intelligent.museum

Künstlerisch-kuratorisches Experimentierfeld für Deep Learning und Besucherbeteiligung

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Projektbeschreibung

Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe und das Deutsche Museum in München entwickeln gemeinsam ein neues KI-basiertes Ausstellungssystem. Durch Verfahren wie z.B. Spracherkennung sollen Eigenschaften und Verhalten der Besucher unmittelbar analysiert und Inhalte und deren Vermittlung direkt an die Bedürfnisse des Publikums angepasst werden. Das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) in Karlsruhe bringt als Digitaler Partner seine Expertise ein.

Kuration und Vermittlung in Echtzeit

Das neue Ausstellungssystem basiert auf Deep Learning – einer Methode des maschinellen Lernens im Bereich Künstlicher Intelligenz, mit deren Hilfe Besucherinnen individueller angesprochen und beteiligt werden sollen. Im Ausstellungsraum des „intelligenten Museums“ können z. B. durch Live-Daten äußere Identifikationsmerkmale und Verhalten wie geschätztes Alter, Gesten und Sprache direkt ausgewertet werden. Die Ausstellung reagiert daraufhin in Echtzeit, indem z. B. Werk- und Konzepttexte entsprechend der Alterszusammensetzung im Raum variiert werden.

KI-basierte Kunst / Residencies

Zudem sind Gastkünstlerinnen und Gastkünstler (externer Link, öffnet neues Fenster) eingeladen, am ZKM und am Deutschen Museum neue computergestützte und KI-basierte Kunstwerke zu verwirklichen, die an beiden Häusern in das Ausstellungskonzept einfließen. Im Kontext von "intelligent.museum" forschen und arbeiten derzeit die Künstler Maria Smigielska und Pierre Cutellic, Katrin Hochschuh und Adam Donovan, Gaëtan Robillard und Giselle Beiguelman, Bruno Moreschi und Bernardo Fontes am ZKM. Alle im Rahmen des Vorhabens entwickelten Programmcodes werden dabei quelloffen in einem Code Repository (externer Link, öffnet neues Fenster) hinterlegt und damit der Öffentlichkeit zur Weiterentwicklung bereitgestellt.

Entmystifizierung von Künstlicher Intelligenz

Obwohl KI-Techniken in unserem Alltag immer häufiger Verwendung finden, ist die zugrundeliegende Technologie für die meisten Menschen wenig nachvollziehbar. Dieser Umstand erschwert eine breite gesellschaftliche Auseinandersetzung und fördert die Mystifizierung von KI. Eines der Projektziele ist daher auch, KI-Technologien für Künstlerinnen und eine interessierte Öffentlichkeit besser zugänglich und verständlich zu machen. Das Projekt vermittelt so einem breiten Publikum Chancen und Risiken aktueller Technologien und trägt dazu bei, neuartige Museumserlebnisse zu schaffen. Verschiedene Ausstellungsprojekte, Talks, ein Hackathon und ein Symposium begleiten das Gesamtprojekt. 

Ein Verbundprojekt von ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe und Deutsches Museum, München. Gefördert mit 880.000 Euro.

intelligent.museum - Projektwebseite des ZKM

Mit Videos und Terminen, Infos zu den Residencies und zu projektbezogenen Ausstellungen sowie dem Link zum Code Respository.

Social Media

#IntelligentMuseum

Kultur Digital

Der Fonds Digital - eine Säule im Programm Kultur Digital - fördert den digitalen Wandel in Kulturinstitutionen.

Mit dem Programm Kultur Digital möchte die Kulturstiftung des Bundes Kultureinrichtungen darin unterstützen, die digitalen Möglichkeiten und Herausforderungen der Gegenwart selbstbestimmt und gemeinwohlorientiert mitzugestalten.

Termine

Aktuell keine bevorstehenden Termine

Vergangene Termine

  • 20. Mai, 2022 : Workshop "Dein KI-Videoclip"

    Info und Anmeldung: https://zkm.de/de/fuehrung-workshop/2022/05/dein-ki-videoclip

    ZKM, Karlsruhe

  • 6. Mai, 2022 : Workshop "KI und Diskriminierung"

    Info und Anmeldung: https://zkm.de/de/fuehrung-workshop/2022/05/kuenstliche-intelligenz-und-diskriminierung

    ZKM, Karlsruhe

  • 18. Dezember, 2021 bis 28. August, 2022: Ausstellung "Biomedien - Das Zeitalter der Medien mit lebensähnlichem Verhalten"

    Das Projekt intelligent.museum ist Teil der Ausstellung und legt den Fokus auf die Interaktion zwischen den Museumsbesucherinnen und KI. Ausgestellt werden entwickelte KI-gestützte Prototypen neuer musealer Anwendungen wie z.B. eine auto-adaptive multilinguale Texttafel als auch KI-Kunstwerke.

    ZKM, Karlsruhe

  • 6. Januar, 2021 bis 27. Juni, 2021: Ausstellung "Crawlers"

    CRAWLERS ist ein anonymes Kollektiv sozialer Bots, die Daten von Benutzern sammeln und ein unheimliches paralleles soziales Netzwerk aus verzerrten Wahrheiten und gestohlenen persönlichen Informationen aufbauen. Die Bots agieren in den sozialen Netzen unter versteckten Accounts und verhalten sich wie Menschen.

    Zum digitalen Werk: www.crawl3rs.net, Karlsruhe

Kontakt

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien

Lorenzstraße 19
76135 Karlsruhe

www.zkm.de (externer Link, öffnet neues Fenster)

Deutsches Museum
von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik

Museumsinsel 1
80538 München
www.deutsches-museum.de (externer Link, öffnet neues Fenster)

intelligent.museum

Logo des Projekts

© intelligent.museum

Yannick Hofmann: In search of the intelligent museum, TEDx Bonn am 15. September 2020

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Zitat

Museumsräume sind kreative Inkubationsstätten für die Konzepte der Zukunft. Das intelligent.museum setzt sich mit Technologien der Künstlichen Intelligenz auseinander. Es betrachtet Chancen und Potenziale, aber auch Risiken und Nebenwirkungen und schafft Berührungspunkte zwischen Kunst, Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft.

© intelligent.museum 

Yannick Hofmann zum Projekt intelligent.museum, Ausschnitt aus der Sendung #hertzlab vom 5. Mai 2021

Dr. Isaak Lim, Informatiker, RWTH Aachen University

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Ausstellung "BioMedien – Das Zeitalter der Medien mit lebensähnlichem Verhalten" – Alexander Schubert, CRAWLERS, 2021

BioMedien lud dazu ein, mögliche Formen des Zusammenlebens zwischen organischen und künstlichen Lebensformen kennenzulernen. (18.12.2021–28.8.2022).Abbildung: Alexander Schubert, CRAWLERS, 2021 © ZKM, Foto: Elias Siebert

Ausstellung BioMedien – intelligent.museum, KI Textlabel, 2021

intelligent.museum, KI Textlabel, 2021 © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: Felix Grünschloß

Ausstellung BioMedien – Yannick Hofmann, Big Data Harvesting Ensemble, 2021

Yannick Hofmann, Big Data Harvesting Ensemble, 2021 © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: Felix Grünschloß

Ausstellung BioMedien – "Botcast", Kunstwerk von Yannick Hofmann und Yasha Jain, 2021

"Botcast" – Kunstwerk von Yannick Hofmann und Yasha Jain, 2021, Episode vom 25. August 2022

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Botcast untersucht den infiltrierenden Effekt, den Künstliche Intelligenz auf digitale Medien haben kann. Es handelt sich um eine KI-generierte Radiosendung basierend auf tagesaktuellen Trendthemen, die über internationale Nachrichten-APIs bezogen werden.

"ofxTensorFlow2" – Ein künstlerischer KI-Softwarewerkzeugkasten

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openFrameworks ist eine quelloffene Software-Bibliothek zum Programmieren kreativer Anwendungen – also ein digitaler Werkzeugkasten für interaktive graphische Gestaltung.

Heatmaps der Sensordaten aus der Ausstellung "John Sanborn. Between Order and Entropy", LiDAR-System, Bernd Lintermann, 2022

LiDAR-Technologie bestimmt mit Hilfe von unsichtbarem Infrarotlicht die Entfernung von Objekten zu Sensoren. Das LiDAR-basierte System dient als Analyseinstrument für den operativen Betrieb von Museen.

Die Gesprächsreihe "Taming AI", April-August 2023, kuratiert von Yannick Hofmann und Cecilia Preiß

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Das fünfteilige Online-Panel »Taming AI« zu Kunst und KI widmet sich den verschiedenen Bereichen, in denen Technologien der künstlichen Intelligenz aktuell für Kulturinstitutionen und nicht zuletzt für die Gesellschaft relevant sind.

Reel zur Ausstellung "the intelligent.museum is around the corner" (8. Februar bis 6. August 2023)

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In der Ausstellung the intelligent.museum is around the corner eröffnen interaktiv erlebbare Werke und Präsentationen neue Perspektiven für einen reflektierten Umgang mit KI. Künstler:innen werfen Fragen zu den Auswirkungen dieser Technologie auf und regen zu kritischem Denken über ihre ethischen und gesellschaftlichen Folgen an.

Ausstellung "the intelligent.museum is around the corner", Yannick Hofmann & El Lukijanov, Wanderchord, 2022-2023

Yannick Hofmann & El Lukijanov, Wanderchord, 2022-2023 © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: Felix Grünschloß

Ausstellung "the intelligent.museum is around the corner", Yannick Hofmann, AR-Galerie, 2022-2023

Yannick Hofmann, AR-Galerie, 2022-2023 © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: Felix Grünschloß

Ausstellung "the intelligent.museum is around the corner", Dan Wilcox, FreeStyler, 2022

Dan Wilcox, FreeStyler, 2022 © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: Felix Grünschloß

Reel zu " Wishing Well" (2022-2023), Yannick Hofmann, Software-Entwicklung: Paul Bethge, Produktionsassistenz: Dan Wilcox

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Wishing Well nutzt KI, um Träume, Wünsche und Fantasien in Bilder zu verwandeln. Die interaktive Installation greift das bekannte Ready-made Fountain (1917) von Marcel Duchamp auf. Er wies ein Urinal als Kunstobjekt aus, womit er die vorherrschende Definition von Kunst in Frage stellte.

Radiobeitrag "Wie kann das Museum der Zukunft aussehen?" Interview mit Cecilia Preiß, Deutschlandfunk Kultur, 1. Juli 2023

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Interview von Rudolf Schmitz mit Cecilia Preiß über die Ausstellung the intelligent.museum is around the corner, Deutschlandfunk Kultur, 1. Juli 2023

Code auf GitLab

Der im Projekt intelligent.museum entwickelte Code ist frei verfügbar auf GitLab unter intelligent.museum/code

Interview mit Yannick Hofmann und Cecilia Preiß in ZEIT für die Schule, 12. April 2023

Filmausschnitt "Wie schwer kann’s schon sein?" WALULIS, Sendung im SWR, 28. November 2022

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Im November 2022 war die Crew von Philipp Walulis zu Gast im ZKM, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und mit unserem Team eine KI-Ausstellung auf die Beine zu stellen. Der gesamte Film findet sich auf dem YouTube Kanal von WALULIS .

Zitat

Das Ziel des Projekts intelligent.museum ist es, neue kommunikative Schnittstellen zwischen Besucher:innen, Kunst, Kurator:innen und Museum zu schaffen. Mit zunehmender maschineller Intelligenz spielen nicht-menschliche algorithmische Agenten eine immer wichtigere Rolle im hybriden Ökosystem eines Museums. So könnte das Museum langfristig dazu in der Lage sein, wahrzunehmen und zu verstehen, Dinge aus den Reaktionen der Menschen abzuleiten, sich an seine Umgebung anzupassen und auf Besucher:innen zu reagieren. Auf diese Weise wird der ursprüngliche Museumsraum in einen gemeinsamen Wissens- und Erfahrungsraum verwandelt.

© Cecilia Preiß und Yannick Hofmann