Netzwerk Zero / NOW! / SIN

Tagung für Klimaschutz in Kunst, Kultur und Verwaltung

Hannover, 10. und 11. Juni 2024

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Projektbeschreibung

Am 10. und 11. Juni 2024 treffen sich in Hannover Akteurinnen und Akteure aus Kunst, Kultur, Politik und Verwaltung zum Wissenstransfer im Bereich Klimaschutz. Die Tagung soll bisherige Erfahrungen und Erkenntnisse bündeln sowie zentrale Fragen diskutieren: Wie kann die Kultur stärker zum Klimaschutz beitragen? Wie entstehen nachhaltige Kooperationen in der Kulturszene?

Anmeldung

Die Tagung für Klimaschutz in Kunst, Kultur und Verwaltung ist offen und kostenfrei für alle Interessierten. Zur regionalen Vernetzung freuen wir uns besonders über Teilnehmende aus Niedersachsen und den angrenzenden Bundesländern. Auf dieser Seite finden Sie Informationen zum Programm und Veranstaltungsort. Anmelden können Sie sich hier per Online-Formular (externer Link, öffnet neues Fenster) bis zum 31. Mai 2024. Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 150 Personen begrenzt, eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.

Fortsetzung der Projektbeschreibung

Netzwerk Zero / NOW! / SIN ist eine Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes, der Stiftung Niedersachsen und der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel. Die drei Institutionen laden die Communities ihrer jeweiligen Förderprogramme sowie weitere Expertinnen ein, ihr Wissen in Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops zu teilen. Die Tagung für Klimaschutz in Kunst, Kultur und Verwaltung soll bestehende Netzwerke festigen und zur Gründung neuer Netzwerke beitragen.

Mit dem Programm Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte unterstützt die Kulturstiftung des Bundes Kultureinrichtungen darin, Produktionsformen mit geringstmöglicher Klimawirkung zu erproben und sich betriebsökologisch weiterzubilden. Der Nachhaltigkeitsfonds NOW! (externer Link, öffnet neues Fenster) der Stiftung Niedersachsen fördert Kulturprojekte und Formate der kulturellen Bildung, die Klimaschutz und ökologische Entwicklung künstlerisch verhandeln. Die Bundesakademie für Kulturelle Bildung ermöglicht Institutionen mit dem Beratungsprogramm SIN – Start in die Nachhaltigkeit (externer Link, öffnet neues Fenster), einen strategische Transformationsprozess zu beginnen.

Unter dem Titel „Netzwerk Zero“ wird die Kulturstiftung des Bundes künftig in weiteren Regionen im gesamten Bundesgebiet Tagungen für Klimaschutz in Kunst, Kultur und Verwaltung veranstalten. Das Event in Hannover ist Auftakt der Veranstaltungsreihe.

Klimabewusste Veranstaltungsplanung

Veranstaltungen verursachen einen signifikanten Anteil der Gesamtklimabilanzen vieler Kulturinstitutionen. Um den Verbrauch an CO2 zu reduzieren, hat die Kulturstiftung des Bundes für Eigenveranstaltungen einen Leitfaden mit 20 verbindlichen Maßnahmen entwickelt. Dieser gilt auch für die Tagung in Hannover. Zu den Maßnahmen gehören zum Beispiel die Erstellung einer Klimabilanz, die Nutzung von Ökostrom und vegetarisches Catering. Außerdem reisen alle Mitwirkenden mit umweltfreundlichen Transportmitteln zur Veranstaltung. Wir freuen uns, wenn Sie mitmachen!

Tagungsprogramm 10.06.

10:30 | Begrüßung

Begrüßung zur Tagung durch Katarzyna Wielga-Skolimowska (Kulturstiftung des Bundes), Lavinia Francke (Stiftung Niedersachsen) und Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss (Bundesakademie für Kulturelle Bildung)

Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Margrit Lichtschlag (Kulturberaterin und Transformationsmanagerin).

11:00 | Programmvorstellung: Zero, NOW! und SIN

Mit: Nils Hilkenbach (Kulturstiftung des Bundes), Daniela Koß (Stiftung Niedersachsen), Julia Zalewski (Bundesakademie für Kulturelle Bildung)

Die Veranstalterinnen stellen ihre jeweiligen Förderprogramme Zero (Kulturstiftung des Bundes), NOW! (Stiftung Niedersachsen) und SIN – Start in die Nachhaltigkeit (Bundesakademie für Kulturelle Bildung) sowie erste Ergebnisse vor.

12:00 | Erfahrungen aus der nachhaltigen Kulturarbeit | Panel und Q&A

Mit: Iris Kleinschmidt (Staatstheater Braunschweig | Zero), Kolja Schwab (Kulturzentrum Pavillon | Zero), Nina de la Chevallerie (boat people project | NOW!), Jens-Erwin Siemssen (Das Letzte Kleinod | NOW!), Detlef Grooß (Nationaltheater Mannheim, Orchester des Wandels | SIN) | Moderation: Margrit Lichtschlag (Kulturberaterin und Transformationsmanagerin)

Geförderte aus Zero, NOW! und SIN teilen Erfahrungen aus ihrer Arbeit im Rahmen der drei Programme.

13:00 | Mittagessen

13:00 | Poster-Präsentation & Mini-Messe im Foyer

Zwischen dem Programm am Vormittag und am Nachmittag laden eine Poster-Präsentation und eine Mini-Messe zum Austauschen und Vernetzen ein. In Form von kurzen Steckbriefen stellen sich die Geförderten der Programme Zero, NOW! und SIN im Flur und Foyer des Pavillon vor. Zudem bieten Messe-Stände Informationen rund um die Themen ökologische Nachhaltigkeit, Mobilität und Vernetzung. Teilnehmende der Mini-Messe: Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit, Culture4Climate, Initiative „Preis Nachhaltige Mobilität“ u.a.

14:30 | Workshop I: Kunstschulen – kreativ und wirkmächtig!

Mit: Annette Sievers (Kunstschule Lingen), Petra Wendholz (Kunstschule Zinnober)

Die Kunstschule Lingen und die Kunstschule Zinnober in Papenburg erprobten in einem intensiven Forschungsprozess mit über 1000 Teilnehmenden kreative Ideen für ein nachhaltiges Handeln mittels künstlerischer Methoden. Dazu gehörten interne Weiterbildungen sowie eine generationsübergreifende und sensibilisierende Vermittlungsarbeit in Kursen, Workshops und Veranstaltungen. So erhielt das Themenspektrum Nachhaltigkeit bewusstseinsbildenden Raum in Form verschiedener Diskursformate und künstlerischer Erfahrungen. Im Workshop werden die Ergebnisse, Hürden und Erkenntnisse vorgestellt und im aktiven Austausch diskutiert.

14:30 | Workshop II: Start in die Nachhaltigkeit – Know-how, Erfahrungsaustausch und Methodentipps aus der Beratungspraxis

Mit: Auli Eberle (Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH), Franziska Mohaupt (Bundesverband Soziokultur)

Das SIN-Programm hilft Kulturinstitutionen beim „Start in die Nachhaltigkeit“ mit Beratungsangeboten. Entwickelt wurde es gemeinsam von der Bundesakademie für Kulturelle Bildung und dem Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit. Wie gelingt die Beratung für einen guten Start in die Nachhaltigkeit? Aufbauend auf den typischen Prozessphasen vermitteln die SIN-Beraterinnen Auli Eberle und Franziska Mohaupt Anregungen zu Methoden, gehen auf typische Widerstände ein und erörtern, was eine Prozessbegleitung in Bezug auf Nachhaltigkeit ausmacht. Sie bringen zudem Fachwissen aus der Organisationsberatung und dem strategischen Nachhaltigkeitsmanagement ein. Der Workshop richtet sich an Kultureinrichtungen, die sich nachhaltiger aufstellen wollen oder bereits damit begonnen haben, sowie an Nachhaltigkeitsbeauftragte und -beraterinnen.

14:30 | Workshop III: Transporte, Reisen und Besucherinnen – wie können wir Mobilität nachhaltiger gestalten?

Mit: Till Behnke (Arqum), Cornelia Walter (Düsseldorfer Schauspielhaus)

Transporte, Reisen und die Anreise von Besucherinnen und Besuchern machen einen großen Teil der CO2-Emissionen von Kunst- und Kultureinrichtungen aus. Wie können die Emissionen von Mobilität erfasst werden und welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es, um nachhaltige Mobilität zu fördern? Till Behnke von der Agentur Arqum stellt mögliche Ansätze vor. Cornelia Walter vom Düsseldorfer Schauspielhaus teilt Erkenntnisse aus der Praxis in ihrem Zero-Projekt.

14:30 | Workshop IV: Theater und Musik als Motor für Veränderung – wie Kunstfreiheit und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen

Mit: Katharina Pfänder, Kathrina Hülsmann (Quartett PLUS 1), Jens Erwin Siemssen, Juliane Lenssen (Das Letzte Kleinod), Andrea Fester, Joachim von Burchard (Theater MATZ)

Drei Theater- und Musikensembles stellen in diesem Workshop ihre künstlerischen Projekte aus dem Förderprogramm NOW! vor und diskutieren die Fragen: Wie beeinflusst Nachhaltigkeit künstlerische Entscheidungen? Wie frei muss und darf die Kunst dabei sein? Was sollte das Ensemble in Bezug auf betriebsökonomische Fragen umstellen?

Zu den Projekten:

Das Ensemble Quartett PLUS 1 übersetzte in „Komposition – Paradise Now” Kreisläufe aus der Natur in ein musikalisch-performatives Ritual. Im Permakulturgarten erlebten Familien und Schulklassen einen Remix der „Vier Jahreszeiten“, säten und ernteten Gemüse und steckten ihre Hände bis zum Ellenbogen in die Erde.

Theater MATZ thematisierte in seinem Stück „Aus allen Wolken – Unterwegs mit einem Wassertropfen“ für Kinder ab 6 Jahren den Umgang mit der überlebenswichtigen Ressource Wasser und setzte sich zudem selbstkritisch mit dem eigenen künstlerischen Produzieren auseinander.

Das Theater Das Letzte Kleinod erzählt mit dem Kindertheaterstück „Sherlock Shirley und das verschwundene Wasser“ eine Umwelt-Detektiv-Geschichte für die Jüngsten (von 3 bis 10 Jahren). In der Homebase Geestenseth wurden bereits unzählige Maßnahmen für mehr Klimaneutralität umgesetzt.

16:00 | Kaffeepause

16:30 | Martin Kohlstedt: Der Wald | Keynote

Martin Kohlstedt zählt zu den herausragenden Komponisten, Pianisten und Produzenten für instrumentale Musik & Electronica und zieht gleichermaßen ein Publikum aus Hochkultur und Clubszene an. Seine Alben erhielten internationale Anerkennung und wurden begleitet von Konzertreisen auf der ganzen Welt. Den Klimaauswirkungen internationaler Reisen ist sich der Künstler sehr bewusst: Als Sohn eines Försters sind Nachhaltigkeit und Klimaschutz für ihn wichtige Bestandteile seiner „kulturellen Mission“. Seit 2019 realisiert er ein breit angelegtes Projekt mit dem Titel „Der Wald“, einer Initiative zur Wiederaufforstung im Thüringer Wald.

17:30 | Abendessen & Get-together

19:00 | Orchester des Wandels | Konzert

Ein Konzertbeitrag des Orchester des Wandels e.V. unter Beteiligung von Musikerinnen und Musikern der Radiophilharmonie Hannover

Das Orchester des Wandels e.V. ist ein Zusammenschluss zahlreicher Mitglieder deutscher Berufsorchester und versteht den Klima-, Natur- und Artenschutz als Teil seines Kulturauftrags. Den Beteiligten ist es ein zentrales Anliegen, Wissen und Erfahrungswerte zu teilen und die Botschaft von Klimaschutz sichtbar und wirksam zu machen. In Kooperation mit der Wissenschaft und lokalen Organisationen nutzen sie die emotionale Kraft der Musik als Medium, um Menschen zu erreichen und zu inspirieren. Mit regelmäßigen Benefizkonzerten fördern sie ein gemeinsames Hauptprojekt auf Madagaskar sowie zahlreiche regionale Projekte zum Klima- und Naturschutz.

Tagungsprogramm 11.06.

08:30 | Walk & Talk

In ausgelosten Zweiergruppen von der Unterkunft zum Kulturzentrum Pavillon spazieren und über die wirklich wichtigen Themen sprechen.

09:00 | Workshop I: Gestalten, was man messen kann – eine praxisorientierte Einführung in die Erstellung der ersten Klimabilanz

Mit: Till Behnke (Arqum), Stefanie Dowidat (Museum für Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe)

Die erste Klimabilanz ist oft eine Herausforderung. Welche Informationen sind wichtig? Wo finden wir Daten und welche Erkenntnisse können wir daraus gewinnen? Die Agentur Arqum berät im Fonds Zero die Kultureinrichtungen sowohl bei der Erstellung von Klimabilanzen für die eigenen Veranstaltungshäuser (CCF), als auch bei der Erstellung von Projektbilanzen bzw. Product Carbon Footprints (PCF). Der Workshop ist eine praxisorientierte Einführung in die Erstellung der ersten Klimabilanz und ein Austausch mit dem Museum für Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne über Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesem spannenden Prozess.

09:00 | Workshop II: Gute Kunst. Gutes Klima? Thesen zur Klimakommunikation

Mit: Marie-Pascale Gafinen (Klimafakten), Kolja Schwab (Kulturzentrum Pavillon)

Tut Gutes und sprecht darüber! Die Kommunikation des eigenen Handelns in Nachhaltigkeit und Klimaschutz kann Kunst und Kultur zu wichtigen Vorbildern in der Gesellschaft werden lassen. Und gerade gute Vorbilder sind wichtige Katalysatoren für gesellschaftlichen Wandel. Auf welche Aspekte müssen Akteurinnen und Akteure in Kunst und Kultur dabei achten? Welche Hebelwirkung können sie entfalten? Marie-Pascale Gafinen von Klimafakten erläutert, worauf es in der Klimakommunikation ankommt, und Kolja Schwab schildert die Erfahrungen des Kulturzentrums Pavillon in Hannover bei der Konzertreihe „Act Now!“.

09:00 | Workshop III: Innovative Vermittlungsformate im freien Theater

Nina de la Chevallerie (boat people project), Malte Andritter, Nico Franke, Hans Peters (Prinzip Rauschen), Nina Reimann, Fabian Wessel, Noa Wessel (Theater zwischen den Dörfern)

Drei freie Theater stellen die Vermittlungsformate ihrer Projekte aus dem Förderprogramm NOW! vor und diskutieren die Wirksamkeit von Theater.

Zu den Projekten:

boat people projekt initiierte Projekttage in Göttinger Schulen zum Thema Wasserknappheit. Online dazugeschaltet inspirierte der südafrikanische Künstler und Aktivist Skhumbuzo Dlamini die Schüler:innen zu mehr Achtsamkeit und aktivem Handeln.

Prinzip Rauschen entwickelte am Figurentheater Osnabrück ein Theaterstück für junges Publikum über den Umgang mit der Welt. Mit Requisiten aus Alltagsgegenständen wird ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen geschaffen. Daran anknüpfend tauschen sich Grundschulklassen mit Politikerinnen und Politikern über ihre Visionen einer nachhaltigen Zukunft aus.

In dem Kooperationsprojekt "Unfollow Now" entwickelten das Theater zwischen den Dörfern und das Theater an der Glocksee einen „Klima-Pilgerweg“ von der Mündung der Ihme am Hannoverschen Weddigenufer bis zu ihrer Quelle im Deister bei Steinkrug. Mit auf den Weg gab es eine Audio-Fassung der Graphic-Novel „Unfollow“ von Lukas Jüliger – ergänzt durch Bildmaterial aus dem Buch.

09:00 | Workshop IV: Die Gemeinwohlökonomie (GWÖ) als Transformations- und betriebsökologisches Nachhaltigkeitsmanagement

Mit: Vanessa Reinwand-Weiss, Julia Zalewski und weiteren Mitgliedern der Nachhaltigkeits-AG der Bundesakademie für Kulturelle Bildung

Seit November 2022 führt die Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel (ba) als eine der ersten Kultur- und Bildungseinrichtungen in Niedersachsen eine Gemeinwohlökonomiebilanzierung durch. In diesem Workshop berichten Mitglieder der internen Nachhaltigkeits-AG von diesem Prozess und machen deutlich, warum die GWÖ sich dazu eignet, Kultureinrichtungen ökologisch, aber auch ökonomisch und sozial nachhaltiger zu gestalten. Die zentralen Werte der GWÖ wie Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitbestimmung sowie das Konzept der Berührungsgruppen werden erläutert, Einblicke in den individuellen Prozess der Bundesakademie gegeben und dargelegt, warum die GWÖ mehr als ein betriebsökologisches Mess- und Steuerungsinstrument darstellt.

10:30 | Kaffeepause

11:00 | Kulturförderung Niedersachsen: Neue Tools und Erkenntnisse | Vortrag

Mit: Daniela Koß (Stiftung Niedersachsen), Mona Rieken (Dramaturgin und Transformationsmanagerin), Jasmine Klewinghaus (Musikerin und Transformationsmanagerin)

Die Beteiligten aus dem Programm NOW! stellen die in einem gemeinsamen Prozess von kulturfördernden Institutionen, Verbänden und Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Niedersachsen entwickelten Tools vor. Zudem präsentieren sie eine Erklärung und eine Checkliste zu ökologischer Nachhaltigkeit in der Kulturförderung.

11:30 | Arbeitsgruppe I: Checkliste Nachhaltige Kultur für Antragstellende – ein sinnvoller erster Schritt?!

Für Förderempfängerinnen und Förderempfänger:

Mona Rieken (Dramaturgin und Transformationsmanagerin) diskutiert mit Kulturschaffenden die mit der Checkliste verbundenen Herausforderungen in der Antragstellung sowie positive und negative Auswirkungen auf die Förderung.

11:30 | Arbeitsgruppe II: Checkliste Nachhaltige Kultur in der Verwaltung – Implementierung NOW!

Für kulturfördernde Institutionen:

Jasmine Klewinghaus (Musikerin und Transformationsmanagerin) erläutert die Nutzung der Checkliste in der Verwaltung, Hürden der Überprüfbarkeit sowie die Konformität mit Richtlinien.

13:00 | Mittagessen

14:00 | Nachhaltigkeit, Netzwerke & Kulturförderung – Best Practices in Hamburg und NRW | Kurzvorträge

Mit: Caroline Markiewicz, Alexander Stockinger (Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg), Christiane von Osenbrüggen (NRW KULTURsekretariat)

Best Practice – Hamburg: Unter der Federführung des Museums für Kunst & Gewerbe widmen sich elf Hamburger Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten gemeinsam dem Thema Nachhaltigkeit und Betriebsökologie. Im Jahr 2022 wurden in Zusammenarbeit mit Expertinnen CO2-Bilanzen erstellt und 17 Personen zu Transformationsmanagern weitergebildet. Damit wurde der Grundstein für den Kurs gelegt, auf dem sich das Netzwerk heute befindet: die langfristige ökologische Transformation der Häuser. Caroline Markiewicz und Alexander Stockinger stellen Erkenntnisse aus dem Prozess vor und skizzieren, was sich seit Projektbeginn in Hamburg bewegt hat.

Best Practice – Nordrhein-Westfalen: Mit den Programmen „Greenstage“ und „Nachhaltigkeit in der kommunalen Kulturarbeit“ setzt das NRW KULTURsekretariat wichtige Impulse in der Verknüpfung von Klimaschutz und Kulturförderung. Christiane von Osenbrüggen stellt die Programme vor, schildert bisherige Erfahrungen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Strategien.

15:00 | Rahmenbedingungen für Klimaschutz – Welche Veränderungen braucht es in Kunst und Verwaltung? | Podiumsdiskussion

Mit: Jacob Sylvester Bilabel (Green Culture Anlaufstelle), Dr. Sebastian Brünger (Kulturstiftung des Bundes), Katrin Reich (Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur), Franziska Mohaupt (Bundesverband Soziokultur) | Moderation: Margrit Lichtschlag (Kulturberaterin und Transformationsmanagerin)

Was können Kunst und Kultur im Klimaschutz bewegen? Welche Veränderungen braucht es in der Verwaltung und Förderung, um mehr zu erreichen? Die Teilnehmenden des Podiums diskutieren die Erkenntnisse, den Status quo und mögliche Ziele für eine Veränderung von Rahmenbedingungen für die Realisierung von nachhaltigen Kunst- und Kulturproduktionen in Deutschland.

16:00 | „Butter bei die Fische“: Ausblick Nachhaltigkeit | Abschließende Statements

Die abschließenden kurzen Statements aus Kunst, Kultur, Verwaltung und Politik geben einen Ausblick in die Zukunft und sind zugleich ein Versprechen für einen weiteren gemeinsamen Weg zu ökologischer Nachhaltigkeit in der Kultur.

16:30 | Abschied

Ort & Unterkunft

Veranstaltungsort
Kulturzentrum Pavillon
Lister Meile 4
30161 Hannover
pavillon-hannover.de (externer Link, öffnet neues Fenster)

Unterkunft
Anreise und Unterkunft sind von den Teilnehmenden der Tagung selbst zu tragen. Als Unterkunftsoption ist das B&B HOTEL Hannover‑City (externer Link, öffnet neues Fenster) zu empfehlen. Der Veranstaltungsort ist von dort mit einem Fußweg von 15–20 Minuten oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.

B&B HOTEL Hannover‑City​​​​
Philipsbornstraße 2​​​​
30165 Hannover​​​​
Tel.: 0511 2138832-0​​​​
E Mail: hannover-city@hotelbb.com

Barrierefreiheit

Alle Räume im Kulturzentrum Pavillon sind schwellenlos und ebenerdig erreichbar. Zudem gibt es ein Leitsystem, welches Menschen mit Sehbehinderung die Orientierung im Gebäude erleichtern soll. Weitere Informationen zur Barrierefreiheit vor Ort finden Sie auf der Webseite des Pavillons (externer Link, öffnet neues Fenster). Wenn Sie Unterstützung benötigen, setzen Sie bitte im Anmeldeformular zur Veranstaltung einen Haken im Absatz zur Barrierefreiheit. Wir setzen uns dann zeitnah mit Ihnen in Verbindung.

 

Gender-Hinweis

Die Kulturstiftung des Bundes verwendet in unsystematischer Abfolge mal die grammatisch weibliche und mal die grammatisch männliche Form bei personenbezogenen Substantiven im Plural. Wir legen Wert darauf, dass in allen Fällen Menschen aller Geschlechter (m/w/d) gemeint oder angesprochen sind. Die Kurzbiografien in der Sektion „Mitwirkende“ weichen auf Wunsch der Personen davon ab und folgen der individuell gewählten gendersensiblen Schreibweise.

Mitwirkende

Malte Andritter

ist Theaterschaffender, Gamedesigner und Kulturvermittler in Schleswig-Holstein und Teil des Künstlerkollektivs Prinzip Rauschen. Seit 2021 engagiert er sich im Vorstand des Landesverbands Freier Darstellender Künste Schleswig-Holstein.

Jacob Sylvester Bilabel

leitet seit 2023 den Aufbau der zentralen Green Culture Anlaufstelle des Bundes in Deutschland. Mitentwickelt hat er die bundeseinheitlichen kulturspezifischen Klimabilanzierungsstandards KBK und KBK+. Das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien startete er 2020.

Nina de la Chevallerie

ist Produzentin für professionelle und internationale Theaterproduktionen und Teil der Geschäfsführung des freien Theaters boat people projekt aus Göttingen. Als Theatervermittlerin arbeitet sie für Projekte mit Jugendlichen im schulischen und außerschulischen Kontext sowie als Dozentin für Transkulturelle Theaterpädagogik u.a. an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.

Skhumbuzo Dlamini

ist freischaffender Schauspieler, Tänzer und traditioneller Sänger. Er engagiert sich als künstlerischer Direktor, Jugendleiter und Vorstandsmitglied beim Verband der Kultur- und Kreativwirtschaft der Provinz KwaZulu Natal in Südafrika. Skhumbuzo Dlamini lebt in Pietermaritzburg, Südafrika, und arbeitet (online) mit Gruppen wie boat people projekt zum Thema Wasserressourcen.

Lavinia Francke

ist Juristin und Theaterwissenschaftlerin. Sie war leitende Mitarbeiterin der Kulturstiftung des Bundes und Geschäftsführerin des Festivals Theaterformen. Lavinia Francke ist seit 2015 Generalsekretärin der Stiftung Niedersachsen und verantwortet deren Förderaktivitäten. 

Nico Franke

ist freischaffender Theatermacher, Maker und Theaterpädagoge und Teil des Kollektivs Prinzip Rauschen. Nico verwurzelt sich mit einem Schwerpunkt auf Improvisation, Partizipation und technischen Erfindungen seit Anfang 2022 wieder stärker in der Freien Kunstszene Hildesheims.

Marie-Pascale Gafinen

arbeitet als Illustratorin für Nachhaltigkeitskommunikation und teilt in ihren Workshops über 10 Jahre Praxiserfahrung und Wissen aus ihren beiden Studien in Kommunikationsdesign und Umwelt- und Bio-Ressourcenmanagement. Seit 2023 ist sie Teil des Trainer*innen-Netzwerks „Klima kommunizieren“.

Nils Hilkenbach

leitet bei der Kulturstiftung des Bundes das Programm Zero Klimaneutrale Kunst und Kulturprojekte.

Kathrina Hülsmann

ist freischaffende Musikerin, Performerin und Musiktheaterpädagogin. Sie spielt Viola u.a. im transdisziplinären Ensemble Quartett PLUS 1 und doziert für den Bereich Musik- und Theaterpädagogik an der HAWK Hildesheim sowie für die Weiterbildung Darstellendes Spiel (TPZ Hildesheim).

Jasmine Klewinghaus

ist Transformationsmanagerin (IHK), Moderatorin und Kulturschaffende. Gemeinsam mit Partnern wie dem Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit, der Stiftung Niedersachen, dem Musikland Niedersachsen u.a. setzt sie sich in ihrer täglichen Arbeit für das Gelingen einer ökologischen Transformation der Kultur und Kreativwirtschaft ein.

Martin Kohlstedt

zählt zu den herausragenden Komponisten, Pianisten und Produzenten für instrumentale Musik & Electronica. Seit 2012 hat er fünf Alben sowie mehrere Reworks veröffentlicht und Musik zu zahlreichen Filmen beigesteuert. Sein Projekt „The Forest“ ist eine breit angelegte Initiative zur Wiederaufforstung im Thüringer Wald.

Daniela Koß

ist Referentin für Theater, Tanz und Soziokultur bei der Stiftung Niedersachsen. Sie berät Künstler:innen, konzipiert und betreut das Nachhaltigkeitsprogramm NOW!, das Festival Freier Theater Best OFF und das Förderprogramm zur Stärkung des Ländlichen Raums Vital Village. Sie hat federführend das Handbuch Soziokultur und das HOWTO Soziokultur im Change entwickelt.

Hans Peters

ist Theatermacher, Kulturvermittler, Sounddesigner und Teil des Künstlerkollektivs Prinzip Rauschen. In seiner Arbeit befasst er sich stetig mit der Frage des Sounds in theatralen, installativen und medialen Arbeiten und entwickelt dafür Hörspiele und Soundscapes. Hans Peters lebt in Essen.

Katharina Pfänder

ist als Geigerin stilübergreifend aktiv in den Bereichen Musiktheater und Performance, Konzert und Studio. Mit dem Kollektiv Quartett PLUS 1 realisiert sie in der Reibung mit Medien, Räumen und Themen transdisziplinäre Formate. An der Universität Hildesheim und der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover unterrichtet sie künstlerische Forschung und Musikvermittlung. 

Katrin Reich

ist Referatsleiterin für „Kulturelle Bildung, Transformation und Green Culture“ im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss

leitet seit 2012 die Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel und lehrt/forscht als Professorin für Kulturelle Bildung am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim.

Mona Rieken

ist Dramaturgin und IHK-zertifizierte Transformationsmanagerin für nachhaltige Kultur und Medien. Sie arbeitet u.a. für das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit, das Kultursekretariat NRW, das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin und ist Mitglied bei Performing for Future.

Jens-Erwin Siemssen 

studierte Figurentheater an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (HMDK) und Objekttheater an der HK Amsterdam. Er schrieb zahlreiche Theaterstücke und Drehbücher und arbeitete als Regisseur. Als künstlerischer Leiter des Theaters Das Letzte Kleinod konzipierte er das Eisenbahntheater Ozeanblauer Zug.

Annette Sievers

ist Diplom-Restauratorin (FH) und Fachreferentin für Kulturtourismus und -marketing und seit zwanzig Jahren im Arbeitsfeld von Kunstschulen aktiv. Seit 2015 leitet sie die Kunstschule Lingen im Kunstverein Lingen e.V. Neben ihrer Mitarbeit im Vorstand des Landesverbands der Kunstschulen Niedersachsen ist sie seit 2022 auch im schulischen Bereich tätig.

Petra Wendholz

studierte Kunstwissenschaft in Osnabrück. Sie arbeitet seit 35 Jahren in der Kunstschule Zinnober der Stadt Papenburg als Vermittlerin in Kursen, Workshops und Projekten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zudem ist sie als Leiterin und Impulsgeberin für innovative Formate und Kooperationen in der Kommune tätig und leitet den Fachausschuss „Kunst & Literatur“ der Emsländischen Landschaft e.V.

Katarzyna Wielga-Skolimowska

ist seit dem 1. Januar 2023 Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes. Zuvor war sie u.a. als Referentin der Abteilungsleitung Kultur beim Goethe-Institut in München und als Leiterin des neuen Goethe-Instituts in Riad, Saudi-Arabien, tätig.

Julia Zalewski

ist Kunst- und Medienwissenschaftlerin, Transformationsmanagerin Nachhaltige Kultur (externer Link, öffnet neues Fenster) und studiert Kulturvermittlung, Kulturpolitik und Transformation im Kontext der Künste in Hildesheim. 2021/22 war sie für die dive in (externer Link, öffnet neues Fenster)-Qualifizierung an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung tätig. Seit 2023 betreut sie dort die SIN-Beratung (externer Link, öffnet neues Fenster).

Kontakt

Veranstalterin

Kulturstiftung des Bundes
Nils Hilkenbach
Franckeplatz 2
06110 Halle (Saale)
Tel: +49 (0)345 / 29 97 – 153

www.kulturstiftung-des-bundes.de/zero

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10827 Berlin