Was wird in pik gefördert?
Das Programm „pik“ zielt auf die Verbesserung der Arbeitssituation von Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderung: Kulturinstitutionen sollen darin bestärkt und weiter befähigt werden, inklusiv zu arbeiten und künstlerisches Personal mit Behinderungen einzustellen.
Damit soll ein notwendiger Wandel in Kultureinrichtungen begleitet werden, von dem alle Künstlerinnen und Künstler profitieren: In einer von Diversität geprägten Gesellschaft ermutigt inklusive Kultur dazu, sich an den Fähigkeiten und Bedürfnissen unterschiedlicher Menschen zu orientieren und neue Perspektiven auf künstlerische Praxis und Zusammenarbeit zuzulassen. Sie regt einen Prozess an, der letztlich allen zugutekommt.
Das Programm soll künstlerische Innovation ermöglichen und bestehende Nachteile für Menschen mit Behinderungen ausgleichen. Es besteht aus drei Modulen, die sich jeweils an unterschiedliche Gruppen und Sparten einer inklusiven Kulturszene in Deutschland richten: einem bewerbungsoffenen Mentoring-Programm für Disabled Leadership, einem Netzwerk für Darstellende Künste sowie einem Beratungsangebot durch ein bundesweit agierendes Beratungsteam für Kultur und Inklusion, das u.a. ein öffentliches Akademieprogramm für Kulturakteure entwickeln wird und Ergebnisse aus dem Programm evaluiert und kommuniziert.
Die einzelnen Förderangebote richten sich gleichermaßen an Menschen mit körperlichen, psychischen und kognitiven Einschränkungen. Ausschlaggebend ist die Selbstbezeichnung der Person.
Das Programm für inklusive Kunstpraxis pik hat eine Laufzeit von vier Jahren (2022–2025) und wird von der Kulturstiftung des Bundes mit 3,9 Mio. Euro gefördert.
Faktenbox zum Programm
- Programm
- pik – Programm für inklusive Kunstpraxis
- Förderzeitraum
- 2022 – 2025
- Geförderte Projekte
- 7 Partnerschaften im Netzwerk
bis zu 45 Mentees - Fördersumme
- 3,9 Mio. Euro
Mentoring-Programm für Disabled Leadership
Hier gibt es Informationen zum Mentoring-Programm in Leichter Sprache.
Das spartenübergreifende Mentoring-Programm für Disabled Leadership unterstützt Künstlerinnen und Künstler mit Behinderungen als Mentees auf ihrem Weg, sich für Leitungspositionen in Kulturprojekten und -einrichtungen aller Sparten zu qualifizieren. Fehlende Aufstiegschancen sollen auf diese Weise ausgeglichen und neue Leitungsmodelle diskutiert werden.
Das Programm ist offen für Bewerbungen von Menschen mit Behinderung, die als Künstlerinnen und Künstler tätig sind oder in kunstnahen Arbeitsfeldern wie Kuration, Dramaturgie oder Kunstpädagogik arbeiten.
Die Mentees sprechen im Rahmen ihrer Bewerbung selbst ihre gewünschten Mentorinnen und Mentoren an und bitten sie, die geplante Zusammenarbeit in Form eines Mentorings zu bestätigen. Im Verlauf ihres Mentorings reflektieren die Mentees gemeinsam mit ihren Mentorinnen und Mentoren ihren geplanten künstlerischen Werdegang, ihre Aufstiegschancen, aber auch möglichen Hindernisse für das Übernehmen von Führungsaufgaben in Kultureinrichtungen. Die Mentorinnen und Mentoren sind im Regelfall selbst national oder international wirkende Künstler, Dramaturginnen oder Kuratoren mit Behinderung. Auch Mentoren ohne Behinderung können ausgewählt werden, falls ihre Erfahrungen nützlich für die Weiterentwicklung des Mentee sind.
In den Jahren 2023 bis 2025 können insgesamt bis zu 45 Mentees gefördert werden. Neben der Beratung durch erfahrene Mentorinnen und Mentoren erhalten die Mentees zusätzlich für acht Monate Projektmittel in Höhe von 500 Euro pro Monat.
Fördergrundsätze und Antragsberatung
Netzwerk für inklusive Theaterkooperationen
Das Netzwerk besteht aus sieben Partnerschaften zwischen großen Stadt- und Staatstheatern, einem internationalen Produktionshaus und Freien Häusern oder Gruppen, die sich in der Vergangenheit bereits mit inklusiven Arbeitsweisen in den Darstellenden Künsten befasst haben und ihre Expertise nun in diesem Modellprojekt weiter ausbauen wollen. Die Projekte, die im Netzwerk entstehen, werden durch die Kulturstiftung des Bundes begleitet und evaluiert. Die Ergebnisse werden anschließend in einem Vermittlungsprogramm / einer Akademie öffentlich gemacht, sodass das Gelernte aus dem Modellvorhaben Verbreitung findet.
Partnerinstitutionen im Netzwerk
pik Akademie #1 | Münchner Kammerspiele, Januar 2024
Beratungsangebot und öffentliches Akademieprogramm
Für die Betreuung des Programms wird in der Kulturstiftung des Bundes ein Team von Experten installiert, das bundesweite Beratung für Vorhaben der Inklusion in Kultureinrichtungen anbieten wird und öffentliche Akademieprogramme für Interessierte aus den verschiedenen Sparten entwickelt. Das Team wird auch politische Entscheidungsträgerinnen und Fachverbände mit Menschen aus dem Fachgebiet der kulturspezifischen Inklusion zusammenbringen, die Evaluation des Programms begleiten und über die Ergebnisse aus dem Programm informieren. Im Team arbeiten Kulturschaffende mit Behinderung und Verbündete ihrer Anliegen zusammen.
Texte, Vorträge, Mitschnitte
Theater: Wie inklusiv kann es sein?
Bei einem Gespräch in den Münchner Kammerspielen sprachen Kunst- und Kulturschaffende über die Frage: „Theater: Wie inklusiv kann es sein?“.
Die Podiumsdiskussion fand am 13. Januar 2024 während der pik Akademie #1 auf dem Festival „All Abled Arts“ in München statt.Mit Barbara Mundel (Intendantin der Münchner Kammerspiele), Anna Mülter (Leiterin Theaterformen), Samuel Koch (Schauspieler) und Georg Kasch (Journalist). Moderiert u. a. von Luisa Wöllisch (Schauspielerin, Münchner Kammerspiele).
Wolfram Lotz (Dramatiker, Lyriker und Hörspielautor), Linda Fisahn (Performerin), Ben Evans (Europe Beyond Access / British Council) und Friederike Jaglitz (Performerin) begleiteten das Gespräch mit Impulsvorträgen.
- 0:00 Begrüßung durch Dr. Kate Brehme, Leitung pik-Mentoring-Programm
- 3:23 Vortrag von Wolfram Lotz, Dramatiker, Lyriker und Hörspielautor
- 23:00 Vortrag von Linda Fisahn, Performerin, „i can be your translator“
- 27:30 Podiumsgespräch: „Theater: Wie inklusiv kann es sein?“
- 1:03:36 Vortrag von Ben Evans, Europe Beyond Access
- 1:17:39 Vortrag von Friederike Jaglitz, Schauspielerin und Regisseurin, „Meine Damen und Herren“
- 1:26:30 Offene Diskussion mit dem Publikum
Programm in Leichter Sprache
Wir beschreiben „pik“ auch in Leichter Sprache.
Den Text in Leichter Sprache gibt es hier.
Infos zu „pik“ in Deutscher Gebärdensprache (DGS)
Was ist pik?
Informationen zum Programm in Deutscher Gebärdensprache (DGS)
Mentoring-Programm
Informationen zum Mentoring-Programm in Deutscher Gebärdensprache (DGS)
Förderantrag
Wie stellt man den Antrag für eine Förderung im Mentoring-Programm?
Ausführlich wird der Förderantrag in weiteren DGS-Videos erläutert.
Infos zu „pik“ zum Anhören
Termine
28. November, 2024 bis 30. November, 2024: Akademie für inklusive Kunstpraxis #2
Eine nicht-öffentliche Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes
Schauspiel Dortmund, Dortmund
29. November, 2024 : Inklusive Kunstpraxis im Theater
Podiumsgespräch mit Expert*innen aus Theater, Tanz und Literatur
Schauspiel Dortmund, Dortmund
Vergangene Termine
30. April, 2024 : Online-Beratung zum Mentoring für Disabled Leadership
Anmeldung unter pik(at)kulturstiftung-bund.de
10. April, 2024 : Online-Beratung zum Mentoring für Disabled Leadership
Anmeldung unter pik(at)kulturstiftung-bund.de
21. März, 2024 : Online-Beratung zum Mentoring für Disabled Leadership
Anmeldung unter pik(at)kulturstiftung-bund.de
13. Januar, 2024 : Theater: Wie inklusiv kann es sein?
Öffentliches Podiumsgespräch mit Expert*innen aus Theater, Tanz und Literatur sowie einem künstlerischen Input von Wolfram Lotz und Linda Fisahn
Münchner Kammerspiele, Therese-Giehse-Halle, Falckenbergstraße 1 , München
12. Januar, 2024 bis 13. Januar, 2024: Akademie für inklusive Kunstpraxis #1
Eine nicht-öffentliche Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes
Münchner Kammerspiele, Falckenbergstraße 2 , München
5. September, 2023 : Online-Beratung zum Mentoring für Disabled Leadership
Anmeldung unter pik(at)kulturstiftung-bund.de
23. August, 2023 : Online-Beratung zum Mentoring für Disabled Leadership
Anmeldung unter pik(at)kulturstiftung-bund.de
5. Juli, 2023 : Online-Beratung zum Mentoring für Disabled Leadership
Anmeldung unter pik(at)kulturstiftung-bund.de