Von Gärten und traurigen Elefanten – Die Poesie der Grenze

Internationale Autorentage zu Dževad Karahasan

Dževad Karahasan, 2004 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet, stammt aus Sarajevo, wo sich islamische und katholische, orthodoxe und jüdische Lebenswelten durchdringen. Der bosnische Schriftsteller beschäftigt sich intensiv mit den Ursachen der west-östlichen Missverständnisse.
Ausgehend vom Werk Karahasans suchten die Internationalen Autorentage in Ostwestfalen Antworten auf die Frage, wie westliche und östliche Kulturen und Religionen in einen Dialog miteinander treten können, der sich durch einen neuen Kosmopolitismus auszeichnet und die Pluralität unterschiedlicher Kulturen achtet.
Ziel der Veranstaltung war der gegenseitige Kulturaustausch: Lesungen, Vorträge und Gespräche sollten Differenzen und Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Literaturen und Religionen herausarbeiten; Hörspiele und Theateraufführungen untersuchten unter anderem die Grenze als Begegnungsort und kulturelles Phänomen. Die Ausstellung "Bosnien und Herzegowina 1888-2008" und ein Konzert altislamischer, jüdischer und altchristlicher Gesänge ergänzten das Programm. Abschließend luden Lesungen die Besucher zu einer literarischen Exkursion an historische Orte der interkulturellen Begegnungen in Sarajevo.

Künstlerische Leitung: Brigitte Labs-Ehlert
Autoren: Dževad Karahasan (BA), Ilma Rakusa (CH), Constantin von Barloewen u.a.

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Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe

Hornsche Straße 38

32756 Detmold