The Ingabo – A Night to Fall

Burundisch-deutsches Musiktheater – gefördert im Fonds TURN2

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Projektbeschreibung

Was verbindet das ostafrikanische Land Burundi mit Deutschland, genauer gesagt mit der Oberlausitz? Künstlerinnen und Künstler aus beiden Ländern erzählen gemeinsam burundische und deutsche Widerstandsgeschichten und zeigen die Verwüstungen der Kolonialisierung aus burundischer Perspektive in Form eines Re-Enactments des Abadasigana-Aufstandes.

Das Projekt "The Ingabo – A Night to Fall" setzt den burundischen Abadasigana-Aufstand 1906 mit dem schlesischen Weberaufstand von 1844 in Bezug. Beide Aufstände wurden brutal niedergeschlagen und in der Öffentlichkeit zensiert. So durfte Gerhart Hauptmanns Theaterstück „Die Weber“ von 1892 in Deutschland zunächst nicht aufgeführt werden, die Zerschlagung des Aufstands in der deutsch-ostafrikanischen Kolonie durch den Gouverneur Gustav Adolf Graf von Goetzen ist in Burundi bis heute ein Tabu. Eine weitere Parallele: Der Gouverneur und der Dramatiker wuchsen zeitgleich und nur wenige Kilometer entfernt voneinander in Niederschlesien auf.

Ausgehend von Hauptmanns berühmten Drama entwickeln die Künstlerinnen und Künstler ein transkulturelles Musiktheaterstück als Re-Enactement der Widerstandsbewegung „Abadasigana“. Weiterhin erforscht das Projekt die deutsche Perspektive Ende des 19. Jahrhunderts auf die ehemalige Kolonie „Deutsch-Ostafrika“ und sucht nach Gemeinsamkeiten zwischen dem burundischen Widerstand und dem Aufstand der schlesischen Weber, dem Gerhart Hauptmann mit „Die Weber“ ein Denkmal gesetzt hat.

"The Ingabo – A Night to Fall" schafft durch seine Verbindung von deutsch-burundischer Geschichte mit historischen Texten und sinnlichen Elementen wie Tanz, Musik und Gesang eine außergewöhnliche Theatererfahrung, die von vergangenen Verletzungen ebenso erzählt wie von heutigen Gemeinsamkeiten und der Möglichkeit von Begegnung und Austausch.

Das Projekt ist eine Kooperation von Kommen und Gehen - Das Sechsstädtebundfestival!, dem Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau und dem Umunyinya asbl Bujumbura Buja sans tabou-Festival Bujumbura in Burundi.

Arthur Banshayeko - Künstlerische Gesamtleitung und Regie
Konstantin Dupelius - Musikalische Leitung
Hans Narva - Konzeptionelle Leitung
Finja Rosenbaum - Produktionsleitung
Leon Walkow - Produktionsassistenz
Romain Balola - Komposition
Theresa Selter - Dramaturgie
Andra Schwarz - Drehbuch
Theresa von Halle - Regie
Lyca Lynca Mugisha - Bühne und Kostüm
Rivardo Niyonizigiye - Skript und Gesang
Florence Irakoze - Schauspiel
Fidès Niyonzima - Schauspiel
Audace Ndabahawe - Schauspiel
Alain Butoyi - Schauspiel
Johanna Paliege - Schauspiel
Berenice Irumva - Musik
Annette Rössel - Musik (Violine)
Stefan Dedek - Musik (Posauen)

Termine in Burundi:
31. März 2023: Uraufführung im Buja Sans Tabou in Bujumbura, Burundi
1. April 2023: 2. Aufführung im Buja Sans Tabou in Bujumbura, Burundi

Termine

Aktuell keine bevorstehenden Termine

Vergangene Termine

  • 9. Juli, 2023 : Aufführung

    Deutsch-Sorbisches Volkstheater, Theatergarten , Bautzen

  • 8. Juli, 2023 : Aufführung im Rahmen von Via Thea 2023 - Internationales Straßentheaterfestival

    KOMMWOHNEN Service, Konsulstr. 65 , Görlitz

  • 5. Juli, 2023 bis 6. Juli, 2023: Aufführung

    Linden-Museum, Stuttgart

  • 1. Juli, 2023 bis 2. Juli, 2023: Aufführung

    Gerhart-Hauptmann-Theater, Zittau

Kontakt

Kommen und Gehen - Das Sechsstädtebundfestival!

Jacobsdörfel 10
02747 Strahwalde
https://kommenundgehen.org (externer Link, öffnet neues Fenster)