Return to Sender
Festival - Gefördert im Fonds TURN
Künstlerische Positionen aus Ägypten, Äthiopien, der Demokratischen Republik Kongo, Marokko, Mosambik und Südafrika
Es ist ein langer Weg, bis der Blick von Europa auf die nicht-westliche Welt frei von kolonialen Spuren sein wird. Einen wegweisenden Schritt hin zu einer neuen Definition der europäischen Stellung in der Welt hat Achille Mbembe, gegenwärtig einer der führenden Intellektuellen Afrikas und Autor des vielbeachteten Buchs “Kritik der schwarzen Vernunft“, unternommen: “Europa bildet nicht mehr das Gravitationszentrum der Welt.“ Die Verwüstung des afrikanischen Kontinents nahm politisch und ökonomisch 1884 von Berlin aus ihren Anfang. Auf Initiative Portugals trafen sich die damals führenden europäischen Mächte, um ein Übereinkommen zur Kolonisierung Afrikas zu treffen. Mit dem Festival “Return to Sender“ lud das HAU Hebbel am Ufer – gleichsam als Umkehrung der Berliner Konferenz von 1884 – Choreografen aus sechs afrikanischen Ländern ein, ihren Blick auf die von Fremdherrschaft bestimmte Geschichte ihrer Heimatländer und die Folgen vorzustellen.
Neun Tage lang präsentierten die Künstler Bouchra Ouizguen, Faustin Linyekula, Boyzie Cekwana, Adham Hafez, Panaibra Canda und Adissu Demissie eigene Arbeiten und luden als Kokuratoren des Festivals jeweils einen Künstler aus ihrem Heimatland nach Berlin ein. Das Programm umfasste weitere Lecture-Performances, Installationen, Diskussionen und ein Partyprogramm.
Künstlerische Leitung: Ricardo Carmona (DE)
Mit: Marie Al Fajr, Panaibra Canda & Maria Tembe, Boyzie Cekwana & Nina Støttrup Larsen, Adissu Demissie & Junaid Jemal Sendi / Destino Dance Company, Dinozord, Ntone Edjabe, N’Goné Fall, Mona Gamil, Adham Hafez, Kapwani Kiwanga, Mehdi-George Lahlou, Faustin Linyekula, Sifiso Majola, Bouchra Ouizguen, andcompany&Co. u.a.
Weiterhin gefördert durch House on fire mit Unterstützung des Kulturprogramms der EU.
Kontakt
HAU Hebbel am Ufer
Stresemannstraße 29
10963 Berlin