Land Lines

Schlaglichter auf Kunst und Kultur abseits großer Städte wirft das Center for Literature – Burg Hülshoff mit dem künstlerischen Labor „Land Lines“. Was sind aktuell zeitgemäße Kulturangebote in ländlichen Räumen? Welche Rolle spielen Kunst und Kultur heute und auch zukünftig in diesen Regionen? Und wie wird hier künstlerische und kulturelle Arbeit etwa durch lokale Infrastrukturen und globale Herausforderungen wie dem Klimawandel beeinflusst? „Land Lines“ lädt Künstler, Wissenschaftlerinnen, Kulturschaffende und Bürger über mehrere Monate hinweg dazu ein, sich mit Möglichkeiten und Perspektiven künstlerischer und kultureller Arbeit in ländlichen Regionen zu beschäftigen. 

National und international tätige Schriftstellerinnen, Kuratoren und die Künstlergruppe „Syndikat Gefährliche Liebschaften“ werden diese Fragen im Laufe von Residenzen künstlerisch erforschen. „Syndikat Gefährliche Liebschaften“ – ein Zusammenschluss von Performern, Theaterschaffenden und Künstlern, die seit 10 Jahren sozial engagierte Kunst in ländlichen Räumen realisieren – wird zudem gemeinsam mit Bürgern weitere künstlerisch-partizipative Formate erarbeiten. Beides soll schließlich in einer Performance-Serie münden, die an verschiedenen Orten sowie online zu sehen ist. Parallel dazu vernetzt eine Reihe interdisziplinärer Workshops Vertreterinnen u. a. aus Kultur, Wissenschaft, Land- und Digitalwirtschaft, die sich überregional dafür einsetzen, kulturelle Arbeit in ländlichen Räumen zu stärken. Ein abschließender Kongress bringt schließlich alle Beteiligten des Projekts mit weiteren Kulturschaffenden und Forschenden aus Ost- und West-Europa, Lateinamerika und West-Afrika zusammen, um unterschiedliche Perspektiven auf und für ländlich gelegene Kulturorte im Spannungsfeld globaler Herausforderungen zu diskutieren.
 

Künstlerische Leitung: Jenny Bohn, Dominik Renneke
KünstlerInnen: Matthew Blaise, Jan Brandt, John Burnside, Muna Gurung, Lisa Klosterkötter, Syndikat Gefährliche Liebschaften, Uta Ruge