Voyager – Werkstatt für Kulturjournalismus

Kurztext über die Werkstatt

Auf deutschen Bühnen gibt es zahlreiche exzellente Produktionen im Bereich Kinder- und Jugendtheater, doch ins Feuilleton schaffen es nur wenige. Das möchte die Voyager – Werkstatt für Kulturjournalismus ändern. Sie ist ein Modul im Programm Jupiter – Darstellende Künste für junges Publikum (externer Link, öffnet neues Fenster), mit dem die Kulturstiftung des Bundes die Sparte stärkt. Geleitet wird die Werkstatt von Dorte Lena Eilers, Christine Wahl und Patrick Wildermann.

Zwischen November 2023 und März 2024 treffen sich die Teilnehmerinnen der ersten Ausgabe an drei mehrtägigen Stationen in München, Berlin und Dresden. Dabei kommen erfahrene Kulturjournalistinnen und Nachwuchsjournalisten aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen. Im Herbst 2024 startet eine weitere Ausgabe. Die Ausschreibung finden Sie zu gegebener Zeit hier.

Termine und Orte 

 

Station 1: 10.-12. November 2023, Schauburg München

Station 2: 19.-21. Januar 2024,Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin und weitere Orte

Station 3: 1.-3. März 2024, Dresden, tjg. theater junge generation

 

Bewerbungsschluss war der 15. September 2023. Im Herbst 2024 startet ein neuer Jahrgang. Die Ausschreibung finden Sie zu gegebener Zeit hier.

 

Über die Werkstatt

Eine Gruppe von ca. 20 Menschen in einem Bühnenraum. Sie sitzen im Stuhlkreis und kleinen Gruppen zusammen, diskutieren, schauen auf Tabletcomputer und sammeln Stichworte an einem Flipchart.
Voyager – Werkstatt für Kulturjournalismus, Station 1, Schauburg München, 10.-12.11.2023   © Cordula Treml

Innovative Ästhetiken, veränderte Sehgewohnheiten, neue Themen – die Darstellenden Künste für junges Publikum sind ein Ort ständiger experimenteller Erneuerung. Die Erkenntnis, dass ihm somit nicht nur im Bereich der kulturellen Bildung oder Audience Development eine immense Bedeutung zukommt, sondern dass vor allem seine Rolle als Seismograf und Motor der Darstellenden Künste selbst gar nicht hoch genug einzuschätzen ist, existiert allerdings bis dato vor allem in der Theorie.

Der Journalismus ist ein wesentlicher Bereich, um die Sichtbarkeit und fachöffentliche Wertschätzung für das Kinder- und Jugendtheater zu erhöhen. Bisher finden die Darstellenden Künste für junges Publikum in der Fachöffentlichkeit allerdings selten Beachtung. Die Kulturstiftung des Bundes bietet daher mit der Voyager-Werkstatt ein Weiterbildungsprogramm für Journalistinnen und Journalisten an.

Die Werkstatt ist ein Modul des Programms Jupiter – Darstellende Künste für junges Publikum. Schon seit 2021 stärkt die Kulturstiftung des Bundes die Sparte mit Jupiter mit drei Modulen. Bis 2026 fördert sie bundesweit 26 Produktionen von Kinder- und Jugendtheatern, Jungen Opern und Institutionen für jungen Tanz. In Arbeitstreffen, Symposien und dem digitalen Format „Play Time“ dreht sich alles um Austausch und Diskurs. Als drittes Modul soll die Voyager-Werkstatt für dazu beitragen, die Aufmerksamkeit für exzellente Arbeiten im Kinder- und Jugendtheater in der Öffentlichkeit zu erhöhen.

Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, Kinder- und Jugendtheater intensiver kennenzulernen und ihre eigenen Sehgewohnheiten zu erweitern. Durch Besuche der unterschiedlichen Häuser und ausgewählten Produktionen sowie im direkten Gespräch mit Künstlerinnen und Akteuren bekommen sie die Möglichkeit, die heterogene Landschaft der deutschen Kinder- und Jugendtheater, ihre Arbeitsweisen und Organisationsstrukturen, Protagonistinnen und ästhetische Methoden kennenzulernen.

Die Werkstatt möchte an wechselnden Orten Neugier wecken auf die Auseinandersetzung mit den Darstellenden Künsten aller Sparten für junges Publikum – Tanz, Theater und Musiktheater – schaffen und Anlässe bieten, um sich mit den Kollegen über Perspektiven der beruflichen Praxis auszutauschen und zu vernetzen. 

Bewerben können sich bundesweit sowohl erfahrene Journalistinnen aus den Bereichen Hörfunk, Fernsehen, Print- und Onlinemedien als auch Nachwuchsjournalisten mit ersten Veröffentlichungen. Die Auswahl erfolgt durch ein Auswahlgremium aus Kulturstiftung des Bundes, Werkstattleitung und der Veranstaltungsagentur hahnlive. Die Anzahl der Plätze pro Jahrgang ist auf 18 begrenzt. 

Im Herbst 2024 startet ein zweiter Jahrgang. 

Die Stationen

Die Werkstatt findet von November 2023 bis März 2024 statt und besteht aus drei mehrtägigen Stationen in München, Berlin und Dresden. Zu jeder Station geben eingeladene Expertinnen Einblicke in Produktionen und Formate und diskutieren die Positionierung des Theaters für junges Publikum in den Medien.

Station 1: Kick-off. Status Quo

  • Ort: München – Schauburg München
  • Datum: 10. bis 12. November 2023

Die erste Station dient der Verständigung über den Status Quo der Darstellenden Künste für junges Publikum. Wir informieren uns über Strukturen, Ästhetiken, Formen, Formate und Produktionsbedingungen in den Darstellenden Künsten für junges Publikum – in den Institutionen wie der freien Szene, in der Stadt wie in ländlichen Räumen. Exemplarisch für ein eigenständiges Kinder- und Jugendtheater lernen wir dabei die Arbeit der Schauburg kennen, besuchen Aufführungen und treffen die Macher der Netzburg, eines digitalen Angebots der Schauburg. Zudem diskutieren wir mit Vertreterinnen der örtlichen Medien über die Frage, wie sich Umfang und Qualität der Berichterstattung über Produktionen für junges Publikum verbessern ließe.

Expertinnen und Experten:

Kevin Barz (Regisseur, Leiter Technical Ballroom), Anne Fritsch (Redaktionsleiterin junge bühne), Andrea Gronemeyer (Intendantin Schauburg),  Susanne Hermanski (Süddeutsche Zeitung, Teamleiterin Kultur München & Bayern und SZ Extra), Judith Huber (Leiterin Pathos München), Evelyn Hriberšek (Media Artist, XR Visionary), Christoph Leibold (Moderator, Redakteur, Theaterkritiker, Bayerischer Rundfunk), Christoph Macha (Leitender Dramaturg Bühnen Halle | neues theater & Thalia Theater), Katharina Mayrhofer (freie Regisseurin, Konzeption Treff.Burg), Andreas Montag (Journalist und Autor, Mitteldeutsche Zeitung), Anne Richter (stellv. Intendantin Schauburg), Theresa Schütz (Theaterwissenschaftlerin)

Station 2: Schreibwerkstatt

  • Ort: Theater an der Parkaue  Junges Staatstheater Berlin und weitere Orte
  • Datum: 19.-21. Januar 2024

Der Fokus unserer zweiten Station liegt auf der Praxis: An verschiedenen Orten erhalten wir einen Überblick über die Berliner Theaterszene für junges Publikum, besuchen charakteristische Aufführungen und schreiben über eine ausgewählte Produktion. Die entstehenden Texte werden gemeinsam ausführlich analysiert und diskutiert. Zusätzliche Impulse kommen von Künstlern aus den Sparten Musik, Tanz sowie Figuren- und Objekttheater für junges Publikum, die Fragen nach der Rezeption und den Besonderheiten ihrer jeweiligen Felder reflektieren. Mit Vertreterinnen der Öffentlichkeitsarbeit verschiedener Berliner Häuser sprechen wir über die Erwartungen an mediale Präsenz, last but not least bringen Mitarbeitende von Jugendredaktionen ihre Perspektive auf den Theaterjournalismus ein.

Station 3: Neue Formate

  • Ort: Dresden – tjg. theater junge generation
  • Datum: 1.-3. März 2024

Die dritte und letzte Station beschäftigt sich mit neuen journalistischen Formaten. In einem theoretischen Teil informieren Theaterkritiker dabei zunächst aus ihrer Arbeitspraxis, auf welche Weise etwa Plattformen wie Instagram, Twitter oder TikTok für die Berichterstattung über (junges) Theater produktiv gemacht werden können; und Vertreterinnen des tjg theater junge generation Dresden, weitere Fachkollegen sowie junge Zuschauende berichten über ihre Wahrnehmung der entsprechenden Berichterstattung. In einem zweiten, praktischen Teil werden wir auf Basis gemeinsam besuchter Aufführungen anschließend selbst neue journalistische Formen erproben. Zudem richten wir den Blick über die deutschsprachige Szene hinaus auf internationale Entwicklungen.

Werkstattleitung

Eine Gruppe von ca. 20 Menschen in einem Bühnenraum. Sie sitzen im Stuhlkreis und kleinen Gruppen zusammen, diskutieren, schauen auf Tabletcomputer und sammeln Stichworte an einem Flipchart.
Voyager – Werkstatt für Kulturjournalismus, Station 1, Schauburg München, 10.-12.11.2023    © Cordula Treml

 

Dorte Lena Eilers ist Professorin und Leiterin des Masterstudiengangs „Kulturjournalismus“ an der Hochschule für Musik und Theater München in Kooperation mit der Theaterakademie August Everding. Zudem arbeitet sie als Kulturjournalistin, überwiegend in den Sparten Musik und Theater vor dem Hintergrund gesellschaftspolitischer Entwicklungen. Zuvor war sie von 2007 bis 2021 Redakteurin, zuletzt Chefredakteurin von Theater der Zeit. Sie ist Mitglied im Kuratorium des Fonds Darstellende Künste und im Beirat der Zeitschrift „junge bühne“ und war in diversen Jurys tätig (u.a. beim Theaterpreis des Bundes und den Mülheimer Theatertagen).

Christine Wahl, geboren in Dresden, Studium der Germanistik, Philosophie und Soziologie in Freiburg i. Br. und Berlin. Seit 1995 Autorin und Theaterkritikerin u. a. für den Tagesspiegel, Theater heute und den Spiegel, von 2020 bis 2021 Redakteurin bei Theater der Zeit, seit 2022 Redaktionsmitglied von nachtkritik.de. Jurytätigkeit u. a. für das Festival Impulse, den Hauptstadtkulturfonds und das Berliner Theatertreffen, aktuell Mitglied im Auswahlgremium der Mülheimer Theatertage sowie Jurorin beim Festival für junge Regie Radikal Jung. Autorin und Herausgeberin des Buches „welt proben“ über Rimini Protokoll im Alexander Verlag (2021). 

Patrick Wildermann hat Politikwissenschaft, Germanistik und Publizistik in Münster studiert und arbeitet als freier Kulturjournalist in Berlin für den Tagesspiegel mit Schwerpunkt auf Theater und kulturpolitischen Themen. Daneben ist er unter anderem für das Interviewmagazin Galore, tip-Magazin und das Goethe-Institut tätig. Er war Mitglied in diversen Jurys (darunter für die „Kinderstücke“ der Mülheimer Theatertage, für das Festival „Augenblick Mal!“ sowie für den Theaterpreis IKARUS des Jugendkulturservice Berlin) und hat als Redakteur und Mitherausgeber die Publikationen „Für die Zukunft – 50 Jahre GRIPS Theater“ sowie „Producing Performing Arts“ im Alexander Verlag veröffentlicht.

Programm Jupiter

Kinder- und Jugendtheater aus der freien Szene und den Stadttheatern sind ein fester, doch in ihrer Bedeutung bisher wenig gewürdigter Bestandteil der Theaterlandschaft. Vor diesem Hintergrund will die Kulturstiftung des Bundes mit ihrem bundesweiten Förderprogramm Jupiter – Darstellende Künste für junges Publikum das Kinder- und Jugendtheater in drei wesentlichen Bereichen stärken: Künstlerinnen und Künstler im Bereich Produktion, Dozentinnen und Studierende im Bereich Ausbildung, Journalistinnen und Journalisten im Bereich der Berichterstattung.

Termine

Aktuell keine bevorstehenden Termine

Vergangene Termine

  • 1. März, 2024 bis 3. März, 2024: Station 3: Neue Formate

    tjg. theater junge generation, Dresden

  • 19. Januar, 2024 bis 21. Januar, 2024: Station 2: Schreibwerkstatt

    Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin

  • 10. November, 2023 bis 12. November, 2023: Station 1: Kick-off. Status Quo

    Schauburg, München

  • 15. September, 2023 : Bewerbungsfrist der Voyager-Werkstatt

    www.voyager-akademie.liteproject.de

Kontakt

Werkstattleitung

Leitung Voyager – Werkstatt für Kulturjournalismus im Programm Jupiter | Darstellende Künste für junges Publikum: Dorte Lena Eilers, Christina Wahl und Patrick Wildermann. 
E-Mail an die Werkstattleitung

Teresa Darian

Leitung Programm Jupiter – Darstellende Künste für junges Publikum  
Kulturstiftung des Bundes
Franckeplatz 2 06110 Halle (Saale)
Tel: 49 (0)345 2997 162
Fax: 49 (0)345 2997 333
E-Mail an Teresa Darian

Sabine Weier

Kommunikation Programm Jupiter – Darstellende Künste für junges Publikum  
Kulturstiftung des Bundes
Franckeplatz 2 06110 Halle (Saale)
Tel: 49 (0)345 2997 162
Fax: 49 (0)345 2997 333
E-Mail an Sabine Weier