Ware und Wissen

Künstlerische Positionen zur Völkerkunde und Handelsgeografie

Touristen an einem Schmuckstand im südlichen Afrika. Foto aus dem Bildarchiv der Jesuiten, unbekannter Fotograf, ca. 1930.

Die drei Gründerzeitvillen des Frankfurter Weltkulturen Museums beherbergen 67.000 ethnologische Artefakte, 120.000 Fotografien und 50.000 Bücher. In den kommenden Jahren möchte das Museum seine beeindruckende Sammlung unter zeitgenössischen Gesichtspunkten neu ausrichten, die Entstehungsgeschichte hinterfragen und die Ergebnisse für Besucher zugänglich machen. Die Ausstellung „Ware und Wissen“ (or the stories you wouldn’t tell a stranger) widmete sich der Sammlungsgeschichte mit dem Schwerpunkt internationaler Handel in Frankfurt und Deutschland. Künstler entwickelten im Rahmen von Residenzen im Weltkulturen Labor neue Zugänge, alternative Begriffe und Konzepte für die bestehenden Sammlungen. Dabei wurden kritische Fragen zum Forschungs- und Bildungsauftrag eines ethnographischen Museums sowie zu seinen komplexen Beziehungen zur globalen Handelstätigkeit verhandelt. Anhand der Themen Schenker und Sammler, Handelsware und Verwaltung, Serialität und Tausch untersuchten sie die historischen Anfänge von globalen Märkten und ihren Einfluss auf die Vorstellungen von Kultur und Gesellschaft. Sammlungsgegenstände und Archivmaterial wurden mit neuen Werken, die aus der künstlerischen Forschung von Peggy Buth, Minerva Cuevas, Luke Willis Thompson und David Weber-Krebs im Weltkulturen Labor entstanden sind, vereint. Insgesamt waren in der Ausstellung mehr als 2.200 historische Artefakte und Fotografien zu sehen. Zudem wurden Arbeiten von Marie Angeletti, Lothar Baumgarten, Benedikte Bjerre, Rut Blees Luxemburg, Clegg & Guttmann, Rotimi Fani Kayode, Armin Linke, Otobong Nkanga, Pushpamala N. und Olivier Richon präsentiert. 

Ausstellungsleitung: Yvette Mutumba
Projektleitung: Nina Huber

Künstler/innen: Peggy Buth, Minerva Cuevas (MX), Luke Willis Thompson (NZ), David Weber-Krebs (BE), Marie Angeletti (FR), Lothar Baumgarten, Benedikte Bjerre (DK), Rut Blees Luxemburg, Clegg & Guttmann (GB/IL), Rotimi Fani Kayode (NG), Armin Linke, Otobong Nkanga (NG), Pushpamala N. (IN) und Olivier Richon (FR).

Kontakt

Weltkulturen Museum

Schaumainkai 29 – 37

60594 Frankfurt am Main

www.weltkulturenmuseum.de (externer Link, öffnet neues Fenster)