Die Tanztriennale
Die Tanztriennale soll aktuelle Tendenzen des zeitgenössischen Tanzes sichtbar machen, neues Publikum gewinnen und den Fachaustausch innerhalb der Sparte ermöglichen. Zudem liegt ein Fokus darauf, die verschiedenen Szenen im Tanz zusammenzuführen, die sich – vom Urban Dance über zeitgenössische Ästhetiken bis zum klassischen Ballett – zuletzt weiter ausdifferenziert haben. Die Auftaktausgabe der Tanztriennale wird 2026 stattfinden, der Austragungsort ist die Freie und Hansestadt Hamburg. Der Ort wurde durch eine bundesweite Ausschreibung ermittelt. Im März 2025 gründete sich der Tanztriennale Hamburg e.V.
Hintergrund
Der „Tanzkongress“, den die Kulturstiftung des Bundes von 2006 bis 2022 an sechs verschiedenen Orten (Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Hannover, Dresden und Mainz) ausgerichtet hat, war internationales Spartentreffen, publikumswirksames Festival und interdisziplinäre Forschungsstätte zugleich. Nach dem Wechsel der künstlerischen Leitung 2023 hat die Kulturstiftung des Bundes Gespräche mit Vertreterinnen der Tanzszene geführt, um ein Konzept für die Zukunft zu entwickeln. Aus diesen Gesprächen ist die Tanztriennale als neuer Kultureller Leuchtturm für die Sparte Tanz entstanden.
Aktuelle Formate
Moving Meetings
Im Rahmen der Tanztriennale 2026 bringen die Moving Meetings monatlich professionelle Tanzschaffende aller Genres, Tanzkulturen und Hintergründe zusammen. Sie bieten Raum, gemeinsam zu reflektieren, ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen zu teilen und neugierig auf unterschiedliche Praktiken, Überzeugungen und Geschichten zu sein. Mit diesem Treffen möchte die Tanztriennale den Dialog über relevante Themen vorantreiben und Austausch dort schaffen, wo Tanzgemeinschaften oft durch Unterschiede getrennt werden – mit dem Ziel, Offenheit und gegenseitige Entdeckungen zu fördern.
In englischer Sprache. Eintritt frei.
Moving Meeting #4: Building emotional resilience across differences
17. November 2025, 18.30–21.30 Uhr
Opera Stabile
Kleine Theaterstr., Hamburg
Eine Anmeldung unter office(at)tanztriennale.de mit dem Betreff “Moving Meeting” wird empfohlen.
Diesmal widmen wir uns gemeinsam mit Jiaxin Chen und Merel Heering dem Thema der emotionalen Stärke und Widerstandsfähigkeit. Gemeinsam erkunden sie, wie wir innere Stabilität und Verbundenheit aufbauen können, um in kollaborativen Prozessen offen füreinander zu bleiben – gerade dann, wenn unterschiedliche Hintergründe aufeinandertreffen. Dabei diskutieren wir zentrale Fragen wie: Welche gesellschaftlichen oder strukturellen Bedingungen beeinflussen unsere emotionale Widerstandsfähigkeit? Was davon ist Selbstarbeit – und wo beginnt unsere gemeinsame Verantwortung? Welche Rolle spielen dabei unser Hintergrund und unsere Identität? Wie hängt unsere emotionale Stabilität mit unserer Fähigkeit zu führen oder Veränderung anzustoßen zusammen? Das Meeting lädt dazu ein, diesen Fragen körperlich und gedanklich nachzugehen – und dabei immer wieder zur Freude an Bewegung und Begegnung zurückzukehren.
Künstler*innen:
- Jiaxin Chen ist Tanzkünstlerin, Dramaturgin und Kuratorin mit Sitz in den Niederlanden. Ihre Arbeit ist geprägt von einer kritischen Auseinandersetzung mit Identität und Kontext. Sie versteht Verletzlichkeit als gemeinsamen Raum für Dialog und kollektive Reflexion und nutzt den Theaterraum, um Systeme zu hinterfragen, Verbindungen zu schaffen und andere Perspektiven zu imaginieren. Sie war Dramaturgin bei Dansateliers (Rotterdam), kuratierte für Korzo (Den Haag) und Maaspodium (Rotterdam) und kuratiert derzeit Tanz und Theater am Stadsschouwburg Utrecht.
- Merel Heering ist Dramaturgin, Facilitatorin und Alignment Coach aus den Niederlanden. Sie versteht ihre Arbeit als soziale Praxis, in der sie Sensibilität für zwischenmenschliche Dynamiken mit analytischem Denken verbindet. Ihr Fokus liegt auf sozialem Wandel und Beziehungsarbeit. Sie begleitet Künstler*innen und Organisationen dabei, Vision und Handeln in Einklang zu bringen. Merel ist derzeit organisatorische Dramaturgin am Maas Theater en Dans (Rotterdam) und arbeitet mit Choreograf*innen, Festivals und Kompanien in ganz Europa.
Ablauf:
30 Min: Körperlicher Einstieg ins Thema, 30 Min: Gespräch mit Jiaxin Chen und Merel Heering, 90 Min: Moderierter Austausch mit allen Teilnehmenden. Alle Programmpunkte sind freiwillig und können den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Die Opera Stabile ist rollstuhlgerecht zugänglich. Wenn Sie zusätzliche Bedarfe oder Fragen zur Barrierefreiheit haben, kontaktieren Sie das Team der Tanztriennale bitte unter der oben angegebenen E-Mail-Adresse.
Moving Meeting #5
13. Dezember 2025, 15.00-18.00 Uhr
WIESE
Wiesendamm 24, 22303 Hamburg
Moving Meeting #6
Dienstag, 13. Januar 2026, 18.00-21.00 Uhr
Erika Klütz Schule
Daimlerstr. 71 A, Hamburg
Moving Meeting #3
Moving Meeting #3: Cultural Dialogue – Navigating with Different Maps
25. Oktober 2025, 15.00–18.00 Uhr
Opera Stabile Hamburg (Hamburgische Staatsoper/Ballett)
Aufbauend auf dem Thema “Dance Heritage” aus Moving Meeting #2 widmete sich das Treffen den Komplexitäten des interkulturellen Austauschs – geprägt von Traditionen, künstlerischem Erbe und Kontexten, die sich von unseren eigenen unterscheiden. Wie finden wir Orientierung, wenn wir von unterschiedlichen Erfahrungen und Bezugssystemen ausgehen? Was hilft uns, unseren eigenen Kompass auszurichten – und was braucht es, um Wege zu einer respektvollen und inspirierenden Zusammenarbeit sichtbar zu machen? Das Meeting begann mit einem Warm-up von Anand Dhanakoti, Tänzer und Choreograf, ausgebildet in indischen Kampfkünsten und Yoga am Kalari Gurukulam. Anschließend hörten wir von Gwen Hsin-Yi Chang, Co-Künstlerische Leiterin der Tanztriennale, welche Fragen sie begleiten, während sie sich zwischen asiatischen und europäischen Kulturlandschaften bewegt. Darauf folgte Arco Renz, Choreograf, Dramaturg und Initiator von Monsoon, einer Plattform für europäische und asiatische Zusammenarbeit, die konventionelle Stereotype durch kollaborative Erkundung und Diskussion verschiedener kultureller und soziopolitischer Kontexte hinterfragt.
Künstler*innen:
- Anand Dhanakoti ist Tänzer und Choreograf. Er wurde in indischen Kampfkünsten und Yoga am Kalari Gurukulam ausgebildet, studierte Flying Low bei David Zambrano und schloss die Contemporary Dance School Hamburg ab. Als Tänzer und Co-Choreograf arbeitete er unter anderem mit Matej Kejzar, Abhilash Ningappa, Adam Linder und Ursina Tossi zusammen. Seine Stücke Thuli, Kintsugi, Immer, Kelli und Baalya wurden international gezeigt. Anand hat einen BA-Abschluss in Wirtschaft, Politikwissenschaft und Soziologie vom St. Joseph's College, Bengaluru.
- Gwen Hsin-Yi Chang, Co-Künstlerische Leiterin der Tanztriennale, stammt aus Taiwan und hat viele Jahre in Asien und Europa gelebt und gearbeitet. Ihr Engagement für den interkulturellen Austausch begann 2014 mit ihrer unternehmerischen Tätigkeit, die sich später in AxE Arts Europa verwandelte – einer Plattform zur Förderung kreativer Zusammenarbeit zwischen asiatischen und europäischen Künstler:innen in Tanz und zeitgenössischem Zirkus. Ihre letzte dramaturgische Arbeit mit Ljuzem Madiljin (Ljuzem’s Walk) schafft Dialog und Reflexion über kulturelles Erbe und partizipative Rituale im öffentlichen Raum. Chang spricht fließend Mandarin, Taiwanesisch, Englisch, Französisch und Deutsch und ist eine engagierte Verfechterin künstlerischen Dialogs über Grenzen hinweg.
- Arco Renz ist Choreograf, Kurator und Dramaturg, der in transkulturellen Projekten in Europa und Asien tätig ist. Als Gründer und Künstlerischer Leiter der in Brüssel ansässigen Kobalt Works (seit 2000) hat er ein umfangreiches Œuvre an freien choreografischen Arbeiten sowie Auftragswerke für Opernhäuser und Tanzkompanien weltweit geschaffen. In den letzten 20 Jahren initiierte er kollaborative Performance-Projekte mit Tanzschaffenden aus Indonesien, den Philippinen, Singapur, Malaysia, Kambodscha, Taiwan, Laos und Thailand. Er gründete Monsoon, eine Forschungsplattform zur Vernetzung asiatischer und europäischer Künstler:innen, kuratierte den Bereich Darstellende Künste des Festivals EUROPALIA Indonesien 2017 und ist derzeit Mitglied des kuratorischen Teams des Indonesian Dance Festival. Als Stipendiat des Flämischen Kulturministeriums konzentriert er sich auf die Vermittlung und Innovation des immateriellen Kulturerbes durch die darstellenden Künste.
Ablauf:
30 Min: Körperlicher Einstieg ins Thema mit Anand Dhanakoti | 30 Min: Impulse von Gwen Hsin-Yi Chang & Arco Renz | 90 Min: Moderierte Diskussion und Austausch für alle Teilnehmenden.
Moving Meeting #2
Moving Meeting #2: Dance Heritage – The Stories We Are Told
29. September 2025, 18:30 – 21:00 Uhr
Kampnagel, P1, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg
Das zweite Moving Meeting widmete sich dem Thema "Dance Heritage – The Stories We Are Told”: Wer hat dein tänzerisches Erbe geprägt? Welche Rolle spielt dieses Erbe in deinen künstlerischen Entscheidungen? Wurde es durch institutionelle Ausbildung geformt, durch das Lernen in Peers, durch kulturelle Weitergabe, durch soziale Kontexte – oder durch alles zugleich? Wie jemand zum Tanz kommt und welche Erfahrungen dabei gesammelt werden, prägt die Beziehung zum eigenen tänzerischen Erbe, sei es in Form von Verantwortung, Ablehnung, Wiederaneignung oder Transformation. Wir möchten über Geschichten nachdenken, die uns erzählt wurden – so wollen wir besser verstehen, welche vielfältigen Tanztraditionen wir in uns tragen und wie sie im Tanzfeld miteinander in Dialog treten können.
Künstler*innen:
- Virginia “Aura” Lewerissa – Tänzerin & Künstlerin, zweifache Krump-Weltmeisterin. Seit über 14 Jahren prägt sie die internationale Szene mit ihrer kraftvollen Bewegungssprache und emotionalen Präsenz – sowohl auf der Bühne als auch in Battles.
- Peggy Olislaegers – eine der führenden Tanzdramaturg*innen Europas. Sie arbeitet im Ballett, zeitgenössischem Tanz und Hip-Hop, berät Choreograf:innen und Institutionen europaweit und war u. a. Direktorin des Dutch Dance Festival sowie Artistic Associate bei Rambert (London)
Ablauf:
Die Session begann mit einem körperlichen Einstieg in das Thema (30 Minuten), angeleitet von Virginia „Aura“ Lewerissa. Anschließend folgte eine Präsentation von Peggy Olislaegers (30 Minuten) und eine moderierte Diskussion und einen Austausch (90 Minuten). Alle Programmpunkte waren freiwillig und konnten den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Der Raum ist rollstuhlgerecht, Sitzkissen vorhanden.
All Moves
All Moves
„All Moves“ lädt alle Tanzinteressierten mit und ohne tänzerische Vorerfahrung ein, neue Formen der Bewegung zu entdecken und verschiedene Tanzästhetiken und Styles auszuprobieren. Jede Ausgabe überrascht: Neuer Ort. Neues Genre. Neue künstlerische Leitung. Weder Genre noch Künstler*in werden vorab verraten. Es geht darum, sich ohne Vorbehalt und spontan auf Bewegung einzulassen. Jede*r kann mitmachen, am besten in lockerer Kleidung. “All Moves” findet ab Oktober 2025 einmal monatlich bis zur Tanztriennale im Juni 2026 statt.
In deutscher und englischer Sprache. Der Eintritt ist frei.
All Moves #2
18. November 2025, 19.00-20.00 Uhr
Ballettzentrum
Caspar-Voght-Str. 54, 20535 Hamburg
Da die Platzanzahl begrenzt ist, bitte per Mail anmelden unter office(at)tanztriennale.de.
All Moves #3
13. Dezember 2025, 11.00-12.00 Uhr
WIESE
Wiesendamm 24, 22303 Hamburg
All Moves #4
22. Januar 2026, 19.00 - 20.00 Uhr
MARKK Museum am Rothenbaum
Rothenbaumchausee 64, 20148 Hamburg
Künstlerische Leitung
Die Tanztriennale – der neue Kulturelle Leuchtturm für die Sparte Tanz – geht mit einer Doppelspitze in die erste Ausgabe 2026. Als Künstlerische Leitung hat die internationale Findungskommission in ihrer Sitzung am 14. September 2024 die Dramaturgin Monica Gillette und die Tanz-Kuratorin Gwen Hsin-Yi Chang ausgewählt. Gillette und Chang sollen der Tanztriennale ein Profil für die gesamte Tanz-Community geben, vom klassischen Ballett über zeitgenössische Ästhetiken bis zum Urban Dance und anderen Stilen. Dafür entwickeln sie ein Programm aus Tanz-Produktionen, künstlerischen Projekten für Profis und Laien sowie Formaten, in denen sich die vielfältigen Tanz-Szenen vernetzen können.
Biografie Monica Gillette
Monica Gillette arbeitet derzeit als Dramaturgin für das Tanzhaus Zürich und forscht im Auftrag des European Dance Development Network (EDN). Sie absolvierte eine klassische Ballettausbildung in den USA und sammelte vielfältige Erfahrungen im zeitgenössischen Tanz in Europa, zuletzt im Ensemble des Theater Freiburg. Neben ihrer Tätigkeit als Dramaturgin hat sie sich anschließend auf internationale Projekte spezialisiert, die Tanz mit sozialem Engagement und kulturellem Austausch verbinden. Zuletzt war sie an mehreren europäischen Tanz-Projekten beteiligt, etwa „Migrant Bodies/Moving Borders“, „Empowering Dance“ oder „Dancing Museums – The Democracy of Beings“.
Biografie Gwen Hsin-Yi Chang
Gwen Hsin-Yi Chang hat sich auf spartenübergreifendes künstlerisches Arbeiten spezialisiert und bringt als Kuratorin Erfahrungen aus mehreren Projekten im Bereich Tanz mit. Sie war Gastkuratorin des Tanzkongresses 2022 in Mainz und leitete die Abteilung für internationale Partnerschaften am National Kaohsiung Center for the Arts (Weiwuying), Taiwan Dance und Weiwuying Circus. In Luxemburg initiierte sie AxE Arts Europa, ein Netzwerk für künstlerischen Austausch in den Darstellenden Künsten. Chang ist Partnerin in der europäischen Tanz-Plattform Aerowaves und Mitglied im Steuerungsgremium des Circus Asia Network.
Statement der Findungskommission
Auf die Künstlerische Leitung konnten sich sowohl Teams als auch Einzelpersonen bewerben. Aus allen Bewerbungen hat sich die internationale Findungskommission einstimmig für die Berufung von Monica Gillette und Gwen Hsin-Yi Chang ausgesprochen:
„Monica Gillette und Gwen Hsin-Yi Chang überzeugten mit ihrer breiten internationalen Erfahrung und ihrem tiefen Verständnis für unterschiedliche Tanzstile, sei es Ballett, Funk, Hip Hop, Club Styles oder zeitgenössischer Tanz. Ihr Konzept verspricht, den Tanz in all seinem Potenzial sichtbar zu machen und die Stärken der erfahrenen Hamburger Institutionen mit globalen Perspektiven und neuen Impulsen aus der freien Tanzszene zu verbinden. Durch aktive Community-Arbeit, auch vor und nach der Tanztriennale, öffnen sie das Format und schaffen damit die Grundlage für ein dynamisches, relevantes Programm, das die vielgestaltige Tanzszene in Deutschland – von Amateur*innen bis zu Profis aus der ganzen Welt – wie auch das Publikum einbezieht. So entsteht ein solidarischer Raum, in dem sich eine neue Dynamik für die gesamte Szene entfaltet und aus dem die Tanztriennale, ein neuer kultureller Leuchtturm für Tanz in Deutschland und international, wachsen kann.“
Mitglieder der Findungskommission: Joy Alpuerto Ritter (Choreografin, Berlin), Bruno Bouché (Künstlerischer Leiter Ballet de l’Opéra national du Rhin, Mulhouse/Frankreich), Serge Aimé Coulibaly (Künstlerischer Leiter Faso Danse Theatre, Brüssel/Belgien und Bobo-Dioulasso/Burkina Faso), Ingrida Gerbutavičiūtė (Intendantin tanzhaus nrw, Düsseldorf), Wanda Puvogel (Tanzdirektorin und Dramaturgin Luzerner Theater/Schweiz)
Beratung der Findungskommission: Michael Freundt (Geschäftsführer Dachverband Tanz Deutschland), Markus Pitz (Amtsleiter Kultur in der Behörde für Kultur und Medien, Hamburg), Katarzyna Wielga-Skolimowska (Künstlerische Direktorin Kulturstiftung des Bundes)
Zitat
Als künstlerische Leitung ist unsere Vision für die Tanztriennale, ein Umfeld zu schaffen, das sowohl die Vielfalt der Tanzgeschichte feiert als auch Raum für Austausch und Zusammenarbeit auf Augenhöhe bietet. Wir glauben an eine gemeinsame Leitung, die Wissen und Erfahrungen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenführt. Auf der Grundlage unserer Überzeugungen werden wir uns darauf konzentrieren, eine kohärentere Tanzszene zu schaffen, die eine Vielfalt von Tanzformen und Tanzpublika gleichermaßen schätzt.
Wir werden den Tanz in all seinem Potenzial hervorheben: seinem Potenzial, zu begeistern, zu beruhigen, zu provozieren, zu inspirieren, zusammenzubringen, zu reflektieren und zu heilen. Und wir werden uns mit dem Tanz nicht nur als performative Kunstform für die Bühne auseinandersetzen, sondern auch wegen seiner einzigartigen Fähigkeit, einen stärkeren Zusammenhalt in der Gesellschaft zu schaffen und neue Ideen und transformatives Denken anzuregen.
Mit großem Respekt und Begeisterung nehmen wir die Aufgabe an, mit der Stadt Hamburg, dem Hamburg Ballett und der Schule des Hamburg Balletts, Kampnagel und K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg sowie der freien Tanzszene und der lokalen Bevölkerung zusammenzuarbeiten. Gemeinsam wollen wir eine Tanztriennale konzipieren, die Hamburg als Tanzzentrum auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene auszeichnet.
Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusivität – mit diesen Schlüsselelementen im Hinterkopf ist es unsere Aufgabe, einen „Liebesbrief“ für den Tanz zu schreiben. Inspiriert durch den Tanzkongress 2022 in Mainz freuen wir uns darauf, das neue Format der Tanztriennale in Hamburg zu erweitern und eine Veranstaltung zu schaffen, bei der alle, Tanzschaffende wie Publikum, den Wert des Tanzes sehen, erleben und spüren können.
Austragungsort
Als Austragungsort für die Tanztriennale wählte der Stiftungsrat im Juli 2024 die Freie und Hansestadt Hamburg aus. In einem hervorragenden Bewerberfeld setzte sich in der öffentlichen Ausschreibung Hamburg mit partizipativen Ideen für die Stadtgesellschaft, anerkannten Tanzinstitutionen und internationaler Strahlkraft durch. Besonders überzeugte der Ansatz, das hohe Traditionsbewusstsein auf innovative Weise mit dem Engagement ganz neuer Tanzakteure und -kollektive zu verbinden. Mit der Tanztriennale nutzt Hamburg sein großes Potenzial, um genreübergreifend neue Wege für die Zukunft des Tanzes zu erkunden. Der dezentrale Ansatz stärkt die Freie Tanzszene über die Grenzen des Bundeslandes hinaus. Eine Verstetigung am Austragungsort über 2026 hinaus wird angestrebt. Die Kulturstiftung des Bundes fördert die erste Ausgabe 2026 mit bis zu 950.000 Euro, die Stadt Hamburg stellt weitere 600.000 Euro in Aussicht.
Mit ihrer gemeinsamen Bewerbung mit dem Hamburg Ballett und der Ballettschule des Hamburg Ballett, dem internationalen Produktionshaus Kampnagel unter der Intendanz von Amelie Deuflhard und K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg unter der künstlerischen Leitung von Kerstin Evert erweitert die Stadt Hamburg die ästhetischen Grenzen des Tanzes: Hip-Hop- und Black-Dance-Communities werden ebenso Teil der Tanztriennale wie Museen, zeitgenössische Ausstellungsorte oder Einrichtungen der Wissenschaft. Die Tanztriennale wird breit in der Hamburger Tanzszene verankert sein, erprobt neue Ausbildungsstrukturen und setzt Akzente für einen anderen Umgang mit Diversität und Inklusion. Zudem stellt sie einen Zusammenhang her zwischen künstlerischer Praxis und wissenschaftlicher Forschung auf den Feldern von Medizin und Gesundheit.
Die Entscheidung über den Austragungsort der Tanztriennale traf der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes am 11. Juli 2024. Alle Stiftungsratsmitglieder mit enger Beziehung zu jeweils einer der Bewerberstädte verzichteten vollständig auf ihre Teilnahme am Auswahlverfahren.
Förderhinweis
Die Tanztriennale ist eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes. Sie wird veranstaltet vom Tanztriennale Hamburg e.V. und gefördert als Kultureller Leuchtturm durch die Kulturstiftung des Bundes und die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien Hamburg. Der Tanztriennale Hamburg e.V. ist ein Zusammenschluss von Hamburg Ballett/Hamburgische Staatsoper GmbH, Kampnagel Internationale Kulturfabrik GmbH und K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg.
Termine
14. Juni, 2026 bis 21. Juni, 2026: Tanztriennale 2026
verschiedene Orte, Hamburg
Vergangene Termine
19. Januar, 2024 : Digitale Informationsveranstaltung in deutscher Sprache
10:00 – 11:00 Uhr
18. Januar, 2024 : Digitale Informationsveranstaltung in englischer Sprache
14:30 – 15:30 Uhr
Kontakt
Team Tanztriennale
Presse Tanztriennale
Anja Michalke
presse(at)tanztriennale.de
Karin Kirchhoff
Kulturstiftung des Bundes
Franckeplatz 2
06110 Halle an der Saale
Tel: 49 (0)345 2997 169
Fax: 49 (0)345 2997 333
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