Projektbeschreibung
Essen war schon immer Mittel der Ernährung und Gesunderhaltung - und zugleich stets mehr als das. In den modernen Industriegesellschaften dient es heute zunehmend der Selbstoptimierung und der gesellschaftlichen Verständigung über das gute Leben. Seine Bedeutungsvielfalt verleiht ihm seine zeittypische soziale und politische Brisanz. Wie werden wir, wie können wir uns in Zukunft ernähren? – Die interdisziplinäre Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums Dresden widmet sich den Visionen einer künftigen Ernährung in der kosmopolitischen Gesellschaft und will diese für ein breites Publikum erfahrbar machen. Sie erkundet dazu die mögliche Zukunft des Essens in vier thematischen Bild- und Wissensräumen: Produzieren, Handeln, Wählen und Essen. Vom Labor über das Feld und die globalen Märkte bis hin zum Kauf im Supermarkt und letztendlichen Konsum beleuchtet die Ausstellung, was aus der Praxis und der Theorie des Essens geworden ist und möglicherweise werden wird.
Die Bereiche der Schau kombinieren Objekte aus Wissenschaft, Kulturgeschichte und gegenwärtiger Alltagskultur mit zeitgenössischen Werken der Bildenden Kunst und Ansätzen des spekulativen Designs zu spannungsreichen Zusammenstellungen. Dabei geht es um die soziale Bedeutung und gesellschaftliche Symbolkraft des Essens ebenso wie um seine Rolle in Politik und (fairem) Handel, den Religionen und künftigen „Digital Food Cultures“.
Künstlerische Leitung: Viktoria Krason
Künstler/innen: Wojtek Doroszuk (PL), Izumi Miyazaki (JP), L.A. (Liesbeth und Angelique) Raeven (NL), Thomas Rentmeister
Kooperationspartner: Interdisziplinärer Forschungsverbund „Ernährung, Gesundheit und soziale Ordnung in der Moderne“, Futurzwei, Leibniz-Forschungsverbund „Nachhaltige Lebensmittelproduktion und gesunde Ernährung“, Sonderforschungsbereich „Invektivität, Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ an der TU-Dresden
Termine
Aktuell keine bevorstehenden Termine
Vergangene Termine
30. Mai, 2020 bis 30. September, 2021: Ausstellung
Deutsches Hygiene-Museum, Dresden