transmediale.12: in/compatible

Die transmediale gehört international zu den bedeutendsten Festivals für Kunst und die kreative Anwendung digitaler Medien.

Vom 31. Januar bis 5. Februar 2012 präsentierte die transmediale.12 Kunstwerke, Video-Screenings, Workshops, Performances und künstlerische Interventionen im Haus der Kulturen der Welt. Unter dem Titel in/compatible widmete sie sich der künstlerischen Vorstellung der Netzwerkkultur, in der zwar alles miteinander verbunden ist, allerdings nicht immer unbedingt zusammenpasst und miteinander funktioniert. Sowohl Entwickler als auch Hacker arbeiten daran, Systeme zu verbessern, jedoch mit dem Unterschied, dass Hacker nicht immer eine funktionelle Motivation verfolgen, sondern Systeme auch unterbrechen, um Kritik zu äußern. Gerade in Krisenzeiten besitzen die damit erzeugten in/kompatiblen Spannungsmomente ein erneuerndes Potential. Diese Vorgehensweise wurde auf der transmediale von technologischen auf politische, ästhetische und andere gesellschaftliche Systeme übertragen und im Hinblick auf die produktiven und destruktiven Seiten von Inkompatibilität hinterfragt.

2012 wurden der allgemeine transmediale Award sowie der Open Web Award nicht mehr vergeben. Der Vilém Flusser Theory Award wird als Residency Programme für künstlerische Forschung fortgeführt.

Programm
Das zweitägige Symposium in/compatible: systems | publics | aesthetics umfasste interdisziplinäre Panels zur Produktionslogik des Inkompatiblen in der heutigen Netzwerkkultur. In Anlehnung daran zeigte die Ausstellung Dark Drives: Uneasy Energies in Technological Times 35 künstlerische und alltagskulturelle Werke, die das menschliche Verhältnis zur Technologie untersuchen. Unter dem Titel The Ghosts in the Machine reflektierte das Performance-Programm das in/kompatible Verhältnis von analogen und digitalen Medien. Das Videoprogramm Satellite Stories stellte die Frage nach der Kompatibilität des Menschen mit den von ihm geschaffenen Produkten.

25. Jubiläum
Anlässlich seines Jubiläums bot das Festival einen Einblick in die mediale Kunst- und Kulturgeschichte Berlins. Mit der neu initiierten Plattform reSource for transmedial culture für einen offenen Austausch zwischen Medienkünstlern, Wissenschaftlern und Hackern wurde gleichzeitig ein Blick in die Zukunft der Netzwerkkultur geworfen.

Künstlerischer Leiter: Kristoffer Gansing
Mit Ant Farm, Babak Afrassiabi & Nasrin Tabatabai, Chris Burden, Jennifer Chan, Shu Lea Cheang, Gabriella Coleman, Jodi Dean, Harun Farocki, Matthew Fuller, Dominic Gagnon, Goodiepal, Orit Halpern, Graham Harman, Stefan und Ralph Heidenreich, Tsila Hassine, Susanne Jaschko, Jodi, Sture Johannesson, Joshua Light Show, Eckart Lottman, Basim Magdy, Bjørn Melhus, Rosa Menkman, Sergio Messina, Ziv Neeman, Neozoon, Johannes P Osterhoff, Morten Riis, Roee Rosen, Billy Roisz, Andreas Schneider, Pit Schultz, Robert Sakrowski, jon.satrom, Igor Štromajer, Florian Wüst, Siegfried Zielinski u.v.a.

Die Online-Plattform

Die Website zum Festival bietet den Nutzern neben einer umfangreichen Suchfunktion nach Künstlern und Veranstaltungen eine Reihe partizipativer Möglichkeiten. Sie dokumentiert auch alle bisherigen Ausgaben der transmediale seit 1997.

www.transmediale.de (externer Link, öffnet neues Fenster)

Kontakt