Spy on Me #5

Mit der Festival-Reihe „Spy on Me“ widmet sich das HAU Hebbel am Ufer seit mehreren Jahren der Frage, wie die Digitalisierung unser Leben beeinflusst. Die Ausgabe „Spy on Me #5“ beschäftigt sich mit der Verbindung von menschlichen und virtuellen Körpern im digitalen Zeitalter. In den performativen Künsten galt lange: Ohne Körper auf der Bühne kein Theater. Doch werden Technologien Menschen scheinbar immer ähnlicher und die Interaktion mit ihnen weniger mühsam. Avatare repräsentieren unsere Körper im digitalen Raum. Glatte Interfaces ohne Tastenwiderstand, Filter, KI-Chatbots oder smarte Wearables verändern die Körper- und Sinneswahrnehmung und unsere Kommunikation. Wie reagieren die performativen Künste auf diese Entwicklungen, wie werden Körper und Technologien künftig künstlerisch interagieren?  
 
Das Festival präsentiert internationale Künstlerinnen, die die Performing Arts mit Elementen aus Bildender Kunst, Game Design und Computing kombinieren: Doublelucky productions fragen sich zum Beispiel, wie sich virtuelle Erfahrungen in unsere Körper einschreiben; Núria Guiu entwickelt mit jungen Performerinnen und Tik-Tokern einen digitalen Volkstanz; Janne Kummer begegnet der Angst vor der Black Box KI mit einer interaktiven Horror-Geisterbahn und Choy Ka Fai kreiert eine Android-Schamanin, die mit Technospiritualismus aktuelle politische Konflikte verhandelt. In performativen Installationen und künstlerischen Games kann das Publikum hybride Mensch-Maschine-Interaktionen selbst erleben und erproben. Workshops, Diskussionen und Konzerte ergänzen das Festivalprogramm. 
 

Künstlerische Leitung: Sarah Reimann, Annemie Vanackere
Choreographie: Agrupación Señor Serrano, Núria Guiu
Performance: dgtl fmnsm, doublelucky productions, Hungry, Interrobang, Janne Kummer, Agnieszka Polska, Ximena Sánchez
Digitale Kunst: Choy Ka Fai, NewfrontEars