Die Ästhetik des Widerstands. Peter Weiss 100

Festival, Theater, Lesung, Ausstellung

Unkraut © AlexandLiane

Im Jahr 2016 wäre Peter Weiss hundert Jahre alt geworden. Weithin bekannt wurde der deutsch-schwedische Schriftsteller durch seinen dreibändigen Roman „Die Ästhetik des Widerstands“ (1975-1981). Die im Zeitraum zwischen 1937 und 1945 angesiedelte Trilogie behandelt über weite Strecken das Verhältnis von Kunst und Politik, indem Weiss anhand von Werken der bildenden Kunst und der Literatur Modelle für die Aneignung des proletarischen Kampfes gegen die Unterdrückung entwickelt. Der Roman setzt sich auch mit den Widersprüchen und Fehlern linker Politik sowie mit dem historischen Scheitern der Arbeiterbewegung auseinander. Das Festival „Die Ästhetik des Widerstands. Peter Weiss 100“ nahm den Roman zum Ausgangspunkt, um ein Bild von den heutigen Konstellationen von Politik, Geschichte und Ästhetik zwischen erstarkendem Rechtspopulismus und dem Aufkommen neuer linker Bewegungen zu entwerfen. Es ging um die Auseinandersetzung mit einer Ästhetik, die versucht, künstlerische Kategorien mit sozialen und politischen Einsichten zu verbinden. Neben einer mehrtägigen Lesung und internationalen Bühnenproduktionen wurden auch Filme von Peter Weiss gezeigt und kontextualisiert. Künstler, Wissenschaftler und Aktivisten diskutierten Erbe und Aktualität von Peter Weiss‘ Denken und Werkschaffen.

Künstlerische Leitung: Aenne Quiñones
Regie: Guillermo Calderón (CL), Nicoleta Esinencu (MD), Oliver Frljic (HR), Rabih Mroué (LB), La Re-sentida (CL)
Künstler/innen: AlexandLiane (GB), Halil Altindere (TR), Phil Collins (GB) u.a.

Kontakt

HAU Hebbel am Ufer

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