Fassbinders Berlin Alexanderplatz: Remastered

Restaurierung des Originalfilms von Rainer Werner Fassbinder

"Fassbinders größtes und schönstes, erschreckendes und hinreißendes, wildes und zugleich äußerst diszipliniertes Werk." Mit diesen Superlativen beurteilte die ZEIT 1980 den Start der Fernsehserie "Berlin Alexanderplatz" im Ersten Deutschen Fernsehen. Rainer Werner Fassbinders Verfilmung des gleichnamigen Romans von Alfred Döblin hat die Kritiker in Deutschland gespalten: ein wichtiges Motiv der Gegner war die Qualität des Fernsehbildes, welches die kunstvolle Lichtdramaturgie des Filmes nur unzureichend vermittelte.

Die Kulturstiftung des Bundes hat in Zusammenarbeit mit der Rainer Werner Fassbinder Foundation die digitale Restaurierung von Fassbinders Verfilmung des Döblin-Romans "Berlin Alexanderplatz" gefördert. Mit fünfzehneinhalb Stunden Spielzeit nimmt die Verfilmung eine zentrale Position im Werk des Regisseurs ein. Sie gilt zugleich als herausragendes Dokument der Film- und Fernsehgeschichte in Deutschland.

Die Weltpremiere der restaurierten Fassung des Films fand in Anwesenheit zahlreicher Schauspieler im Rahmen einer Galapremiere auf der Berlinale 2007 statt. In der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz war das Werk zudem in voller Länge zu sehen - der längste Film, der je im Rahmen einer Berlinale zur Aufführung kam. Eine DVD-Edition des Filmes ist im Handel erhältlich.

Am 17. März 2007 eröffneten die KW Institute for Contemporary Art "Fassbinder: Berlin Alexanderplatz - Eine Ausstellung". In 14 separaten Räumen wurden jeweils eine Folge von Berlin Alexanderplatz und der Epilog fortlaufend als Projektion gezeigt. Darüber hinaus waren alle Folgen chronologisch und in ihrer Gesamtlänge auf einer Leinwand zu sehen.

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