Massenfunde in archäologischen Sammlungen

Gefördert im KUR – Programm zur Konservierung und Restaurierung von mobilem Kulturgut

Durch Großgrabungen aufgrund von Bauvorhaben oder die Trockenlegung von Feuchtgebieten und Mooren haben archäologische Landesämter und Sammlungen derzeit einen außergewöhnlich hohen Zuwachs an archäologischen Funden zu bewältigen. Eines der größten ungelösten Probleme bei der Erhaltung von archäologischen Funden ist die Konservierung von Eisen und Feuchtholzfunden: Eisen korrodiert, sobald es mit Luft in Berührung kommt, und Nassholz schrumpft und verformt sich beim Trocknen irreversibel.
Zur Konservierung dieser Funde wurden bislang unterschiedliche Methoden angewandt, die zudem unzureichend kritisch und systematisch verglichen wurden. Es fehlte an Standards.
Hier setzte die Archäologische Staatssammlung München an und entwickelte - auf der Grundlage eines wissenschaftlichen Vergleichs der gängigen Verfahren - Richtlinien für die Bewahrung von Eisenfunden und organischen Materialien, angefangen von der Ausgrabung bis hin zur Ausstellung bzw. Lagerung im Depot. Die Ergebnisse dieses KUR-Projekts können in Zukunft archäologischen Landesämtern und Sammlungen helfen, Eisen- und Feuchtholzfunde in ihrer Substanz langfristig zu sichern und damit für die Wissenschaft und die interessierte Öffentlichkeit zu erhalten.

Projektträger:
Archäologische Staatssammlung München

Kooperationspartner:
Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz
Technische Universität München
Johannnes Gutenberg-Universität Mainz
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

KUR - Programm

Unter dem Titel "KUR – Programm zur Konservierung und Restaurierung von mobilem Kulturgut" startete im Frühjahr 2007 die jüngste Initiative im Themenbereich Restaurierung. Gemeinsam mit der Kulturstiftung der Länder fördert das Programm Projekte, die der Sicherung akut bedrohter Objekte oder Sammlungskomplexe von übergeordneter Relevanz dienen. Ein besonderes Augenmerk der Projekte soll zudem auf Fragen der Vermittlung und der Kooperation mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen liegen.

KUR - Programm

Kontakt

Prof. Dr. Rupert Gebhard

Archäologische Staatssammlung

Lerchenfeldstraße 2

80538 München

Tel.: +49 (0)89 21124468

www.archaeologie-bayern.de (externer Link, öffnet neues Fenster)