Der Mythos "Eternauta"

Auszug aus dem Comic „El Eternauta“. Mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber Martín Miguel Mórtola, Fernando Carlos Araldi und den Nachfahren von Francisco Solano

Die politische Kraft von Comics am Beispiel Héctor Germán Oesterhelds „El Eternauta“


Héctor Germán Oesterhelds „El Eternauta“ aus dem Jahr 1957 ist einer der berühmtesten Comics Argentiniens. In den 1950er und 60er Jahren verhalf Oesterheld als Autor und Verleger dem Comic für ein erwachsenes Publikum zu einer breiten Leserschaft. „El Eternauta“ und andere seiner Comics waren prägend für die sogenannte argentinische Schule, die großen Einfluss auf die europäische Comicszene hatte. „El Eternauta“ ist eine Sciencefiction-Geschichte, die wie eine frühe Prophezeiung der späteren Militärdiktatur in Argentinien wirkt und damit gewissermaßen ein Trauma vorwegnahm, das das Land bis heute zu bewältigen versucht. H.G. Oesterheld selbst ging in den 1970er Jahren in den Untergrund, um gegen die Militärdiktatur zu kämpfen, und wurde verschleppt und ermordet.
Im Zentrum der Ausstellung im Literaturhaus Stuttgart stand mit „El Eternauta“ ein Werk, das als Weltliteratur gilt. Hintergrundinformationen zur Geschichte der Familie Oesterheld oder zum Schicksal von Deutschen, die während der argentinischen Militärdiktatur verschwunden sind, ergänzten die Schau. Die Ausstellung wurde in mehreren Sprachen konzipiert und ist als Wanderausstellung angelegt.

Projektleitung: Erwin Krottenthaler
Künstlerische Leitung: Anna Kemper
Künstlerische Beratung / Konzeption Ausstellung: Johann Ulrich

Kontakt

Literaturhaus Stuttgart

Breitscheidstraße 4

70174 Stuttgart

www.literaturhaus-stuttgart.de (externer Link, öffnet neues Fenster)