War Games

Eine Kooperation zwischen Kampnagel Internationale Kulturfabrik, SKART, Stadtteilschule Altona, Medico International und dem Institut für Medien, Theater und Populäre Kunst der Universität Hildesheim – gefördert im Fonds Jupiter

Projektbeschreibung

Spätestens mit dem russischen Überfall auf die Ukraine ist Krieg auch in Deutschland kein abstraktes Thema mehr, sondern ein politisches Faktum, mit dem umgegangen werden muss. Auch Kinder und Jugendliche sind auf unterschiedlichsten Ebenen mit Krieg konfrontiert: in Berichterstattung und Schulunterricht, in Filmen und Videospielen, aber auch durch persönliche Begegnungen mit neuen Mitschülern, die vor Kriegen geflohen sind. Insbesondere in der Unterhaltungsindustrie und Spielzeugkultur sind Waffen und Kriegsszenarien erstaunlich selbstverständlich und bleiben meist unkommentiert.

Mit dem über drei Jahre angelegten Projekt „War Games“ setzen Kampnagel und SKART genau hier an und geben Schülerinnen und Schülern die künstlerische Option, das Thema Krieg in all seiner Komplexität zu behandeln und gemeinsam eine Theaterperformance zu entwickeln. In einem geschützten Raum sollen Kinder und Jugendliche auf einen hauptsächlich von Erwachsenen geprägten Gewaltdiskurs antworten und auch über die in Kriegsspielen vermittelte Anziehungskraft von Gewalt und Lust an der Angst offen sprechen können.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit den Klassenstufen 7 bis 10 der Stadtteilschule Altona realisiert. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich über zwei Jahre in themenbezogenen Arbeitsgruppen mit verschiedenen Aspekten von Krieg und laden Expertinnen ein, um Gewaltdarstellungen zu analysieren. Darüber hinaus setzen sie sich mit handwerklichen Fragen rund um das Bühnen- und Kostümbild auseinander. Nach zwei Jahren werden die Bausteine der verschiedenen Arbeitsgruppen zu einer Theaterperformance weiterentwickelt, die sowohl auf Kampnagel als auch in adaptierter Form in der Aula der Schule gezeigt wird.

Unmittelbar beteiligt an der Stückentwicklung sind Studierende der Universität Hildesheim, die in wiederkehrenden Workshop-Formaten konstruktiv-kritisch in den Prozess eingreifen und praktische Ansätze für die intergenerationale Zusammenarbeit entwickeln. Ziel ist die radikale Gleichberechtigung aller am Projekt Beteiligten: Von der ersten Idee über die konkrete Umsetzung bis zum abschließenden Resümee wird alles gemeinsam entwickelt, diskutiert und realisiert.

Als Kooperationspartner begleiten Referentinnen der Hilfs- und Menschenrechtsorganisation Medico International den Produktionsprozess, die die Theatermacher auf Grundlage ihrer Erfahrungen aus globalen Konflikten in regelmäßigen Austauschtreffen sensibilisieren, beraten und informieren.

Termine

Aktuell keine bevorstehenden Termine

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