Palast der Republik

Utopie, Inspiration, Politikum

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Projektbeschreibung

Die Kunsthalle Rostock ist der einzige Neubau eines Kunstmuseums in der DDR. Mit der letzten Ausstellung vor ihrer Sanierung widmet sie sich dem wohl bekanntesten Kulturbau der DDR: dem Palast der Republik, errichtet zwischen 1973 und 1976 auf dem Gelände des ehemaligen Berliner Stadtschlosses. Der Palast der Republik war zugleich Sitz der Volkskammer und öffentliches Kulturhaus mit einer Vielzahl von Veranstaltungsräumen und gastronomischen Angeboten. 1990 wurde er wegen Emission krebserregender Asbestfasern geschlossen, von 2006 bis 2008 wurde das Bauwerk abgerissen. 2019 soll an diesem Ort das neu errichtete Berliner Schloss mit dem Kulturzentrum Humboldtforum eröffnet werden.

Die in der Kunsthalle Rostock geplante Ausstellung zum Palast der Republik zeigt zum einen Kunst, die eigens für den Palast entstand. Bernhard Heisig, Ronald Paris, Willi Sitte, Werner Tübke und viele andere schufen Werke für Foyer, Restaurants und Sitzungssäle des Palastes. Ein weiterer Teil der Ausstellung soll Werke versammeln, die die Bedeutung des Gebäudes im kulturellen Leben der DDR und Ost-Berlins künstlerisch spiegeln sowie zeitgenössische künstlerische Reaktionen auf den Abriss des Gebäudes. Ein vierter Ausstellungsbereich wird das Interieur des Palastes z.B. durch historische Einrichtungsgegenstände und ein inszeniertes Café erlebbar machen. Zudem soll die Außenfassade der Kunsthalle Rostock mit der Arbeit „Echo“ von Bettina Pousttchi überformt werden, welche die Fassade des Palastes der Republik reinszeniert. In der gesamten Schau wird Kunst, die das staatliche Symbol stützte, derjenigen gegenüber stehen, welche staatliche Entscheidungen kritisch hinterfragte und hinterfragt: Kunst als Gegenüber und zugleich Teil der Politik in der DDR und der Bundesrepublik. Ein Vortragsprogramm zur Ausstellung soll die Verbindungen zwischen Kunst und Gebäuden der Macht beleuchten. Das internationale Symposium „Volkspaläste“ fragt nach dem Umgang mit politisch bedeutsamer Architektur nach geschichtlichen Umbrüchen.

Künstlerische Leitung: Elke Neumann
Künstlerinnen und Künstler: Rudolf Austen, Sibylle Bergemann, Árpád Bondy & Margit Knapp Cazzola, Günther Brendel, Kurt Buchwald, Stefanie Bürkle, Gerd Danigel, Georg Eckelt, Christoph Eckelt, Nina Fischer & Maroan el Sani, Thomas Florschuetz, Claas Gutsche, Doug Hall, Ernst Hassebrauk, Harald Hauswald, Bernhard Heisig, Kerstin Honeit, Jo Jastram, Irina Liebmann, Katrin von Maltzahn, Maix Mayer, Arwed Messmer, Ronald Paris, Andrea Pichl, Gertraude Pohl, Bettina Pousttchi, Lars Ø. Ramberg, raumlabor/ EXYZT, Jörn Reißig, Christoph Rokitta, Fred Rubin, Thomas Sandberg, Wilhelm Schmied, Willi Sitte, Emma Stibbon, Jan Stieding, Annette Streyl, Daniel Theiler, Werner Tübke, Dieter Urbach, Ulrich Wüst.

Termine

Aktuell keine bevorstehenden Termine

Vergangene Termine

  • 1. Juni, 2019 bis 13. Oktober, 2019: Ausstellung

    Kunsthalle Rostock, Rostock

Kontakt

Kunsthalle Rostock

Hamburger Straße 40
18069 Rostock

www.kunsthallerostock.de (externer Link, öffnet neues Fenster)