Training the Archive

Entwicklung von Algorithmen zur Mustererkennung in Big-Data-Recherchen - gefördert im Fonds Digital

Projektbeschreibung

Kaum ein Thema des digitalen Wandels wird aktuell so kontrovers diskutiert wie das der Künstlichen Intelligenz (KI). Die zugrundeliegenden Technologien (z.B. Gesichts- und Spracherkennung) werden dabei höchst unterschiedlich verwendet und bewertet.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Ludwig Forum Aachen im Verbund mit dem HMKV Hartware MedienKunstVerein in Dortmund möchten die Entwicklungen von KI begleiten, kritisch hinterfragen und die Technologie im Hinblick auf eine mögliche Anwendung in der Museumspraxis untersuchen. Im Zentrum steht die Frage, wie eine KI zum Zweck der Strukturierung von Daten im Prozess des (digitalen) Kuratierens und der künstlerischen Produktion eingesetzt werden kann. Welche Wege der Kollaboration zwischen KI-Systemen und Expertinnen sowie Experten sind denkbar und können dazu beitragen, explorative Recherchen zu ermöglichen? Werden Muster, Zusammenhänge und Assoziationen in Daten erkennbar, die für den Menschen in dieser Form nicht ersichtlich sind?

KI in der Museumspraxis

Gemeinsam mit dem Visual Computing Institute der RWTH Aachen University (externer Link, öffnet neues Fenster) als Digitalem Partner entwickelt das Team von "Training the Archive" eine Anwendung, die hilft, enorme Informationsmengen in digitalen Archiven, sogenannte Big Data, zu strukturieren und für Entscheidungen vorzubereiten. Das Projekt möchte das Potential von maschinellem Lernen erschließen und ein funktionsfähiges Verfahren hervorbringen, mit dessen Hilfe Muster und Zusammenhänge zwischen Kunstwerken in musealen Sammlungen für Kuratorinnen und Kuratoren sichtbar gemacht werden können.

Grundlagenforschung zu digitalen Praktiken des Kuratierens

Während der Software-Entwicklung bezieht das Projekt internationale Kuratorinnen und Künstler mit ihren jeweiligen Expertisen ein und befragt sie zu ihrem Umgang mit Daten und Rechercheprozessen. Parallel zur Programmierarbeit wird damit Grundlagenforschung zu digitalen Praktiken des Kuratierens und der künstlerischen Produktion betrieben. Gemeinsam wird ein Verfahren erarbeitet, das hilft, digitale Archive – wie künftig auch die Sammlung des Ludwig Forum Aachen – fachlich neu zu erschließen. Dabei wird ein spielerischer Zugang zu den Werken des Hauses auch für das Publikum denkbar.

Dokumentation und Nachnutzung

Die Ergebnisse des Forschungsprojektes werden kontinuierlich in Working Papers (externer Link, öffnet neues Fenster) auf dem Blog des Ludwig Forum Aachen (externer Link, öffnet neues Fenster) und im Code auf GitHub (externer Link, öffnet neues Fenster) veröffentlicht. Bei der Umsetzung haben sich die Verbundpartner für einen Open-Source-Ansatz entschieden, um Fortschritte direkt für interessierte Kunst- und Kultureinrichtungen und die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Für den fachlichen Austausch ist ein Symposium mit internationalen Expertinnen und Experten Ende 2022 geplant.

Ein Verbundprojekt des Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen und des HMKV Hartware Medien KunstVerein Dortmund. Gefördert mit bis zu 704.000 Euro.

Kann Künstliche Intelligenz kuratieren? Interviews mit Expert:innen

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Die Kuratorin und Theoretikerin Magda Tyzlik Carver über „Kuratierte Daten“. Sie setzt sich mit den Beziehungsgeflechten von Menschen und dem Nicht-Menschlichen der Software und Algorithmen auseinander. Dabei knüpft sie an die Konzepte des „Post-Humanen“, die auch im Interview zur Sprache kommen an. Dort spricht sie über automatisierte kuratorische Akteure, also Algorithmen, Bots, Software und Rechnerinfrastruktur. Dr. Tyzlik-Carver lehrt derzeit an der Aarhus University, im Department for Digital Design & Information Studies. Zum Blogbeitrag (externer Link, öffnet neues Fenster)

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Der Künstler und Aktivist Adam Harvey spricht über „Künstliche Intelligenz, Gesichtserkennung und Trainingsdaten“. Harvey geht es um die kritische Untersuchung von Trainingsdaten der Künstlichen Intelligenz. Er ist ein in Berlin tätiger Forscher und Künstler, der sich mit Künstlicher Intelligenz, Privatsphäre und Überwachung beschäftigt. Er ist Absolvent des Interactive Telecommunications Program an der New York University (2010) und ist derzeit Digital Fellow am Weizenbaum Institut, Forschungsstipendiat an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und ein zukünftiger Fellow von EYEBEAM's Rapid Response for a Better Digital Future. Zum Blogbeitrag (externer Link, öffnet neues Fenster)

Training the Archive - Blog

Der Blog berichtet über Fortschritte und Ergebnisse des Projekts, verlinkt zu Working Papers, Videos und aktuellen Terminen.

Social Media

#TrainingtheArchive

Kultur Digital

Der Fonds Digital - eine Säule im Programm Kultur Digital - fördert den digitalen Wandel in Kulturinstitutionen.

Mit dem Programm Kultur Digital möchte die Kulturstiftung des Bundes Kultureinrichtungen darin unterstützen, die digitalen Möglichkeiten und Herausforderungen der Gegenwart selbstbestimmt und gemeinwohlorientiert mitzugestalten.

Termine

Aktuell keine bevorstehenden Termine

Kontakt

Ludwig Forum für Internationale Kunst

Jülicher Straße 97–109
52070 Aachen
http://ludwigforum.de (externer Link, öffnet neues Fenster)

HMKV Hartware MedienKunstVerein

im Dortmunder U, Ebene 3
Leonie-Reygers-Terrasse
44137 Dortmund
https://hmkv.de (externer Link, öffnet neues Fenster)

Training the Archive

Unsere Projektbeschreibung

Training the Archive lotet die Möglichkeiten & Risiken von KI für die automatisierte Strukturierung von musealen Sammlungsdaten zur Unterstützung der kuratorischen Praxis aus.
 

Dominik Bönisch, wissenschaftlicher Projektleiter, Ludwig Forum Aachen

Unsere Projektziele (2020), geteilt auf Twitter / X

Unsere Ziele in a nutshell:
1) Die „Curator’s Machine“ entwickeln, die es ermöglicht, frei & komfortabel Museumssammlungen zu durchsuchen
2) Durch Forschung & Interviews das Thema KI beleuchten und auf Grenzen hinweisen
Lasst uns dazu austauschen und in einen Dialog kommen!

Illustration unseres Konzepts

Credit: Dominik Bönisch, Ludwig Forum Aachen

Erklärung zu den Prototypen

Die „Curator’s Machine“ entwickelte sich aus Experimenten mit visuellen Clustering-Algorithmen, über multimodale Modelle wie CLIP, hin zu einer Software mit direkter Mensch-Maschine-Interaktion.
 

Dr. Isaak Lim, Informatiker, RWTH Aachen University

Zweiter Prototyp: Versuch der Kurator*innen-Beteiligung

Credit: Visual Computing Institute, RWTH Aachen University unter Verwendung von Public-Domain-Daten des Metropolitan Museum of Art (MET), New York

Dritter Prototyp: Integration des multimodalen Modells CLIP

Credit: Dominik Bönisch, Ludwig Forum Aachen unter Verwendung von Public-Domain-Daten des Statens Museum for Kunst (SMK), Kopenhagen.

Vierter Prototyp: Frühe Version der "Art Search"

Credit: Visual Computing Institute, RWTH Aachen University unter Verwendung von Public-Domain-Daten des Metropolitan Museum of Art (MET), New York

Skizze des späteren Interfaces

Credit: Dominik Bönisch, Ludwig Forum Aachen

Die finale "Curator's Machine" im Einsatz

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Credit: Dominik Bönisch, Ludwig Forum Aachen unter Verwendung von Public-Domain-Daten des Statens Museum for Kunst (SMK), Kopenhagen

Unsere Vermittlungsformate

Über Formate wie Working Papers, eine Konferenz oder Interviews machen wir unsere Fortschritte für interessierte Kunst- und Kultureinrichtungen und die breite Öffentlichkeit zugänglich und regen zum fachlichen Austausch an.

Dr. Francis Hunger, Researcher, HMKV Dortmund

Unser Output im Detail

Credit: Dominik Bönisch, Ludwig Forum Aachen

Die veröffentlichten Working Papers auf einen Blick

Credit: Dominik Bönisch, Ludwig Forum Aachen

Playlist der geführten Video-Interviews mit Expert*innen

Credit: HMKV, Dortmund und Ludwig Forum Aachen

Unsere Konferenz in vollem Gange

Credit: Ludwig Forum Aachen

Unser preisgekröntes Konferenzplakat

Credit: Off Office und Ludwig Forum Aachen

Im Labor im Ludwig Forum erfährt man über das Projekt

Credit: Mareike Tocha

Ausstellungsansicht des Labors

Credit: Mareike Tocha

Startseite des Projekt-Blogs

Credit: Dominik Bönisch, Ludwig Forum Aachen

Unser Buch im Entwurf

Credit: Off Office und Ludwig Forum Aachen