Digitalisierung des Tonarchivs des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB)

Fünf Jahrzehnte deutscher Literaturgeschichte online

Bereits seit 1963 lädt das Literarische Colloquium Berlin (LCB) Autoren zu Lesungen und Diskussionen an den Wannsee in der Absicht ein, das Zusammenwachsen von Europa durch geistigen Austausch zu fördern - unter ihnen Schriftsteller von europäischem Rang wie Günter Grass, Martin Walser, Herta Müller, Max Frisch, Felicitas Hoppe, Heiner Müller, Katja Lange-Müller, Cees Nooteboom und Marlene Streeruwitz.
Alle Veranstaltungen - Vorträge, Lesungen, moderierte Diskussionen - wurden auf Tonband mitgeschnitten und in der Sendereihe Studio LCB ausgestrahlt. Über bald fünfzig Jahre hinweg hat sich so im LCB-Archiv ein Bestand von etwa 730 Tonträgern angesammelt, der die Rolle der Intellektuellen im Wandel der Gesellschaft spiegelt und einen Querschnitt durch ein halbes Jahrhundert deutscher Literaturgeschichte dokumentiert.
Da diese Tonbänder in ihrer materiellen Beschaffenheit vom Verfall bedroht sind, hat das LCB diesen einzigartigen Fundus der Nachkriegsliteratur digitalisiert, redaktionell bearbeitet und auf einer digitalen Plattform eingestellt. Illustriert durch Filme und Fotos, ergänzt um Informationen zu Autoren, besprochenen Texten, Verlagen und Moderatoren, wurden so die Veranstaltungen für ein interessiertes Publikum als zeithistorische Dokumente erschlossen. Langfristig ist für die Plattform vorgesehen, neben Veranstaltungen des LCB auch die anderer ausgewählter Literaturinstitutionen zu präsentieren und sie für die bundesweite Archivierung von Wortveranstaltungen zu nutzen.

Künstlerische Leitung: Thorsten Dönges und Marcel Regenberg

Kontakt

Literarisches Colloquium Berlin

Am Sandwerder 5

14109 Berlin

www.lcb.de (externer Link, öffnet neues Fenster)