Doppelgänger

Ein Fest für Puppen, Menschen und Maschinen

Doppelgänger-Motiv, Foto: Gert Kiermeyer

Das Puppentheater in Halle an der Saale hat sich in den letzten anderthalb Jahrzehnten zu einem der profiliertesten Ensembles seiner Art in Deutschland entwickelt. Inszenierungen wie „Das Bildnis des Dorian Gray“ oder „Meine Kältekammer“ erhielten zahlreiche Preise und führten das Ensemble auf Gastspieltourneen ins In- und Ausland. Das Team um Intendant Christoph Werner hinterfragt dabei kontinuierlich das Verhältnis zwischen Figur und Spieler, zwischen Puppe und Publikum.
Diesen ästhetischen Ansatz wollte das Puppentheater 2014 anlässlich seines 60. Jubiläums gemeinsam mit sechs Halleschen Kulturinstitutionen vertiefen und darüber hinaus die lokalen Partnerschaften stärken. In Kooperation mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, den Franckeschen Stiftungen, der Stiftung Händelhaus, dem Kunstverein Talstrasse, der Werkleitz-Gesellschaft und der Theater, Oper und Orchester GmbH hat das Puppentheater ein interdisziplinäres Festival entwickelt, das sich unter dem Motto „Doppelgänger“ mit den Beziehungen und Konflikten zwischen Puppen, Menschen und Maschinen auseinandersetzte. Es lud zu Theateraufführungen, wissenschaftlichen Formaten wie Speed Dating und Science Slam, Filmprogrammen, Ausstellungen, einem Eröffnungskonzert und einem Open-Air-Spektakel ein. Eine Dokumentation der künstlerischen und wissenschaftlichen Veranstaltungen ist geplant.

Das Bauchrednertreffen

In dieser Inszenierung begegnen sich auf einem Kongress die Bauchredner aus allen Teilen des Landes. Auf der Grundlage von filmischen Dokumentationen entwickelten die französische Choreografin und Regisseurin Gisèle Vienne und der amerikanische Autor Dennis Cooper einen Abend über die Vorurteile, denen Puppenspieler und Bauchredner ausgesetzt sind: Sind sie ein bisschen verrückt? Sind sie etwa Kinder geblieben? Sprechen sie auch privat mit ihren Puppen? Gisele Viènne legt in ihren Arbeiten immer wieder verstörende Konstellationen zwischen Menschen und künstlichen Geschöpfen frei.


Künstlerische Leitung: Christoph Werner
Kurator/innen: Bureau für Begeisterung, Marcel Schwierin (Film)
Partner: Bühnen Halle, Leopoldina Nationale Akademie der Naturwissenschaften, Franckesche Stiftungen, Stiftung Händelhaus, Kunstverein Talstraße, Werkleitz-Gesellschaft.
Künstler/innen und Wissenschaftler/innen: Gisèle Vienne (FR), Christoph Bochdansky (AT), Salzburger Marionettentheater (AT), Pyromantiker sowie internationale Mitglieder der Leopoldina und Filmemacher. Compagnie/Ensemble/Orchester: Lautten Compagney Berlin, Staatskapelle Halle.

Kontakt

Theater, Oper und Orchester GmbH Halle

Universitätsring 24

06108 Halle (Saale)

http://buehnen-halle.de (externer Link, öffnet neues Fenster)