KUR – Programm zur Konservierung und Restaurierung von mobilem Kulturgut
Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und der Kulturstiftung der Länder
Programmbeschreibung
Das KUR-Programm wurde im Jahr 2007 von der Kulturstiftung des Bundes gemeinsam mit der Kulturstiftung der Länder initiiert und förderte bis Ende des Jahres 2011 beispielhafte Konservierungs- und Restaurierungsprojekte in Museen, Archiven und Bibliotheken. Im Mittelpunkt des Programms standen Objekte oder Sammlungen von hohem kulturhistorischem Wert, die akut vom Verfall bedroht waren: von vorgeschichtlichen Eisenobjekten, chinesischen Höhlenmalereien über Notenmanuskripte der Bach-Familie und naturkundliche Kabinette bis hin zu zeitgenössischen Videoinstallationen. Die von einem Fachkuratorium ausgewählten 26 Vorhaben entwickelten wissenschaftliche Grundlagen und innovative Lösungen für die Konservierung und Restaurierung und kooperierten mit zahlreichen Forschungsinstituten, Hochschulen und Museen im In- und Ausland.
Die Objekte und Sammlungen – höchst unterschiedlich in ihrem Alter, dem Material und den Konservierungs- und Restaurierungsanforderungen – sollten exemplarisch den Blick auf die Gefahr lenken, dass wertvolles Kulturgut in den Archiven, Museen und Bibliotheken droht verloren zu gehen. Mangelhafte Lagerungsbedingungen, unsachgemäße Handhabung, Vernachlässigung und negative Umwelteinflüsse bedrohen nach wie vor den Bestand vieler Sammlungen. Vor allem in kleineren Einrichtungen fehlt es auf Grund der immer schwieriger werdenden finanziellen Situation an konservatorischer Obhut. Im Wettbewerb mit anderen Kultureinrichtungen und -veranstaltungen übertönt häufig der Ruf nach spektakulären Sonderschauen und Events die Mahnungen und Warnungen der Kuratoren und Restauratoren. Museen, Archive und Bibliotheken können häufig ihrem Auftrag des Bewahrens - neben dem Sammeln, Forschen und Vermitteln - nicht nachkommen, weil Mittel und Ausstattung der Einrichtungen dafür nicht ausreichen. Ein Schwerpunkt des KUR-Programmes war daher neben der Vermittlung von Projekt-Ergebnissen an die Fachwelt, eine breite Öffentlichkeit mit den Inhalten der Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen vertraut zu machen und für die Relevanz dieser wichtigen Aufgabe von Museen und Sammlungen zu sensibilisieren.
Die Kulturstiftung des Bundes, die das KUR-Programm zusammen mit der Kulturstiftung der Länder entwickelte und realisierte, stellte über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt sieben Millionen Euro für das Programm zur Verfügung und setzte damit ein sichtbares Zeichen für die Dringlichkeit von Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen.
Dem Kuratorium des KUR-Programms gehörten an:
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Böcker, Berater für Material und Umwelt, vormals Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin
Dr. Renate Eikelmann, Bayerisches Nationalmuseum, München
Kornelius Götz, Präsident des Verbandes der Restauratoren 2001-2007, Büro für Restaurierungsberatung Oettingen
Prof. Dr. Ulrich Schießl, Hochschule für Bildende Künste, Dresden
Prof. Dr. Armin Zweite, Geschäftsführer der Udo und Anette Brandhorst Stiftung und Direktor der Sammlung Brandhorst, München
Das KUR – Programm zur Restaurierung und Konservierung von mobilem Kulturgut führte die Kulturstiftung des Bundes gemeinsam mit der Kulturstiftung der Länder durch.
Geförderte Projekte
Kontakt
Dorit von Derschau
KUR - Programm zur Konservierung und Restaurierung von mobilem Kulturgut
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