Mensch-Raum-Maschine

Bühnenexperimente am Bauhaus

Alexander Schawinsky zu "Die drei Veroneser" von William Shakespeare, 1925, © The Xanti Schawinsky Estate

Der Einzug der Technik in die alltägliche Lebenswelt weckte Anfang des 20. Jahrhunderts Hoffnungen und Utopien. Gleichzeitig offenbarte nicht zuletzt der Erste Weltkrieg die verheerenden Potenziale technischer Errungenschaften.
Das Projekt „Mensch – Raum – Maschinen“ diskutierte diese Ambivalenz, die sich auch in den künstlerischen Arbeiten der Bauhaus-Bühnenexperimente widerspiegelt. Erstmals präsentierte eine Einzelausstellung explizit die Bühnenwerkstatt des Bauhauses mit historischen Originalexponaten: Projekte, Entwürfe und Konzepte. Sie vermittelte die Bühne am Bauhaus als Ort einer radikalen Arbeit an Bildern und Vorstellungen, als interdisziplinäres Zentrum einer künstlerischen Suche nach einer Neudefinition des modernen Menschen. Das Bild des Bauhauses – in der heutigen Wahrnehmung überwiegend von seiner Architektur und seinem Design geprägt – sollte korrigiert und damit neue Interpretationen des Arbeitens der Bauhausbühne formuliert werden.
Begleitend wurden Künstler/innen wie Hannah Hurtzig, LIGNA und Daria Martin eingeladen, sich kritisch mit aktuellen Fragen zur Bauhausbühne zu befassen und ihre Positionen diskursiv und performativ zu präsentieren.
Eine DVD-Publikation und ein Symposium, ein Filmprogramm mit Workshops und Performances rundeten die Schau ab. Die Folgeausstellungen in Norwegen und Korea wurden vor Ort jeweils spezifisch modifiziert.

Künstlerische Leitung: Torsten Blume, Christian Hiller
Ko-Kuratoren: Milena Hoegsberg (NOR), Lars Finborud (NOR), Jienne Liu (KR)
Konzeptuelle Begleitung: Philipp Oswalt
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Anne Levy
Kuratorisch-wissenschaftliche Assistenz: Christin Krause
Künstler/innen: Hannah Hurtzig, LIGNA, Daria Martin (GB).
Mit Arbeiten von Josef Albers, Marcel Breuer, Erich Consemüller, T. Lux Feininger, Walter Gropius, Karla Grosch, Ludwig Hirschfeld-Mack, Johannes Itten, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Manda von Kreibig, László Moholy-Nagy, Lucia Moholy-Nagy, Farkas Molnár, Erwin Piscator, Xanti Schawinsky, Oskar Schlemmer, Joost Schmidt, Kurt Schmidt, Lothar Schreyer, Kurt Schwerdtfeger, Werner Siedhoff, Kurt Teltscher, Andor Weininger u. a.

Folgeausstellungen:

29. Mai – 14. September 2014, Henie Onstad Kunstsenter, Høvikodden, Norwegen
Oktober 2014 – Januar 2015 National Museum of Contemporary Art, Seoul, Korea

Kontakt

Stiftung Bauhaus Dessau

Gropiusallee 38

06846 Dessau-Roßlau

www.bauhaus-dessau.de (externer Link, öffnet neues Fenster)