Wir sind keine Enten auf dem Teich.
Wir sind Schiffe auf dem Meer - Stadtkuratorin Hamburg
Die Stadt Hamburg führte 1981 als eine der ersten deutschen Städte ein Programm für Kunst im öffentlichen Raum ein. Kuratierte Großprojekte wie „Jenischpark“ (1986), „Hamburg Projekt 1989“ (1989) oder „weitergehen“ (1997) sind Beispiele für den innovativen und experimentellen Anspruch des Programms. Im Jahr 2013 hat Hamburg die Stelle des Stadtkurators / der Stadtkuratorin eingerichtet, um die Debatten um Kunst im städtischen Kontext zu reflektieren und dem Programm neue Impulse zu geben. Initiiert von der Stadtkuratorin Sophie Goltz ging es bei dem Projekt „Wir sind keine Enten auf dem Teich …“ um eine exemplarische Neubestimmung: Wie lässt sich eine westlich geprägte Kunst im öffentlichen Raum hin zu einer globalen Perspektive entwickeln? Und welche Kunst ist in einer Zeit der Erosion öffentlicher demokratischer Räume und zunehmend „rebellischer Städte“ notwendig und angemessen? Der Titel des Projektes „Wir sind keine Enten auf dem Teich …“ zitierte eine Arbeit des Künstlers Lawrence Weiner, die er 1989 am Hamburger Fischmarkt realisierte. Das Projekt startete im Mai 2014 mit einem Symposium und der Befragung von realisierten Projekten im öffentlichen Raum Hamburgs; Künstler/innen waren eingeladen, ihre Projekte rückblickend vorzustellen und gemeinsam mit Kurator/innen zu diskutieren. Im Sommer 2016 fand ein Performance-Festival mit Pionierinnen der lateinamerikanischen Performancekunst statt. 2015 und 2016 fanden zahlreiche weitere Recherchen, Interventionen, Performances und Screenings statt. Ein literarisch-diskursiver Essay wird die zahlreichen künstlerischen Beiträge dokumentieren.
Künstlerische Leitung: Sophie Goltz
Künstler/innen: Georges Adéagbo (BJ), Maria Jose Arjona (CO), Nairy Baghramian (IR), Ricardo Basbaum (BR), Etcetera (AR), María José Galindo (BO), Michaela Melian, Marta Minujin (AR), Ahmet Ögüt (TR), Dan Perjovschi (RO), Johannes Paul Raether, Tracey Rose (ZA), Gabriel Sierra (CO), Omer Krieger (IL) u.a.
What Time Is It on the Clock of the World*
4. - 7. Mai 2016
Die Titelfrage des Festivals geht zurück auf eine Formulierung der US-amerikanischen Bürgerrechtsaktivistin, Philosophin und Feministin Grace Lee Boggs (1915-2015), die für sozialen Wandel, für die Arbeiterbewegung und die Rechte der afro-amerikanischen Bevölkerung eintrat. Während des Performancefestivals und des Symposiums setzten sich internationale Künstler/innen und Theoretiker/innen mit der aktuellen Situation in Hamburg auseinander: Wie kann der öffentliche Raum neu gedacht sowie dessen Verflechtungen in globale digitalisierte Machtstrukturen aufgezeigt werden? Gemeinsam wird ein Glossar zum urbanen Raum aus queer-feministischer Perspektive entworfen sowie neue Manifeste von LGTBQIA-Citizenship of Color im 21. Jahrhundert performativ vorgetragen.
It Might Be Possible That the World Itself Is Without Meaning*
30. und 31. Mai 2015
Sommerprogramm der Stadtkuratorin Hamburg mit Performances, Aktionen und Interventionen im Stadtraum Hamburgs von Georges Adéagbo, Ricardo Basbaum, Cevdet Erek, Etcétera, Omer Krieger, Michaela Melián, Ingo Niermann, Dan Perjovschi, Johannes Paul Raether, Juan Pablo Renzi, Martha Rosler / Miguel Robles-Durán, Horacio Zabala.
Laufzeit: Juni–Juli 2015
Passagen. Kunst im öffentlichen Raum Hamburg seit 1981
11. April - 25. Mai 2015
Die Ausstellung Passagen im Kunsthaus Hamburg untersuchte die Aktualität und Geschichte von urbaner Kunst. Anhand von Zeichnungen, Modellen, Fotografien, Dokumentationen und anderen Materialien wurden ausgewählte künstlerische Projekte und deren Rezeption aus 35 Jahren „Kunst im öffentlichen Raum Hamburg“ vorgestellt. Das Archivmaterial wurde ergänzt um eigens für die Ausstellung entstandene künstlerische Beiträge, die Strategien einer aktuellen urbanen Kunst aufzeigen.
Kontakt
Stadtkuratorin
Ein Initiativprojekt der Freien und Hansestadt Hamburg
Stresemannstraße 218
22769 Hamburg
www.stadtkuratorin-hamburg.de (externer Link, öffnet neues Fenster)