The Air We Share

In der interaktiven Ausstellung „The Air We Share“ widmet sich das Deutsche Hygiene-Museum Dresden dem Element Luft. Durch die Corona-Pandemie wurde das Bewusstsein für die gemeinsam geatmete Luft geschärft. Im Kampf gegen den Klimawandel ist Luft ein zentraler Messwert und wird im Zuge der CO2-Kompensation monetarisiert. Die Ausstellung nimmt diese Entwicklungen zum Anlass, um Luft als Sozialraum zu untersuchen, und fragt, wie sie als lebenserhaltendes Gemeingut verhandelt werden kann.  

In „atmosphärischen Experimenten“ wird das Thema greifbar gemacht. Darin denken die Künstlerinnen Karolina Sobecka, Imani Jaqueline Brown, Zuleikha Chaudhari, Sasha Engelmann und Kōki Tanaka gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Akteuren der Dresdner Zivilgesellschaft über das Gemeingut Luft nach. Die Ergebnisse ihres Austauschs werden in Installationen, Filmen und Versuchsanordnungen visualisiert.
 
Die Ausstellung ist in vier Teile gegliedert: Am Anfang stehen „Atemübungen“ in Form einer partizipativen Installation. „Luftproben“ vermittelt Wissen über Luft. Die „Luftbibliothek“ archiviert anhand verschiedener Fallstudien gesellschaftliche Bedeutungen von Luft. Eine Arbeit von Forensic Architecture untersucht etwa die „Death Alley“ in Louisiana, ein Gebiet mit historisch mehrheitlich Schwarzer Bevölkerung, das von schwerer Luftverschmutzung durch die Öl-Industrie betroffen ist. Der letzte Teil der Ausstellung „Commoning Air“ fragt nach einem sozial und ökologisch gerechterem Umgang mit Luft.
 

Kuratorisches Team: Neli Wagner, Nele-Hendrikje Lehmann
Szenograph: Janek Müller
Beteiligte Künstlerinnen: Atmospheric Research Collective, Frank Bloem, Imani Jacqueline Brown, Zlatko Ćosić, Vibha Galhotra, Sonja Hornung & Daniele Tognozzi, Karolina Sobecka, Koki Tanaka u.a.