transmediale.10: Futurity now!

Die transmediale gehört international zu den bedeutendsten Festivals für Kunst und die kreative Anwendung digitaler Medien.

Sie zeigt neue und bedeutende Projekte der digitalen Kultur und bietet Reflexionen über die Rolle digitaler Technologien in der heutigen Gesellschaft. Jährlich finden eine Themenausstellung und Konferenz, Performances, Workshops, Film- und Videoprogramme zum Festivalthema statt. Der club transmediale CTM präsentiert neue Entwicklungen der elektronischen Musik.


transmediale.10

Futurity now! lautete das Thema der transmediale.10. Das 20. Jahrhundert hindurch stellten Schriftsteller und Vordenker das Jahr 2010 als das leuchtende Beispiel einer Zukunft dar, die von technischem Fortschritt und sozialer Harmonie geprägt sein würde. Aber je näher 2010 rückte, umso deutlicher wurde es, dass die Weltgesellschaft weder die Utopie noch die Anti-Utopie ist, die traditionellerweise in diesen Fiktionen, Architekturen und Theorien der Zukunft gezeichnet wurde. Stattdessen entstand ein zunehmend komplexes Netz aus wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Systemen, die von der sich schnell entwickelnden und konvergierenden Medientechnologie abhängen.
Digitale Praxis und soziale Medien sind ein wesentlicher Teil unseres Lebens und fest in unserem kulturellen Code verwurzelt. Im Zentrum der transmediale.10 stand das Bedürfnis, den politischen und wirtschaftlichen Wirren neue Zukunftsvisionen entgegenzustellen. Unter dem Motto Futurity now! untersuchte das Festival, welche Rolle die Entwicklung des Internets, die globale Netzwerkpraxis, Open-Source-Methoden, nachhaltige Gestaltung und mobile Technologie bei der Bildung neuer kultureller, ideologischer und politischer Modelle spielt.

transmediale Award und Vilém Flusser Theory Award
In Vorbereitung auf das Festival 2010 luden die transmediale und der CTM (club transmediale) zur Teilnahme am Wettbewerb des transmediale Award 2010 und des Vilém Flusser Theory Award 2010 ein. Gefragt waren künstlerische Positionen, die in ihrer Formensprache, Herangehensweise und Praxis unser Verständnis und unser Verhältnis zur technologisch geprägten Gesellschaft thematisieren, hinterfragen und bereichern. Die internationale Jury wählte unter rund 1.500 Einreichungen aus 75 Staaten die neun nominierten Künstler für den transmediale Award 2010 aus. Während des Festivals wurden die nominierten Arbeiten präsentiert. Die Gewinner des transmediale Award 2010 wurden im Rahmen der Preisverleihung am 6. Februar 2010 geehrt.

Weitere Veranstaltungen

In Kooperation mit dem Collegium Hungaricum Berlin veranstaltete die transmediale drei János von Neumann Salons. Dieser experimentelle Salon für Wissenschaft und Medienkultur beschäftigte sich in seiner ersten Reihe mit dem Thema der transmediale.10: Zukünfte. Die Salonreihe begann am 7. Oktober 2009 zum Thema „Johnny, be good! – Die Camouflage der Kybernetik“. Die weiteren Termine waren am 4. November und 2. Dezember 2009 im Collegium Hungaricum Berlin. www.hungaricum.de (externer Link, öffnet neues Fenster)

Am 22. Oktober fand das 10jährige Jubiläum der International Flusser Lecture in Berlin statt. Mit den Lectures bemüht sich das Archiv, das geistige Lebenswerk Vilém Flussers in seinem anregenden Potential lebendig zu halten und mit aktuellen Entwicklungen der Geistes- und Naturwissenschaften in Beziehung zu setzen. Im Rahmen des Jubiläumsprogramms gibt die transmediale die Nominierten des Vilém Flusser Theory Award 2010 bekannt.

Im November beschäftigte sich Transitland Destination Berlin mit der Bedeutung und Kunstform des Videos der vergangenen 20 Jahre. Transitland Destination Berlin ist eine Veranstaltung der Projektreihe transitland – video art from central and eastern europe, ein Gemeinschaftsprojekt von InterSpace Association [Sofia], transmediale - Festival für Kunst und digitale Kultur (Berlin) und ACAX/Ludwig Museum für Zeitgenössische Kunst (Budapest). Es wird unterstützt vom Collegium Hungaricum Berlin. Weitere Partner sind D Media (Cluj) und Videoaktiv (Berlin).

www.transitland.eu (externer Link, öffnet neues Fenster)

 

Die Online-Plattform

Die Website zum Festival bietet den Nutzern neben einer umfangreichen Suchfunktion nach Künstlern und Veranstaltungen eine Reihe partizipativer Möglichkeiten. Sie dokumentiert auch alle bisherigen Ausgaben der transmediale seit 1997.

www.transmediale.de (externer Link, öffnet neues Fenster)

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