Filmscreenings sowie ein Diskursprogramm, um sich über die Laufzeit von einem Jahr kritisch-reflexiv und interdisziplinär mit den materiellen, technologischen und kulturellen Aspekten von Verweigerung auseinanderzusetzen.
Zum Auftakt launched die transmediale am 28. Januar die digitale Plattform "Almanac for Refusal" - eine Onlinekollektion, die über die Laufzeit des Festivals fortlaufend weiterentwickelt wird. Die zweiteilige Ausstellung "Rendering Refusal" im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien und der Betonhalle im Silent Green Kulturquartier eröffnet sobald es die Maßnahmen und Regelungen zur Eindämmung der Pandemie erlauben. Ab Februar werden "Proxy Visits" und eine umfangreiche Dokumentation die Ausstellung bereits digital zugänglich machen. Im neuen Projektraum der transmediale sollen ab April ein monatlich wechselndes Filmprogramm und Diskursveranstaltungen stattfinden. Der erste Teil des Jahresprogramms will insbesondere künstlerische Positionen zusammenbringen, die Kontrollsysteme infrage stellen und algorithmische Logiken neu denken.
Die Kulturstiftung des Bundes fördert die transmediale seit 2004 als kulturelle Spitzeneinrichtung.
Künstlerische Leitung: Nora O Murchú
Social Media
#forrefusal #tm2122
Termine
15.02. –
28.03.2021Ausstellung: Rendering Refusal
Besuch vorerst nur digital via "Proxy Visits": über einen Videoanruf können sich Interessierte von einem Guide durch die Ausstellung begleiten lassen. Buchung über die Website der transmediale.
Proxy Visits | online
28.01.2021
Eröffnung und Launch der digitalen Plattform "Almanac for Refusal"
Online-Kollektion mit digitaler Kunst, Filmen, Foto-Essays, Texten, Grafiken, Podcasts, Sound-Experimenten u.v.m.
online