Mit der am vergangenen Samstag verliehenen höchsten Auszeichnung der Berlinale für "La teta asustada" bekommt ein förderpolitisches Erfolgsmodell der Kulturstiftung des Bundes eine herausragende Anerkennung. Der von der Kulturstiftung des Bundes im Oktober 2004 initiierte, mit den Internationalen Filmfestspielen Berlin gemeinsam gegründete World Cinema Fund (WCF) kann nun schon zum vierten Mal im Berlinale-Wettbewerb mit einem Hauptpreis für einen von ihm geförderten Film aufwarten.
2005 lief "Paradise Now" im Wettbewerb der Berlinale und wurde mit dem Blauen Engel für den besten europäischen Film ausgezeichnet, bevor er 2006 den Golden Globe für den besten nicht-englischsprachigen Film erhielt. 2006 bekam "El Custodio" den Alfred-Bauer-Preis; der argentinische Film "El Otro" gewann 2007 den Großen Preis der Jury - Silberner Bär und den Silbernen Bären für den besten Darsteller. In diesem Jahr nun gar der Goldene Bär für "La teta asustada" der peruanischen Regisseurin Claudia Llosa.
Dass der WCF passgenau auf einen unbestreitbaren Bedarf der Produktions- und Verleihförderung von internationalen Filmen zugeschnitten ist, belegen schon die Antragszahlen: Seit Gründung des WCF wurden 928 Projekte aus 69 Ländern der Schwerpunktregionen des WCF (Afrika, Lateinamerika, Naher/Mittlerer Osten, Zentralasien, Südostasien und Kaukasus) eingereicht. 56 Projekte erhielten bislang eine Produktions- bzw. Verleihförderung, eine Auswahl mit hohem Qualitätsanspruch, den der Goldene Bär 2009 für "La teta asustada" eindrucksvoll bestätigt. Viele andere der im WCF geförderten Filme wurden außerdem zu bedeutenden internationalen Filmfestivals eingeladen, was wiederum für die hohe Reputation des WCF weltweit spricht. So wurde beispielsweise "Silent Light" im Wettbewerb des Internationalen Filmfestival Cannes 2007 mit dem großen Preis der Jury ausgezeichnet und "Pandora's Box" gewann als bester Beitrag die Goldene Muschel im Internationalen Filmfestival von San Sebastián 2008.
Der World Cinema Fund hat sich gemäß den Zielsetzungen der Kulturstiftung des Bundes, die den WCF jährlich mit 300.000 Euro fördert, innerhalb kurzer Zeit sowohl als kulturpolitisches Förderinstrument als auch als Initiative für internationale filmwirtschaftliche Kontakte und für den interkulturellen Dialog etabliert.
Weitere Informationen zum World Cinema Fund unter www.kulturstiftung-bund.de und unter www.berlinale.de (externer Link, öffnet neues Fenster).
Der World Cinema Fund ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes und der Internationalen Filmfestspiele Berlin in Kooperation mit dem Goethe-Institut.
Goldener Bär 2009 für den peruanischen WCF-Film "La teta asustada" von Claudia Llosa
Pressemitteilung der Kulturstiftung des Bundes