Scheunensommer e.V.

20 Jahre nach den Arbeiterfestspielen – gefördert im Fonds Neue Länder

An jedem Wochenende zwischen Mai und Oktober wird die große Scheune im spreewäldischen Groß Leuthen zu einem "Land-Salon", in dem der Verein vielfältige Veranstaltungen wie Konzerte, Diskussionen und Lesungen, Theaterinszenierungen und Filmvorführungen realisiert. Mit ihrer Kulturinitiative "Scheunensommer" möchten die Vereinsmitglieder einen städtischen Kulturanspruch mit dem lokalen Dorfleben und seinem Brauchtum verbinden.
Derzeit planen sie ein größeres Vorhaben, in dessen Zentrum die sogenannten "Kulturfesttage der Werktätigen der sozialistischen Landwirtschaft" stehen, die 1990 im Rahmen der "23. Arbeiterfestspiele" in Groß Leuthen hätten stattfinden sollen, wenn nicht zwischenzeitlich die Deutsche Einigung erfolgt wäre. Die gesamte Dorfbevölkerung hatte sich seit 1985 intensiv auf dieses Massenspektakel vorbereitet: Unter anderem baute sie eine Veranstaltungshalle, errichtete einen Sockel für ein Denkmal und erweiterte die Dorfgaststätte. Noch heute prägen diese baulichen Zeugnisse das Dorfbild. Die damaligen Vorbereitungsarbeiten und ihr abruptes Ende nach der Wende sind eng mit den Biografien der Einheimischen verwoben. Eine viermonatige Fotografieausstellung soll 2009 diese Vergangenheit thematisieren, begleitet von Führungen an historische Stätten und einem Hörspielprojekt.

Kontakt

Kai-Uwe Rettig
Scheunensommer e.V.

Bergstraße 2a

15913 Märkische Heide