Die Bilderkammer des Bruno Schulz – Das letzte Werk eines Genies

Mobile Installation in Originalgröße

Bruno Schulz 1935 in Drohobycz

Seit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Galizien lebte der polnisch-jüdische Schriftsteller und Maler Bruno Schulz im Ghetto der Stadt Drohobycz. Dort wurde er vom SS-Hauptscharführer Felix Landau gezwungen, zur Unterhaltung seiner Kinder Fresken in einer Villa anzufertigen, die Landau zuvor beschlagnahmt hatte. Ein Jahr darauf ermordete die Gestapo Bruno Schulz auf offener Straße. In der Folgezeit wurden die Fresken mehrfach übermalt und galten lange als verschollen, bis das Team um den Regisseur Benjamin Geissler sie 2001 bei Dreharbeiten in Drohobycz wiederentdeckte. Seitdem haben willkürliche Entnahmen einzelner Fragmente das Fresken-Ensemble zerstört. Mit seiner begehbaren Bilderkammer, einem wichtigen Dokument jüdischer Kultur, rekonstruierte Benjamin Geissler virtuell die ursprüngliche Gesamtkomposition in Originalgröße: Fotos wurden auf die Innenwände eines maßstabgetreuen Nachbaus des Raumes projiziert und dokumentierten dort die unterschiedlichen Phasen – von der Entdeckung der Fresken über die Entnahme einzelner Fragmente bis hin zur Rekonstruktion des Ensembles. Im Rückblick auf das polnische „Bruno Schulz-Jahr 2012“ wurde die mobile Installation auch in Polen und der Ukraine präsentiert.

Künstlerische Leitung: Benjamin Geissler

Film zum Projekt

Der Film "Bilder finden" von Benjamin Geissler dokumentiert die Suche, das Finden und die Rekonstruktion der Wandmalereien des Bruno Schulz.

Zum Film (externer Link, öffnet neues Fenster)

Kontakt

Benjamin Geissler Filmproduktion

Grandweg 90 B

22529 Hamburg

www.benjamingeissler.de (externer Link, öffnet neues Fenster)