Rebecca Horn Retrospektive

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Projektbeschreibung

Rebecca Horn zählt zu den weltweit bekanntesten deutschen Künstlerinnen der Gegenwart. Im Rückblick ist es wohl die von Harald Szeemann kuratierte documenta 5, die nicht nur für die Weltkunstschau selbst als ein historischer Wendepunkt gilt: Als bis dato jüngste Künstlerin in der Geschichte der documenta gelingt Rebecca Horn mit ihrer Teilnahme in Kassel 1972 endgültig der internationale Durchbruch. Noch im selben Jahr zieht sie von Berlin nach New York. Bekannt ist die Künstlerin, die sich mit ihrem Werk oft im Grenzbereich unterschiedlicher Disziplinen bewegt, vor allem für raumgreifende Installationen und ihre mechanischen Skulpturen. Ihre Arbeiten zeugen nicht nur von einer ungeheuren Präzision, sondern gleichermaßen von einer vielseitigen und facettenreichen poetischen Imagination: Raum, Licht, Ton und Rhythmus orchestriert sie zu fein kalkulierten Bewegungsabläufen und Fiktionen. Im Mittelpunkt des sechs Jahrzehnte umfassenden Lebenswerks steht immer wieder der Körper und seine Bewegung im Raum.  

Das Haus der Kunst in München richtet in einer großangelegten Retrospektive den Fokus nun dezidiert auf eine Lesart, die das künstlerische Schaffen Horns im Kontext von Performativität untersucht: Ausgangspunkt ist das eigens für die Ausstellung neu digitalisierte Filmmaterial ihres performativen Frühwerks der 1970er Jahre. Ungewohnte Körperhaltungen und Bewegungen, die Arbeit mit Masken, Bandagen, Fächern und Tierfedern sind bereits hier essentieller Teil ihrer künstlerischen Praxis. Videoaufzeichnungen der frühen Aktionen und Performances, aber auch ihr eigenes filmisches Werk eröffnen neue und wichtige Perspektiven auf das Gesamtwerk. Die Ausstellung im Haus der Kunst will die Verbindungslinien zwischen dem Früh- und Spätwerk nachzeichnen und versammelt auf knapp 2000 Quadratmetern zahlreiche Arbeiten der Künstlerin – von filmischen Arbeiten der 1970er Jahre über die mechanischen Skulpturen der 1980er bis hin zu ihren immersiven Rauminstallationen der 1990er und 2000er Jahre. Dabei soll auch zentralen Motiven ihrer Arbeit, etwa dem Verhältnis Mensch – Maschine – Tier und den vielfältigen Referenzen auf Literatur, Kunst- und Filmgeschichte nachgegangen werden. Das Ausstellungsprojekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin und ihrem Studio realisiert und von einem internationalen Symposium, einem umfassenden zweisprachigen Katalog sowie diversen Audio- und Videoformaten begleitet.
 

Künstlerische Leitung: Andrea Lissoni
Kuratorin: Jana Baumann
Künstlerin: Rebecca Horn

 

Termine

  • 26. April, 2024 bis 13. Oktober, 2024: Ausstelllung

    Haus der Kunst, München

Kontakt

Stiftung Haus der Kunst München


Prinzregentenstraße 1
80538 München

www.hausderkunst.de (externer Link, öffnet neues Fenster)