La nouvelle pensée noire / Das neue schwarze Denken

Theaterproduktion von Gintersdorfer/Klaßen mit Performer/innen der Côte d'Ivoire, aus der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda - Gefördert im Fonds TURN

Probenszene aus "La nouvelle pensée noire / Das neue schwarze Denken", Foto: Knut Klaßen

Eine Chefferie ist eine politische und administrative Einheit, die es vor der Kolonialisierung in vielen Ländern Sub-Sahara-Afrikas gegegeben hat, und die auch heute parallel zu staatlichen Organisationen nach eigenen Grundsätzen funktioniert. Die Chefferie, was so viel bedeutet wie viele Chefs und Chefinnen – nur oben, kein unten –, ist darüber hinaus eine Vision, die das Darstellerteam der Produktion "La nouvelle pensée noire / Das neue schwarze Denken" in seiner Zusammensetzung und Arbeitsweise verkörperte. Für diese Produktion erweiterte das Künstlerduo Gintersdorfer/Klaßen sein bisheriges deutsch-ivorisches Ensemble erstmals um zehn neue Performer/innen aus der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda. Ausgehend von der Frage „Wie konstruiert man afrikanische Identität?“ beschäftigten sich die Performer/innen mit verschiedenen Spielarten des Panafrikanismus und seinen aktuellen und historischen Deutungen, einer Debatte, die dem deutschen Publikum weitgehend unbekannt ist. Westliche Feminismus- und Gendertheorien waren dabei ebenso Thema wie nationale Regierungsprogramme und Musik-, Tanz- und Modestile in Kinshasa, Kigali und Abidjan.
Während der Aufführungs- und Probenstationen entwickelte sich die Produktion stetig weiter. Begleitend erschienen vier Editionen der Publikation „Heft der Akteure / Cahiers des acteurs“ mit Essays und Statements der Performer/innen.

Künstlerische Leitung: Gintersdorfer/Klaßen
Mit: Nadia Beugre, Thijs Bouwknegt, Patrick Boyoka (Dinozord), Gotta Depri, Ted Gaier (nur in Kigali ), Hauke Heumann, Herve Kimenyi, Pierette Mondako, Papy Mwiti, Michael Sengazi, Eric Parfait Francis Taregue alias Skelly, Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star

Termine

16.–31.1.2014 - Ruanda, Kigali: Aufführungen im 2000 House und Goethe-Institut Kigali sowie Präsentation der zweiten Edition des „Heft der Akteure“ im Café Karibu

15.05.–16.05.2014 HAU 2 Berlin, Aufführungen

17.05.–18.05.2014 FFT Düsseldorf, Aufführungen

21., 22. und 23.05.2014 Kampnagel Hamburg, Aufführungen

24.05.2014 Pumpenhaus Münster, Aufführungen

26.05.2014 Theater Bremen, Aufführungen

Juli 2014 - RDC, Kinshasa: Aufführungen und Präsentation der dritten Edition des „Heft der Akteure“

15./16.11.2014 E-Werk Freiburg, Aufführungen, im Rahmen des 9. Festivals "Politik im Freien Theater" Freiburg

TURN – Fonds für künstlerische Kooperationen zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern

Mit dem Fonds TURN möchte die Kulturstiftung des Bundes möglichst viele unterschiedliche Institutionen in Deutschland anregen, sich mit dem künstlerischen Schaffen und den kulturellen Debatten in afrikanischen Ländern zu beschäftigen.

Teilnahme am Theaterfestival "Made in Germany"

"La nouvelle pensée noire / Das neue schwarze Denken" war zum 4. Interkulturellen Theaterfestival "Made in Germany" am 11. November 2015 in Stuttgart eingeladen:

Website "Made in Germany" (externer Link, öffnet neues Fenster)

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