Antiaging für Kulturgut mit Elastomeranteilen

Gefördert im KUR – Programm zur Konservierung und Restaurierung von mobilem Kulturgut

Aus unserem Alltag, aus Technik, Wissenschaft und Kunst sind Elastomere wie beispielsweise Gummi seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr wegzudenken. Ob Haushaltsgegenstände, Kleidungsstücke, Spielsachen, technische und medizinische Geräte oder Kunstwerke - in allen Bereichen werden die vielfältigen, variablen Eigenschaften der Elastomere genutzt. Viele technische Innovationen wären ohne Gummi nicht möglich gewesen. Doch gerade die Elastomeranteile bereiten heute bei der Erhaltung von Kunst- und Kulturgut in Museen und Sammlungen große Schwierigkeiten. Sie zeigen oft schon nach relativ kurzer Zeit erhebliche Veränderungen und Zersetzungserscheinungen. Ihre Konservierung und Restaurierung ist an sich schon problematisch, wird jedoch durch vielfach vorhandene Materialkombinationen noch zusätzlich erschwert, da die Elastomere beim Kontakt mit anderen Materialien reagieren können.
Das KUR-Projekt entwickelte auf der Grundlage naturwissenschaftlicher Untersuchungen und Testreihen Behandlungsmethoden und Konservierungskonzepte, um verschiedenartige kultur- und technikhistorisch wichtige Objekte mit unterschiedlichen Elastomeranteilen dauerhaft zu erhalten. Im Blickpunkt der restauratorischen Behandlung geschädigter Objekte und der präventiven Maßnahmen standen zunächst historische Rettungsgeräte aus der Sammlung des Deutschen Bergbau-Museums Bochum und Objekte aus der Sammlung des Filmmuseums Potsdam. Einbezogen wurden ferner Objekte weiterer Museen aus Medizintechnik, Alltagskultur und moderner Kunst bis hin zu Objekten, die sich im Freien befinden.

 

Projektträger:
Deutsches Bergbau-Museum Bochum der DMT-LB

Kooperationspartner:
Filmmuseum Potsdam
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Ruhr-Universität Bochum, Abteilung für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin
Deutsches Historisches Museum, Berlin
Museum der Arbeit, Hamburg
Landeshauptstadt Düsseldorf, Restaurierungszentrum
Rathgen-Forschungslabor, Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Deutsches Technikmuseum Berlin

KUR-Programm

Das KUR – Programm zur Konservierung und Restaurierung von mobilem Kulturgut war eine gemeinsame Initiative der Kulturstiftung des Bundes und der Kulturstiftung der Länder. Von 2007 bis 2011 wurden im Programm 26 Projekte gefördert, die der Sicherung akut bedrohter Objekte oder Sammlungen von übergeordneter kulturhistorischer Relevanz dienten.

KUR-Programm (externer Link, öffnet neues Fenster)

Kontakt

Dr. Michael Ganzelewski

Deutsches Bergbau-Museum Bochum der DMT-LB

Am Bergbaumuseum 28

44791 Bochum

Tel.: +49 (0)234 5877129

www.bergbaumuseum.de (externer Link, öffnet neues Fenster)